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Zwei Jahre Streik beendet
Freitag, den 18. November 2005 um 09:09 Uhr
Längster Streik in der Gschichte Spaniens beendet18 Rechtsextremisten verurteilt
Freitag, den 18. November 2005 um 08:54 Uhr
18 Rechtsextremisten sind in Luzern wegen eines Angriffs auf eine Kundgebung gegen Rassismus vor über einem Jahr zu Gefängnisstrafen, Bussen und zu einer Arbeitsleistung verurteilt.Frankreich drei Monate Ausnahmezustand
Freitag, den 18. November 2005 um 07:50 Uhr
Allerdings kam es am Wochenende erstmals zu Unruhen im Zentrum einer Großstadt. Am Samstags stießen Jugendliche und die Polizei in der Polizei historischen Altstadt von Lyon aufeinander. Daraufhin verhängte der Präfekt im gesamten Département Rhône ein Kundgebungsverbot. Schon zuvor war eine nächtliche Ausgangssperre für Jugendliche unter 16 Jahren in Lyon und Umgebung in Kraft.
Polizeisprecher zeigen sich aber zuversichtlich, dass bald eine Beruhigung zu erwarten sei. Im Vergleich zur letzten Woche sprach der Pariser Polizeichef Pierre Mutz von einem „fast normalen Wochenende“. Der Chef der Nationalpolizei Michel Gaudin erklärte am Sonntag: „Die Lage dürfte sich bald normalisieren“.
Im Gegenteil dazu stehen die Handlungen der Regierung. Abgesehen von schönen Worten, setzt die Regierung auf Repression, um die Lage in den Griff zu bekommen. Daran ändert auch nichts, wenn der Staatspräsident Jacques Chirac im Fernsehen davon sprach, mit Gewalt könne kein Problem gelöst werden. Chirac war für sein Schweigen heftig kritisiert worden, erst nach fast drei Wochen nahm er direkt zu den Unruhen öffentlich Stellung.
Er sieht in den Vorgängen „eine Sinnkrise, eine Orientierungskrise, eine Identitätskrise". Das französische Integrationsmodell sei nicht gescheitert, sondern es stehe jetzt auf dem Spiel. „Wir bauen nichts Nachhaltiges auf ohne Respekt“ erklärte Chirac. Die „Verschiedenheit“ der Gesellschaft sei eine Stärke der „großen Nation“. Ähnlich phrasenhaft klang sein Aufruf zum Kampf gegen Rassismus, Intoleranz und Diskriminierung.
Gegenüber dem Aufbau einer Freiwilligen-Gruppe, die jungen Menschen bei der Jobsuche helfen soll, fühlen sich geplanten Repressionsmaßnahmen greifbarer an. So bekräftigte der Staatschef auch: „Wir werden mit Festigkeit antworten, gerecht sein und auf die französischen Werte vertrauen“. In dem Duktus liest sich auch die Presseerklärung, mit der nach der eilends vorgezogenen Kabinettsitzung gestern die Verlängerung des Ausnahmezustands gerechtfertigt wurde: „Die Schwere und die Ausbreitung dieser Gewalt in vielen urbanen Zentren, die sich ohne Unterschied gegen Personen und Sachen richtet, rechtfertigen die Maßnahme“. Dabei fällt auf, dass sie meist in Gegenden eingesetzt wird, die gar nicht von Unruhen betroffen sind. Im Bezirk Alpes-Maritimes (Meeralpen) gibt es die meisten Ausgangssperren, doch hat jemensch etwas von brennenden Autos in Nizza oder Cannes gehört? http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21333/1.html
Niemand glaubt ernsthaft, dass Frankreich in Gefahr ist. Es handelt sich um eine propagandistische Maßnahme, mit der eine angeschlagene Regierung versucht, Handlungsfähigkeit zu beweisen. Weil sie keine Rezepte hat, wie sie mit dem seit Jahrzehnten geschaffenen Problem umgehen soll, setzt sie vor allem auf Repression und schöne Worte. 1968, als Studenten und Arbeiter auf die Barrikaden gingen, wurde kein Ausnahmezustand verhängt. Angesichts der ernsten Lage hatte sich damals aber der Staatspräsident Charles de Gaulle per Hubschrauber nach Baden-Baden abgesetzt, um die Krise aus dem Hauptquartier der französischen Truppen im sicheren Deutschland zu verfolgen. Eingesetzt wurde die Maßnahme bisher nur zweimal und immer wenn es die Franzosen zweiter Klasse betraf. 1961als sich die Unruhen aus der ehemaligen Kolonie Algerien auf das Mutterland ausbreiteten und später wurde sie 1984 in der sogenannten Überseebesitzung Neu-Kaledonien angewandt.
An einer Annahme im Parlament wird wohl auch die heftige Kritik nichts ändern. Der Regierungssprecher Jean-François Copé nahm das Ergebnis der heutigen Debatte vorweg und erklärte, die Maßnahme trete ab dem 21. in Kraft. Die Präfekten können dann weiter Ausgangssperren verhängen, Hausdurchsuchungen können ohne richterlichen Beschluss durchgeführt werden und der Verkauf von Kraftstoffen kann eingeschränkt werden. Bisher wurde davon in etwa 40 Städten Gebrauch gemacht. Copé beeilte sich aber zu erklären, die vollen drei Monate müssten nicht ausgeschöpft werden. „Das Vorhaben öffnet die Möglichkeit, die Ausnahmemaßnahmen vor Ablauf durch ein Dekret aufzuheben“.
Die Richtergewerkschaft http://www.syndicat-magistrature.org hat sich jedenfalls klar gegen die Regierung gestellt. In einer gestern veröffentlichten Erklärung stellte sie fest, die Maßnamen „greifen schwer in Freiheiten“, wie die Meinungsfreiheit, die Versammlungs- und Organisationsfreiheit und das Recht vor der Privatsphäre ein. Internationale Abkommen sähen vor, dass darüber „vollständig der Generalsekretär der UNO und der Europarat informiert werden muss“. Ein Zusammenschluss aus 12 Gewerkschaften und Antirassistischen Gruppen und Globalisierungskritikern hat in einer gemeinsam erklärt: „Man reagiert nicht auf eine soziale Krise mit einem Ausnahmeregime“. In einer derartigen Lage müsse der „polizeiliche Ausnahmezustand durch den sozialen Ausnahmezustand ersetzt werden.“ http://www.lemonde.fr/web/article/0,1-0@2-706693,36-710193@51-704172,0.html
Doch die Regierung geht in eine ganz andere Richtung. Die soziale Situation der betroffenen Bevölkerungsschichten soll noch verschlimmert werden. Innenminister Nicolas Sarkozy lässt deshalb an einem neuen Gesetz arbeiten. Das sieht die Streichung der Sozialhilfe bei den Familien vor, deren minderjährige Kinder an Krawallen beteiligt waren. Damit würde eine Art Sippenhaft eingeführt.
Ähnlich populistisch will Sarkozy zu Beginn dieser Woche die ersten Einwanderer in ihre Herkunftsländer abschieben, wenn sie wegen der Beteiligung an Krawallen verurteilt wurden. Diese Möglichkeit der Abschiebung besteht gegenüber Einwandern mit einer regelmäßigen Aufenthaltsgenehmigung und Asylanten im Falle einer „schweren Bedrohung für die öffentliche Ordnung“. Sarkozy erklärte: „Die Einwanderungsgesetze lassen Abschiebungen zu, ich bin der Minister und wende die Gesetze an“. Betroffen sollen fast 200 der über 2000 Verhafteten sein.
SOS-Rassismus http://www.sos-racisme.org/ hat derlei Abschiebungen als „illegal“ bezeichnet und an den Staatsrat appelliert sich zu dem Vorhaben zu äußern. Interessant ist auch, dass ausgerechnet Sarkozy den Schutz vor derlei Ausweisungen 2003 ausgeweitet hatte, wie er sie jetzt fordert. „Inhuman“ hatte er sie einst bezeichnet, weil sie zur Zerstörung der Familien führten. Es sei eine „doppelte Strafe“ einen Menschen nach der Verbüßung der Strafe zusätzlich auszuweisen.
Weniger hart wird jedenfalls mit Polizisten umgegangen. Fünf Sicherheitsbeamte werden beschuldigt, vor einer Woche nördlich von Paris einen 19-Jährigen mit Fäusten und Füßen misshandelt zu haben. Der Vorfall wurde von einem Journalisten gefilmt und im Fernsehen gezeigt. http://paris.indymedia.org/IMG/avi/doc-29819.avi Den Polizisten droht zwar bis zu fünf Jahre Haft, der Hauptbeschuldigte wurde aber gestern nicht inhaftiert und wird derzeit nur im Innendienst beschäftigt. http://permanent.nouvelobs.com/societe/20051114.FAP6133.html?1646
Frankreich will auch dem Image-Verlust begegnen, dass es derzeit feststellt. Außenminister Philippe Douste-Blazy bestätigte: „Es stimmt, wir haben ein Image-Problem“. Die französischen Botschafter sollten in ausländischen Medien die Politik der französischen Regierung erklären. Der Außenminister hatte sich am Donnerstag persönlich mit Vertretern von 40 ausländischen Medien getroffen. Möglich ist auch, dass der Ministerpräsident Dominique de Villepin den Vorgang nun wiederholt. Der Außenminister warnte davor, dass jedes Land Schauplatz ähnlicher Vorgänge werden könne.
Tatsächlich werden nun auch in Belgien, Holland und in Griechenland Autos abgebrannt. In Brüssel verhaftete die Polizei am Wochenende 50 Personen, 30 Autos waren angezündet worden. Autos brannten auch in Lieja, Charleroi, Louvain-la-Neuve und Binche. Auch in der holländischen Stadt Rotterdam wurden zwei Autos angezündet. Die Polizei war schon im Vorfeld verstärkt worden. In Griechenland wurden zwei Autohäuser angezündet, 13 Autos verbrannten und weitere 10 wurden beschädigt.
Bauerndemo gegen WTO-Gipfel
Freitag, den 18. November 2005 um 07:33 Uhr
Mit einer «Mahnfahrt» von rund 40 Traktoren durch die Berner Innenstadt haben Bauern aus dem Kanton Bern den Bundesrat am Montag vor Zugeständnissen beim WTO-Gipfel vom Dezember gewarnt.PNOS-Politiker Tobias Hirschi, Wie politisiert er?
Freitag, den 18. November 2005 um 00:00 Uhr
Vor einem Jahr wurde der PNOS-Politiker Tobias Hirschi in Langenthal ins Parlament gewählt. Wie politisiert er?
Verdacht auf Wiederbet?tigung
Freitag, den 18. November 2005 um 00:00 Uhr
Holocaust-Leugner Irving verhaftet Der britische Rechtsextremist David Irving ist in der Steiermark verhaftet worden. Irving wurde von der Autobahnpolizei Hartberg auf Grund eines Haftbefehls des Landesgerichts Wien festgenommen.
?Der Kampf ist nie zu Ende?
Donnerstag, den 17. November 2005 um 06:10 Uhr
«Der Kampf ist nie zu Ende»
Bundesrat schliesst Fonds gegen Rassismus und für Menschenrechte Prominente Politiker aus dem In- und Ausland haben am Dienstag den Fonds zur Bekämpfung von Rassismus in der Schweiz gewürdigt.
Neonazi-Konzert in Gamsen VS: 18 Organisatoren angezeigt - zwei davon in U-Haft gesetzt
Donnerstag, den 17. November 2005 um 06:09 Uhr
sda. Die Walliser Kantonspolizei hat 18 Personen als Organisatoren des Neonazi-Konzerts vom 17. September in Gamsen VS identifiziert und wegen Rassendiskriminierung angezeigt. Zwei von ihnen wurden in Untersuchungshaft gesetzt.
Frankreich: Notstand verl?ngert
Mittwoch, den 16. November 2005 um 19:22 Uhr
Das französische Parlament hat am Dienstagabend die Verlängerung des Ausnahmezustands um drei Monate beschlossen. Die Krawalle sind derweil weiter zurückgegangen.
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Mittwoch, den 16. November 2005 um 19:21 Uhr
Der Polizeieinsatz an der Antifa-Demo vom 15. Oktober hat womöglich Konsequenzen: Daniele Jenni, Berner Stadtrat der Grünen und Jurist, hat gestern eine Beschwerde gegen die Thuner Stadtregierung eingereicht.
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