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Thun schafft Freiraum für die Jugend

Thun erfüllt den Jungen einen Wunsch: Sie stellt ihnen beim Bahnhof Räume zur Verfügung. Starten könnte das einjährige Projekt im Januar.

 

 

 

Einen eigenen Freiraum haben, selber Konzerte und Theater durchführen, sich treffen und zusammen sein. Dies ist ein lang gehegter Wunsch von Jugendlichen in Thun – und die Stadt will ihnen diesen nun erfüllen; vorerst als einjähriges Pilotprojekt im Jahr 2013. In drei insgesamt rund 250 Quadratmeter grossen Räumen des ehemaligen Bierdepots Feldschlösschen an der Seestrasse 20, wenige Fussminuten vom Bahnhof entfernt, sollen sie nicht kommerzielle Kultur bieten können. «An der Sitzung des Stadtrats vom letzten Donnerstag habe ich angetönt, dass wir Räume gefunden haben – nun konnte eine Delegation der Jungen die Liegenschaft erstmals besichtigen, welche je hälftig der Stadt und der Post gehört», sagte die federführende Gemeinderätin Ursula Haller (BDP) auf Anfrage.

Nächste Woche werde die Delegation entscheiden, ob sie das Angebot annehmen will.

Bauliche Massnahmen nötig

Sofern die Jungen zu den Räumen und den Vorschlägen der Stadt Ja sagen, soll im Oktober der Verein gegründet und bis Ende Jahr die baulichen Massnahmen umgesetzt werden. Dazu gehören laut Ursula Haller unter anderem das Sichern der Rampe, das Anbringen eines Zaunes, da der Eingang bahnseitig sein wird, und der Einbau von sanitären Einrichtungen.

Die Bedürfnisse der Jungen sind mehrfach auf das politische Parkett und auch an den Gemeinderat gelangt. Der Stadtrat hat sich in mehreren Vorstössen für sie eingesetzt. Dazu gehören unter anderem der Einsatz für das Pilotprojekt «Midnight Sports» in Thun ab dem 9.Schuljahr, welches im Oktober startet, und eine Interpellation mit der Aufforderung, Jugendlichen «eine geeignete Räumlichkeit im Sinne eines einjährigen Versuchs zur Verfügung zu stellen». Ausserdem hatte der Gemeinderat Anfang Juni einen Jugendzukunftstag durchgeführt – auch da war der Wunsch nach einem solchen Freiraum an die Stadt herangetragen worden.

Verantwortung übernehmen

«Der Entscheid des Gemeinderates, die Räume für ein Kulturzentrum zur Verfügung zu stellen, ist ein wichtiges Signal, jungen Erwachsenen Verantwortung zu übergeben», sagt die Vorsteherin der Direktion Bildung, Sport, Kultur. «So können sie Erfahrungen sammeln, sich konstruktiv in eine Gruppe einbringen und kollektiv gefällte Entscheide umsetzen.» Im künftigen Kulturzentrum würden unter anderem Vorträge, Workshops, Filmvorführungen, Konzerte und andere Anlässe stattfinden. «Nach einem Jahr erfolgt eine Standortbestimmung des Gemeinderates mit dem Verein, und das weitere Vorgehen wird bestimmt.»

Die strategische Leitung des Projektes liegt bei der Stadt beziehungsweise bei Ursula Haller. Ansprechpartnerin für die operative Gesamtleitung ist die Fachstelle Kinder und Jugend des Amtes für Bildung und Sport. Derzeit werden die Grundlagen für das Projekt erarbeitet. Auch das Gewerbeinspektorat und die Kulturabteilung sind beigezogen.

Der Ball ist bei den Jungen

Die Jungen sind Mitglieder der bislang anonymen Gruppe A-Perron, die auch schon mit Hausbesetzungen von sich reden gemacht hat, und Teilnehmende am Jugendzukunftstag. «An ihrer Vollversammlung werden Personen bestimmt, die mit Namen für die Jugendlichen als Ansprechpartner hinstehen werden», sagt Ursula Haller. Dies sei auch ein Wunsch der Stadt. Wie der Verein und das Kulturzentrum heissen werden, ist offen. «Intern haben wir dem Konzept den Arbeitstitel ‹NKK Perron Thun› gegeben – NKK steht für nicht kommerzielle Kultur, und Perron Thun entstand in Anlehnung an den Standort und die Mitinitianten», sagt sie. Nicht kommerziell bedeute ein Ort, wo Leute ohne Konsumzwang dabei sein können und zugleich niemand viel Geld verdienen und auch keinen grossen Gewinn erzielen will. «Ob und wie dies funktioniert, wird sich zeigen», betont sie. Und: «Über den Namen und das Konzept sollen die Jungen selbst entscheiden – für den nächsten Schritt sind sie am Zug.» (Thuner Tagblatt)