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Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0
Donnerstag, den 27. September 2012 um 07:38 Uhr
Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem erteilt. Laut dem Stadtrat, um uns «Zündstoff und Schärfe» zu nehmen.
Die Stimmung war ausgelassen und kämpferisch. Zu verschiedenen Musikstilen wurde getanzt und gefeiert und die Menschen genossen es, sich eine Nacht lang fernab der herrschenden Verhältnissen zu bewegen.
Während dem dreistündigen Umzug gesellten sich immer mehr Menschen zu der feiernden Masse. Mit Hip Hop, Ska Punk, Progressive Psytrance, Dubsteb und Techno war für jeden Geschmack etwas dabei. Auch für das leibliche Wohl der Teilnehmer_innen wurde gesorgt. Auf der fahrenden Bar wurden nebst Bier und Süssgetränken auch vegane Sandwiches gegen Spenden herausgegeben.Durch eine Rede in der Altstadt vermittelten wir unsere politischen Inhalte.
Leider wurde die gute Stimmung durch kleine Zwischenfälle getrübt. Selbst als 10-15 Hooligans durch ihr aggressives Auftreten auffielen, konnte der weitere Verlauf des Umzuges durch uns gewährleistet werden.
Obwohl im Vorfeld zahlreiche Personenkontrollen durchgeführt wurden, trat die Polizei im Vergleich zum letzten Mal zurückhaltend auf. Beim Gaiskreisel verliessen wir die angekündigte Route, um unseren Anlass in der seit langem leerstehenden Aeschbach-Halle weiterzuführen.
Diese Halle steht im Torfeld-Süd-Areal, welches im Zuge der Gentrifizierung platt gemacht und «aufgewertet» wird.
Auf drei verschiedenen Floors wurde es den Teilnehmer_innen so ermöglicht, die Feier bis in die frühen Morgenstunden ausklingen zu lassen. Durch das unangebrachte Verhalten einiger Menschen wurde uns bewusst gemacht, dass erschreckend viele diesem Anlass keine Wertschätzung entgegen brachten.
Wir freuen uns jedoch, dass wir durch zahlreiche positive Rückmeldungen in unserem Vorhaben bestärkt wurden.
Wir betrachten es als einen Erfolg, uns zumindest für eine Nacht einen temporären Freiraum erkämpft zu haben. Mit dieser Nacht haben wir gezeigt, dass es möglich ist, sich einen selbstverwalteten Freiraum zu erkämpfen und ihn zusammen mit vielen Menschen zu beleben.
Ein anderes Leben ist möglich, für eine selbstbestimmte Zukunft!