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Friedliche WEF-Demos

Im Gegensatz zu den Vorjahren sind die Demonstrationen gegen das WEF weitgehend friedlich verlaufen. In Basel versammelten sich 1500 Personen, in Davos 80.
 
In Sitten wurde das WEF als Anlass für eine Demo gegen den Fluglärm genutzt.

Beim Besammlungsort am Basler Barfüsserplatz war der Aufmarsch gegen 14 Uhr mit gut 400 Personen noch übersichtlich. Eine halbe Stunde später waren es bei der Heuwaage bereits rund 1500, laut Organisatoren sogar 2500.

«Lass Dich nicht verWEFen»

Mit Transparenten wurde gegen die Mächtigen dieser Welt protestiert: «Stoppt die weltweiten Bush-Feuer», «Stoppt den Tanz der Vampire - Ausbeuter und Kriegstreiber» oder «Lass dich nicht verWEFen - Zukunft selbst bestimmen» war etwa zu lesen.

Auf dem Claraplatz löste sich der Demonstrationszug wie geplant um 16 Uhr auf. Die Tramlinien in der Innerstadt, die um 13.45 Uhr umgeleitet worden waren, nahmen danach den Normalbetrieb wieder auf.

An die Fassade eines UBS-Gebäudes wurden Farbbeutel geschmissen und Sprayereien angebracht. Bei einer McDonalds-Filiale wurde eine Scheibe eingeschlagen. Auf dem Barfüsserplatz entfachten die Demonstranten ein mannshohes Feuer. Die Polizei schritt jedoch nicht ein. Rund ein Dutzend Täter wurde allerdings identifiziert und nach der Demo angehalten.

Die Basler Polizei hatte für die Demo Verstärkung samt vergitterten Fahrzeugen aus Baselland, Bern und Solothurn bestellt. Die Beamten verbrachten aber einen ruhigen Nachmittag.

80 Personen in Davos

In Davos nahmen lediglich 80 Personen an der Kundgebung teil - nach Angaben der Kantonspolizei vorwiegend Einheimische. Der Umzug führte von Davos-Platz nach Davos-Dorf. Die Demonstranten beliessen es dabei, einige Schneebälle auf das WEF-Gelände zu werfen.

Die Kantonspolizei hatte darauf verzichtet, die Kontrollstelle in Fideris in Betrieb zu nehmen. Dort mussten die Zugspassagiere in den letzten Jahren zwecks Personenkontrolle jeweils den Zug wechseln.

Vorfall in Chur

In Chur behinderten vier Aktivisten den Bahnverkehr, indem sie ein Transparent über die Gleise spannten. Der Strom an den Fahrleitungen von SBB und RhB musste kurzzeitig abgestellt werden. Die vier Personen werden verzeigt.

In Sitten protestierten 300 Menschen gegen den Fluglärm des Militärflugplatzes. Von Sitten aus überwacht die Armee den Flugraum über dem WEF. Um den Auftrag zu erfüllen, starten und landen während des Forums stündlich zwei Kampfflugzeuge.
Quelle: SDA