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Gelungener Aktionstag gegen das WEF in der Churer Innenstadt
Dienstag, den 24. Januar 2006 um 09:36 Uhr
Im Rahmen des gesamtschweizerischen Aktionstages gegen das WEF, füllte eine breite Palette von Aktionen die Churer Innenstadt.Rund 40 Personen brachten auf vielfältige Weise ihre Kritik am WorldEconomic Forum und der profitorientierten Globalisierung zum Ausdruck.
In Anbetracht, dass die gewählte Aktionsform von den Teilnehmenden vielEigeninitiative und Bereitschaft sich zu exponieren erfordert, sind wirerfreut über die TeilnehmerInnenzahl und die Vielfalt an Ideen.
Zahlreiche PassantInnen beobachteten interessiert die verschiedenenAktionen und informierten sich rege am Infostand zu deren Inhalt.
Kultur
Ein einsamer Rufer auf einem Fahrrad in der Wüste, in der wüstenhaftenStadt, die sich im Ausnahmezustand befindet. Der Ausnahmezustand istaber Normalzustand geworden. Eine Stimme, vox clamans in deserto.
Auf der Strasse, dem Weg des Rufers, liegen Mäntel, sie tragenalttestamentarische Namen, sind Zeichen für Menschen deren Nacktheit,Scham, Tod, sind Zeugen der Geschichte, übriggebliebene derWüstenwanderung, auf der wir uns je schon befinden, uns immer nochbefinden.
Ceterum censeo Davos esse delendam.
Sport
Das Entscheidungsspiel zwischen Eintracht Kapital und dem 1. FC(Fetzenclub) “Nix im Sack” endete trotz zahlenmässiger Überlegenheitdes Fetzenclubs mit dem Sieg des Kapitals. Leider wurde der Erdball,mit dem gespielt wurde, schon nach kurzer Zeit zerstört, was aber derVerbissenheit der beteiligten Mannschaften keinen Abbruch tat.
Es muss angemerkt werden, dass die SpielerInnen des Fetzenclubs mitKetten gefesselt und somit handicapiert waren. Auch der pozileilicheSchiedsrichter war mittels Schlagstock und Pfeife darum bemüht, ein derWirklichkeit entsprechendes Spielende herbeizuführen.
Vermischte Meldungen
Leider wurde die traute Idylle des Aktionstages durch eine Hordemissionierender “Jünger des Kapitals” gestört. In Form von Lobliedernund Gebeten versuchten sie die Passanten von ihrem Credo “Konsum fürmehr Kapital” zu überzeugen.
Besonders empörend war, dass die Nonnen und Mönche nicht nur auföffentlichem Grund ihre Botschaft verkündeten, sondern auch insämtlichen Kaufhäusern der Innenstadt missionierten und sogar neueAnhänger gewannen.
Eine kleine Anzahl von Gegendemonstranten versuchte ihr Treiben, leider ohne Erfolg, zu unterbinden.
Quelle: Dadavos