<<  Sep 2017  >>
 Mo  Di  Mi  Do  Fr  Sa  So 
      1  2  3
  4  5  6  7  8  910
11121314151617
18192021222324
252627282930 

Newswire

Neonazis leisten ungehindert Militärdienst

Dutzende Militärangehörige brüsten sich laut einem Bericht im Internet mit ihrer rechtsextremen Einstellung – darunter sogar Führungspersonen. Sicherheitspolitiker sind empört. Der Armee sind d...
Read more...

Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun

Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012) Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
Read more...

Thun schafft Freiraum für die Jugend

Thun erfüllt den Jungen einen Wunsch: Sie stellt ihnen beim Bahnhof Räume zur Verfügung. Starten könnte das einjährige Projekt im Januar.   ...
Read more...

Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0

Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem ertei...
Read more...

Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz

Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
Read more...
Neonazi Aktivitäten melden

Veröffentlichen

Auch du kannst auf A-G-O deine Informationen veröffentlichen. Wir sind froh, wenn du zum Unterhalt der Seite beiträgst.
> News eintragen
> Termin eintragen
> Link melden

Themen des WEF's 2010

Letztes Jahr stellte das WEF die Wirtschaftskrise in den Mittelpunkt und behauptete sie sei bereits überwunden. Diese Analyse wurde bereits im Titel der letztjährigen Konferenz sichtbar; "Shaping the Post-Crisis World". Das die Krise für die Lohnabhängigen noch nicht überwunden ist, hat dieses Jahr gezeigt. Gerade die Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt werden erst jetzt deutlich. Auch die Gefahr einer neuen Krise ist gross. So droht im Osten immer noch ein Zusammenbruch des Immobiliensektors und im Westen das Platzen der Kleinkreditblase.  Deshalb wird wohl auch dieses Jahr die Wirtschaftskrise und ihre langfristigen Folgen das wichtigste Thema des WEF's sein. So beschäftigen sich gleich drei der sechs Hauptschwerpunkte mit diesem Problem.

  • How to Strengthen Economic and Social Welfare (DE: Wie stärkt man Ökonomie und soziale Wohlfahrt )
  • How to Mitigate Global Risks and Address Systemic Failures(DE: Wie kann man globale Risiken und Systemversagen entschärfen )
  • How to Ensure Sustainability (DE: Wie kann man Stabilität gewährleisten)

Der Kapitalismus als Wirtschaftsform bleibt krisenanfällig. Es ist ein Strukturmerkmal der Wirtschaftsform, dass es immer wieder zu schweren Krisen kommt, welche das Fundament der globalen Wirtschaft zerstören können. Stabilität kann es in einem solchen System nicht geben.

Das Scheitern der Klimakonferenz in Kopenhagen und die Entwicklung hin zum "Green Capitalism" werden das zweite grosse Thema der Konferenz werden. Der prophezeite "Green new Deal" ist wohl mit Kopenhagen vorerst gescheitert. Dies liegt besonders am Aufstieg der Asiatischen Tiger zu ernstzunehmenden Wirtschaftskräften und der Zusammenschluss der Schwellenländer zu einem handlungsfähigen Block. Diese Multipolarität gekoppelt mit dem Durchsetzungswillen individueller Interessen hat schlussendlich zum scheitern der Konferenz geführt und dem "Green Capitalism" noch nicht in rechtliche Schienen gelegt. Am WEF findet ein Workspace zum Thema Emissionshandel statt. Unter dem Motto "How can different stakeholders help to construct effective carbon markets?" soll über die Ausgestaltung dieses Marktes diskutiert werden. Es soll also doch noch eine kapitalorintierte Lösung für das Klimaproblem geben.
Doch der grüne Kapitalismus ist keine Alternative und kann auch den drohenden Kollaps unseres Ökosystems nicht abwenden. Auch der Handel von Klimazertifikaten zwischen den Ländern ist keine Alternative zu einer radikalen Umkehr von der aktuellen Entwicklung. Es braucht keinen Handel mit CO2 Zertifikaten, sondern eine Alternative zum Kapitalismus.

Als drittes wirtschaftliches Thema soll die Frage der landwirtschaftlichen Produktion aufgegriffen werden. Die WTO versucht seit 2001 in der Doharunde eine weitere Liberalisierung des Weltmarkts durchzusetzen. Auf grossen Widerstand trifft sie mit dieser Forderung bei den Bauern, welche sich durch eine weiteren Liberalisierung ihre Existenz bedroht fühlen. Als Alternative zu einer globalen Landwirtschaft im Stille der WTO stellt Via Campesina eine die Ernährungssouveränität in den Vordergrund. Jede Region, Gruppe oder Person soll die Möglichkeit haben selbst zu entscheiden was sie produzieren will. Dabei steht besonders der Kleinbauer im Vordergrund.
Das WEF diskutiert unter dem Motto "Buissnes solutions for rural poverty" über eine "innovation in finance, agriculture, technology and policy" für die Landwirtschaft. Dabei steht wohl mehr die zweifelhaften Fortschritte auf dem Gebiet der Genmutation im Vordergrund als eine gerechtere Aufteilung der Nahrung in der Welt.
Doch durch die Diskussion soll nicht nur für die Idee der globalen Landwirtschaft lobbyiert werden, sondern hinter verschlossenen Türen auch ein Kompromiss in den feststeckenden WTO Verhandlungen errungen werden.

Ein letzter Schwerpunkt setzt Klaus Schwab mit dem Thema "How to Create a Values Framework" (Wie kann man ein Wertesystem schaffen). Für Schwab ist die aktuelle Wirtschaftskrise Ausdruck eines Wertverfalls in der Wirtschaft. Nicht mehr das allgemeine Wohl der Gesellschaft steht im Vordergrund, sondern rein das Interesse der Aktionäre an grossen Devisen. Er fordert ein neues Wertesystem, welches die Firmen wieder in einen gesellschaftlichen Kontext einbettet und sie verantwortungsvoller agieren lässt. Dadurch soll auch das Vertrauen in die Gossen Firmen wieder Hergestellt werden. Ausgerechnet der CEO von Coca-Cola stellt erstaunt fest, "[... trust] has been in historically short supply this past year”. Dies erstaunt nicht, wenn mensch sich das Vorgehen von Coca-Cola in Kolumbien oder Indien anschaut.

Unsere Ökonomie fordert und fördert individuelles Denken und Profitgier. Es sind seine Axiome und baut grundlegend auf Konkurrenz und möglichst hohen Profiten auf. Die Werte müssen sich wandeln, damit sind wir einverstanden. Wir brauchen eine solidarische Gesellschaft, welche jedoch auch in einem solidarischen und selbstbestimmten Umfeld ihre Produktion verwaltet.