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Neonazis leisten ungehindert Militärdienst
Dutzende Militärangehörige brüsten sich laut einem Bericht im Internet mit ihrer rechtsextremen Einstellung – darunter sogar Führungspersonen. Sicherheitspolitiker sind empört. Der Armee sind d...
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Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun
Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012)
Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
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Thun schafft Freiraum für die Jugend
Thun erfüllt den Jungen einen Wunsch: Sie stellt ihnen beim Bahnhof Räume zur Verfügung. Starten könnte das einjährige Projekt im Januar.
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Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0
Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem ertei...
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Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz
Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
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Communiqu? zur Hausbesetzung in St.Gallen
Freitag, den 12. August 2005 um 07:22 Uhr
Das leerstehende Haus an der Rosenbergstrasse 95 in St.Gallen wurde besetzt.Wir haben ein leer stehendes Haus (Rosenbergstrasse 95) in St. Gallen besetzt. Sie hören richtig: Besetzt. Sie werden jetzt denken, wir seien Chaoten, arbeitsloses Gelümmel oder gar Zecken. (Sollten Sie tatsächlich zu denen gehören, die engagierte Jugend mit Ungeziefer verwechseln, fordern wir Sie freundlich dazu auf, husch husch aufs Rütli zu verschwinden und dort auch zu bleiben.)
Wir wollen versuchen, mit diesen Vorurteilen aufzuräumen. Wir wollen versuchen, unseren Standpunkt zu beleuchten. Und wir hoffen dabei auf die Unterstützung der Medien.
-Farbe-
Die Entwicklung in der Stadt verläuft nach nur einem Grundsatz: St. Gallen bemüht sich um gute Standortattraktivität. Die Lösungsvorschläge gehen dabei weit auseinander: Die einen fordern mehr Bäume und Pflanzen, die anderen weniger Punks und wieder andere wollen mehr Steuererleichterungen für Firmen. Am Ende wird die Entscheidung immer von der Wirtschaft getroffen. Und scheinbar stört es niemanden, wenn schöne Häuser abgerissen werden, um durch graue Betonklötze ersetzt zu werden. (Manche der Klötze sind auch schwarz-gelb.) Hauptsache, das Geld fliesst. Und vor den Investoren wird gebuckelt und gekrochen. Egal ob man sich nun SP nennt oder dazu noch ein V im Parteiname trägt. Was geschieht heute mit einem baufälligen Gebäude, das (unbenutzt versteht sich) irgendwo in St.Gallen steht? Folgendes geschieht: Verwaltungsgerichte und Heimatschützler raufen mit den Paragraphen und pochen auf ihre Positionen. Langes bürokratisches Hick-Hack lässt das Haus verstauben (unbenutzt versteht sich), bis es dann doch abgerissen wird. Wir meinen, dass es Zeit wird, endlich auch an die Gefühle der Häuser zu denken. Ja. An die Gefühle der Häuser. Ein Haus will doch einfach nur bewohnt werden! Eins ist sicher: Sind die alten Häuser erstmals weg, wird die Altstadt umringt sein von Plexiglaskomplexen, Betonbunkern und neuen Konferenzsälen, die gierig darauf warten, architektonisch in die Altstadt einzufallen. (In Betracht zu ziehen wäre ein weiterer Manortempel auf dem Klosterplatz). Die Stadtentwicklung wird dem freien Markt überlassen. Nun seht, wie unsere Wirtschaft wächst und unsere Einkaufspassagen. Seht unsere hässlichen Häuser, wie sie Mehrwert produzieren. Halleluja!
-Pinsel-
Wir sind junge Menschen (Arbeiter, Student, Lehrlinge, Langzeitschläfer) die aktiv in die Stadtentwicklung eingreifen wollen. Wohnraum ist lebensnotwendig und soll dementsprechend günstige sein. Gerade jungen Menschen ist es schier unmöglich in der Stadt günstigen Wohnraum zu finden. Von öffentlichen, konsumfreien Einrichtungen wollen wir gar nicht erst reden. Sie kennen ja die alte Leier: Kultur für Alle! Und zwar umsonst!
-Bild-
Konkret: Wir bleiben. Wir setzen Zeichen. Und wir werden wieder verschwinden, wenn ihr (damit meinen wir den Milchverband St.Gallen-Appenzell) das Haus abreisst (was wir nicht glauben, da die Politiker aufgeforderter werden - nächster Punkt - ein Zeichen gegen die momentane St.Gallerstadtentwicklung zu setzen, da wir ja sonst wieder auf die Strasse zurück müssten...).
Nächster Punkt: Wir fordern die Politiker auf, ein Zeichen gegen die momentane St.Gallerstadtentwicklung zu setzten. Gegen leer stehende Büroflächen. Und für schönen Wohnraum. Das besetzte Haus soll als Wohnraum, wie auch als kultureller Begegnungsort dienen. Von selbst versteht es sich, dass Vernissagen, Lesungen, Filmabende, Diskussionsrunden, Voküs, Orgien, Poetry Slams, Unplugged Konzerte und weitere von der Gewerbepolizei nie genehmigte Anlässe für gemütliche Abende sorgen werden. Nicht weil sie nicht bewilligt wurden, nein, weil wir der ganze Sicherheitsparanoia ein wenig die Eiern quetschen werden. Ebenfalls planen wir ein Atelier für KünstlerInnen und ein Hobbyraum mit Bastelwerkstatt einzurichten. Stellen Sie sich vor was passiert, wenn die Menschen sehen, dass gerade wir ohne Dauerüberwachung, Kameras und nur durch Selbstbestimmung, sozialem Engagement, Basisdemokratie und konsumfeindlichen Verhalten eine nie erreichte Sicherheit schaffen? Wohngemeinschaften, kultureller Austausch, Akzeptanz und Toleranz. Die Menschen die das sehen, werden erstaunt sagen: Das sind doch Chaoten, oder nicht?!? Und wenn wir uns dann so richtig eingerichtet haben, pulsierendes alternatives Leben in die Stadt hauchen und alle Bands auftreten lassen, die keine hunderte von Franken für die Miete des Kugl haben und die Grabenhalle "irgendwie zu brav, weiss und lasch" finden, dann werden die jungen Menschen auf einmal darüber nachdenken und selbst leerstehende Häuser einnehmen (direkt neben dem Polizeiposten steht noch eins, für alle die Mut haben), bunte Bilder an die Wände malen, leben, Kreativität in die Gassen sprühen. Oder wie Sie es ausdrücken würden: wieder ein wenig Sicherheit in die Stadt bringen.
Wir rufen die Menschen auf: Mithelfen! Alle kreativen Geister dieser Stadt, sollen sich aufrichten und ein neues Kulturmekka erschaffen. Auch der Milchverband ist herzlich dazu eingeladen teilzunehmen an der Widerbelebung der Stadt. Milch, Muntermacher der Natur! Gratis Milch am Eingang für alle! Beste Werbung für die Schweizer Milch! Dann könnten wir den Jungen auch gleich erklären, das es schlecht ist, was die WTO mit unserer Landwirtschaft vorhat...
Wir hoffen das der Heimatschutz unsere Anliegen unterstützt, es liegt sicher in seinem Interesse, dass das Haus stehen bleibt.
Alles in allem freuen wir uns schon auf die bunten Zeiten (auch wenn sie zu Hunderten in Blau erscheinen) die auf uns zukommen.
Freundliche Grüsse
Aktiv Unzufrieden - Arbeitsgruppe: Stadtentwicklung