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Neonazis leisten ungehindert Militärdienst
Dutzende Militärangehörige brüsten sich laut einem Bericht im Internet mit ihrer rechtsextremen Einstellung – darunter sogar Führungspersonen. Sicherheitspolitiker sind empört. Der Armee sind d...
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Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun
Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012)
Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
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Thun schafft Freiraum für die Jugend
Thun erfüllt den Jungen einen Wunsch: Sie stellt ihnen beim Bahnhof Räume zur Verfügung. Starten könnte das einjährige Projekt im Januar.
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Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0
Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem ertei...
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Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz
Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
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Discokugeln statt Blaulicht – Freiräume erkämpfen und verteidigen
Donnerstag, den 15. Dezember 2011 um 08:16 Uhr
Am Samstag, 3. Dezember 2011 trafen sich ab 20.30 Uhr in Aarau viele Jugendliche und Junggebliebene zu einem nächtlichen Tanzvergnügen. Die Polizei war bereits seit geraumer Zeit beim Treffpunkt aber auch in der Altstadt oder am Bahnhof präsent. So kam es vor allem am Bahnhof zu Vorkontrollen bei verdächtig aussehenden Personen. Diese wurden in einem abgetrennten Raum kontrolliert, gefilmt, die Personalien registriert und es wurden auch legale Gegenstände beschlagnahmt. Einige duzend Personen wurden vorübergehend festgehalten. Trotzdem setzte sich gegen 21 Uhr die Nachttanzdemo in Bewegung.Auf dem Live-Wagen spielte eine Ska- und eine Punk-Band, während auf dem Psytrance- & Progressivtrance-Wagen drei DJs für Stimmung sorgten. Verpflegt wurden die Nachttänzer_innen an der fahrenden Bar mit Bier, Glühwein und veganen Sandwiches, zudem war eine mobile Flämmlibar unterwegs. Während des Umzugs wuchs die Demonstration auf 300 bis 400 Personen an. Die Stimmung war durchwegs friedlich, trotz der provokativen und übertriebenen Polizeibegleitung. An der Spitze der Demo wurden zwischendurch Parolen gerufen und kleine Feuerwerkskörper gezündet.
An der Bahnhofstrasse auf der Höhe vom Penny, sammelt sich mehrere Nazi-Hools, welche die Demoteilnehmer_innen, durch eindeutige Gesten und fotografieren provozierten. Nach einem kleinen Halt und einigen kräftigen antifaschistischen Parolen zog die Demo weiter um die Partygänger_innen nicht zu gefährden.
Um ca. 22 Uhr als sich der Umzug auf der Laurenzenvorstadt höhe Kaserne befand, kam es zu einem kurzen Zwischenfall. Zwei Personen wurden vorübergehend festgenommen. Ausser einer lautstarken akustischen Intervention, worauf ein Pfefferspray-Einsatz der Polizei folgte, wurde leider nichts unternommen. Zukünftig wird die Reaktion in solchen Fällen hoffentlich anders ausfallen.
Als wäre nichts gewesen, führte die Demo anschliessend ohne weitere Zwischenfälle durch die Altstadt, über die Kettenbrücke und am Schluss in den Schachen. Dort angekommen fand noch ein Abschluss-Hiphop-Konzert statt. Kurz nach Mitternacht löste sich die Kundgebung im Schachen auf und ging in eine Progressiv-/Psytrance Party etwas ausserhalb von Aarau über. Wiederum nahmen sich Menschen ohne danach zu fragen Raum, um selbstbestimmt bis in den nächsten Mittag zu tanzen.
Reclaim the Streets – Squat the World
Während die Medien im Nachhinein versuchen den Umzug als unpolitische Tanzparty von «Linksautonomen» abzutun, steckt weit mehr dahinter. Während des Umzugs wurden hunderte von Flugblätter verteilt, in welchen die momentan herrschenden Verhältnisse kritisiert wurden. Die Nachttanzdemo war eine Möglichkeit, sich den öffentlichen Raum, welcher mehr und mehr privatisiert, kommerzialisiert und überwacht wird, zumindest vorübergehend wieder anzueignen.
Obwohl der Stadtrat, Marcel Guinard dies bestreitet, bestehen seit über 20 Jahren in Aarau die Bemühung nach selbstverwalteten Freiräumen.
Freiräume in Form von besetzten Häuser oder autonomen (Kultur-)Zentren schwinden zusehends oder haben zumindest mit Repression oder der Medienhetze zu kämpfen. Das gleiche gilt auch bei Wagenplätzen, wo ein anderes Zusammenleben ausprobiert werden kann. Aber auch als Individuum wird mensch versucht, in das schöne und saubere Stadtbild zu passen. Wer dies nicht tut kann mit vermehrten Kontrollen oder sogar Wegweisungen rechnen. Dies sind nur ein paar, von wahrscheinlich sehr vielen Gründen, weshalb sich am Samstag so viele Menschen in Aarau getroffen haben. Der Umzug bestand auch nicht nur aus sogennanten «Linksautonomen», sondern aus verschiedensten Menschen die sich mit dem Status quo nicht anfreunden können bzw. wollen.
Die Kantons- und Stadtpolizei hat wieder einmal eindeutig ihr Fingerspitzengefühl unter Beweis gestellt. Frühzeitig haben wir die Stadt und Polizei über den Umzug und unsere Absichten informiert. Trotzdem waren sie mit einem übertriebenen Aufgebot (sichtbar) präsent. Vor der Demo fuhr ein Auto der Stadtpolizei sowie zwei Vans der Kantonspolizei. Hinter der Demo fuhren drei Kastenwagen mit, auf welche teilweise zwei Gitterwagen folgten. Die Demonstration wurde von Kantonspolizisten stets auch an den Seiten begleitet und vor allem die Demospitze praktisch ununterbrochen abgefilmt. Weshalb dann noch einen Lokal von Robocops «geschützt» werden musste, können wir ebenfalls nicht genau nachvollziehen. Wieder einmal (wie schon bei der Antirepessions-Demonstration oder beim 1. Mai-Umzug 2010) war das Aufgebot völlig übertrieben.
Für eine revolutionäre Perspektive und ein selbstbestimmtes Leben!
Zum Schluss noch ein Dankeschön an alle Nachttänzer_innen. Es hat uns sehr gefreut, dass ihr alle dem mässig freundlichen Wetter getrotzt habt und mit uns durch Aarau getanzt seid. Solidarität mit allen engagierten Leuten, egal ob in Solothurn, Thun, St. Gallen, Fribourg oder anderswo!
Das ist der Schluss, aber noch lange nicht das Ende…
Nachttänzer_innen
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