<<  Sep 2017  >>
 Mo  Di  Mi  Do  Fr  Sa  So 
      1  2  3
  4  5  6  7  8  910
11121314151617
18192021222324
252627282930 

Newswire

Neonazis leisten ungehindert Militärdienst

Dutzende Militärangehörige brüsten sich laut einem Bericht im Internet mit ihrer rechtsextremen Einstellung – darunter sogar Führungspersonen. Sicherheitspolitiker sind empört. Der Armee sind d...
Read more...

Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun

Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012) Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
Read more...

Thun schafft Freiraum für die Jugend

Thun erfüllt den Jungen einen Wunsch: Sie stellt ihnen beim Bahnhof Räume zur Verfügung. Starten könnte das einjährige Projekt im Januar.   ...
Read more...

Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0

Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem ertei...
Read more...

Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz

Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
Read more...
Neonazi Aktivitäten melden

Veröffentlichen

Auch du kannst auf A-G-O deine Informationen veröffentlichen. Wir sind froh, wenn du zum Unterhalt der Seite beiträgst.
> News eintragen
> Termin eintragen
> Link melden

Hausbesetzungen in Thun häufen sich

In den letzten Jahren sind in der Stadt Thun immer wieder leer stehende Häuser besetzt worden – aus unterschiedlichen Motiven. Meistens kam es dabei zu keinen Auseinandersetzungen mit der Polizei.

 
Die Hausbesetzung auf dem ehemaligen Emmi-Areal reiht sich nahtlos an ähnlich gelagerte Aktionen in den vergangenen Jahren in Thun. Die Namen der Gruppierungen ändern sich alle paar Jahre. So machte in der Vergangenheit die Aktion Hausgeist auf sich aufmerksam. Aber auch Raumfänger und die Aktion Platzkratzer besetzten bereits Gebäude. Wie ein roter Faden zieht sich hingegen die Forderung der meist jugendlichen Hausbesetzer nach einem autonomen Jugendzentrum durch ihre Aktivitäten.

Konzerte und Partys

Im Juni 2010 feierten nach Angaben der anonymen Gruppe Aktion Hausgeist rund 250 Personen ebenfalls in einem leer stehenden Gebäude auf dem ehemaligen Emmi-Areal ein Fest mit Livekonzerten und DJ-Sound. Die Aktion Hausgeist nahm ausserdem Ende Mai 2009 nach einer Demonstration die verlassene Liegenschaft an der Waisenhausstrasse 18 in Beschlag. 60 Personen feierten eine Party, verliessen das Gebäude dann aber wieder. Kurz vor Weihnachten 2008 besetzte die Aktion Hausgeist das ehemalige Malergeschäft H.Rupp und Co. Die Eigentümer zeigten sich an einer Übergangsnutzung der Liegenschaft interessiert, zu einer Einigung kam es aber nicht. Im Februar 2008 hatte eine Gruppe, welche sich für ein autonomes Jugendzentrum in Thun einsetzte, ein leer stehendes Haus am Eichmattweg besetzt. Das Gebäude biete geeignete Räumlichkeiten, um ein Konzept für ein Jugendzentrum umzusetzen, sagten die Besetzer. Mit Transparenten warben sie für ihr Anliegen. Nach ein paar Tagen verliessen sie das Gebäude auf Drängen des Besitzers wieder.

Mitte Mai 2005 feierten im seit einigen Jahren leer stehenden Dreifamilienhaus an der Allmendstrasse 12 (ehemaliges Ausländerhaus) rund 50 zum Teil vermummte Personen aus der linken Szene eine Party. Beteiligt waren zwei Gruppen: «Raumfänger-Aktion für freies T(h)un» und die «Aktion Platzkratzer». Beide setzten sich für ein autonomes Jugendzentrum und für Freiräume ein. Während der Besetzung fand ein Konzert statt. Zudem wurde im Garten grilliert. Der Polizei war die Aktion bekannt, weil die Gruppen im Internet darauf aufmerksam gemacht hatten. Polizeipatrouillen, der Liegenschaftsverwalter der Stadt Thun und der Polizeichef begaben sich am Abend an Ort und Stelle. Die Besetzer verweigerten den Behördenvertretern den Zutritt. Diese wiederum stellten das Ultimatum, das Haus bis spätestens 2 Uhr zu verlassen, was dann auch befolgt wurde. Im Nachgang an die Aktion wurden drei Personen verurteilt. Das Obergericht sprach später eine junge Frau aber wieder frei.

«Eine Art Berner Reithalle»

«Wir möchten eine Art Berner Reithalle als Kulturzentrum hier in Thun aufbauen», sagte ein Besetzer des Nebengebäudes des einstigen Bellevue-Hotels in Thun im Februar 2001 gegenüber dieser Zeitung. Daraus wurde aber nichts. Die temporären Bewohner – rund 40 linksautonome Jugendliche – mussten die Liegenschaft bald wieder räumen.

Im August 1999 hatten acht Personen die Villa Lüthi an der Hofstettenstrasse in Thun besetzt. Die betagte Besitzerin war ausgezogen, die Villa stand kurz vor dem Verkauf. Die Besetzer hielten sich illegal im Gebäude auf. Einer der Jugendlichen wurde später wegen Hausfriedensbruchs zu einer bedingten Gefängnisstrafe verurteilt.

«Gruppe Irrenhaus»

Rund 50 Jugendliche hatten Anfang 1999 ein Haus am Reitweg in Thun besetzt. Es stand seit September leer, weil es der Eigentümer abreissen lassen wollte. Die meisten der Hausbesetzer, die sich den Namen «Gruppe Irrenhaus» gaben, waren zwischen 15 und 20 Jahre alt. Die Hausbesetzung am Reitweg war die erste in Thun seit Anfang der 80er-Jahre. Damals war ein Haus im Wartboden besetzt worden. Im September 1997 hatten Jugendliche aus dem Verein «Schöner wohnen» das Parkhotel in Oberhofen besetzt. (Thuner Tagblatt)Die Hausbesetzung auf dem ehemaligen Emmi-Areal reiht sich nahtlos an ähnlich gelagerte Aktionen in den vergangenen Jahren in Thun. Die Namen der Gruppierungen ändern sich alle paar Jahre. So machte in der Vergangenheit die Aktion Hausgeist auf sich aufmerksam. Aber auch Raumfänger und die Aktion Platzkratzer besetzten bereits Gebäude. Wie ein roter Faden zieht sich hingegen die Forderung der meist jugendlichen Hausbesetzer nach einem autonomen Jugendzentrum durch ihre Aktivitäten.