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Newswire

Neonazis leisten ungehindert Militärdienst

Dutzende Militärangehörige brüsten sich laut einem Bericht im Internet mit ihrer rechtsextremen Einstellung – darunter sogar Führungspersonen. Sicherheitspolitiker sind empört. Der Armee sind d...
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Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun

Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012) Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
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Thun schafft Freiraum für die Jugend

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Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0

Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem ertei...
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Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz

Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
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Mediencommuniqué zur Freiraum-Demo am 30.05.09

Am 30.05.2009 demonstrierten 80 - 100 Personen bewilligt für mehr Freiraum und ein autonomes Kulturzentrum (kurz: AJZ) in Thun. Die Demonstration verlief lautstark und friedlich. Die PassantInnen wurden mit Parolen, Transparenten, Reden und Flugblätter auf die Anliegen der DemonstrationsteilnehmerInnen aufmerksam gemacht.

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Obwohl die Polizei mehrere Male darauf hingewiesen wurde, gegen allfällige Provokationen von Rechtsextremen vorzugehen, gelang es zwei Neo-Nazis, DemoteilnehmerInnen zu provozieren, was beinahe zu einer körperlichen Auseinandersetzung führte.

Am Ende wurde auf dem Rathausplatz Musik gespielt und die Demonstration wurde schliesslich um ca. 16:30 Uhr aufgelöst.

Im Anhang finden sie noch das Flugblatt, welches während des Umzuges verteilt wurde sowie eine kurze Rede.

Freundliche Grüsse

Die „Aktion Hausgeist“

Flugblatt:

THUN FREIRÄUMEN FÜR AUTONOME FREIRÄUME IN THUN!“

Seit nunmehr zwei Jahren kämpft die Gruppe „Aktion Hausgeist“ für ein autonomes Jugend- und Kulturzentrum (kurz: AJZ) in Thun.  Mit einem solchen Zentrum wollen wir der Jugend in und um Thun eine Kulturplattform der alternativen Art bieten und somit auch dem vehementen Kultur- und Platzmangel für Jugendliche in der Stadt Thun entgegenwirken. Unter einem solchen alternativen Kulturzentrum verstehen wir einen Ort, an dem Menschen sich ohne Konsumationszwang sowie überteuerte Eintritts- und Getränkepreise aufhalten können. Wir wollen eine Plattform bieten, wo Jede und Jeder mitwirken und mitbestimmen kann. Das AJZ soll ein Ort sein, welcher sich nicht wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zwängen unterwerfen wird. Eine Oase inmitten einer Wüste von kapitalistischem Konkurrenzdenken und Unterdrückung, Arbeitshetze, Konsumationszwängen, Diskriminierung, rassistischen BundesrätInnen, prügelnden RechtsextremistInnen auf den Strassen und Polizei-Razzias. Uns geht es in keinem Sinne darum, einen rechtsfreien zu schaffen und diese grossen Wörter „Jede“ und „Jeder“ werden automatisch dadurch eingeschränkt, dass in diesem Haus Grundsätze herrschen werden, welche sich gegen jegliche Art von Diskriminierung (Rassismus, Sexismus, Homophobie, etc.) sowie gegen das Dealen mit jeder Art von Drogen und den Konsum von harten Drogen durchsetzen werden. Wer sich nicht an solche Grundsätze halten kann, hat im AJZ nichts zu suchen.

Das Kulturangebot soll voraussichtlich aus einem Bar- und Konzertbetrieb, sowie Informationsveranstaltungen wie Vorträge, Diskussionsrunden oder Filmvorführungen bestehen. Da es in Thun nebst dem Mokka kaum ein Konzertlokal gibt, möchten wir jungen Menschen eine Plattform schaffen, selber Konzerte zu organisieren und durchzuführen.

Die Entwicklung der Stadt Thun, vorangetrieben durch die Grossen und Mächtigen, zeigt klar in eine Richtung: Eine saubere Stadt, die attraktiv auf Touristen und gutbetuchte, kräftige SteuerzahlerInnen wirken soll. Um dieses makellose Bild nach Aussen zu präsentieren wird so Manches platt gemacht oder unter den Teppich gekehrt: Treffpunkte und Ausgangsplätze von Jugendlichen werden geschlossen, so geschehen mit dem Selve-Areal, welches, ohne Alternativen zu bieten, dem Erdboden gleichgemacht wurde. Anstelle der Ausgangs-Meile sollen jetzt Bonzen-Wohnungen und Bürokomplexe entstehen. Auch werden Menschen, die nicht in das polierte Stadtbild passen, gejagt, weggewiesen und schikaniert. Um die Profite ständig zu erhöhen, übergeht die Stadt Thun die Interessen derjenigen, die sich nicht wehren können oder die nicht in einer starken Lobby vertreten sind. Nebst den weniger gutbetuchten BürgerInnen sind dies auch ganz klar die Jugendlichen und die Menschen, die unsere Gesellschaft nur zu gerne als Randständige bezeichnet.

Die „Aktion Hausgeist“ hat beschlossen, diesem Trend all ihre Kräfte entgegenzusetzen: Nach diversen Strassenpartys, Flugblattaktionen und Hausbesetzungen zeigte die Stadt Thun erste Versuche, mit uns über allfällige Nutzungen von Gebäuden zu verhandeln. Jedoch kam es bis heute zu keinem einzigen Gespräch und wir warten immer noch auf konkrete Vorschläge.

Aber wir sind noch lange nicht mundtot und werden unsere Kräfte nicht durch die Hinhaltetaktik der Regierung binden lassen. Solange uns keine konkreten Räume für unser Anliegen geboten werden, werden wir uns weiterhin den Platz nehmen, den wir benötigen.

AJZ SUBITO! 
FREIRAUM AUFT(H)UN!

Die Aktion Hausgeist“


Rede

Liebe Freundinnen und Freunde!

Wir demonstrieren heute für ein autonomes Jugendzentrum (AJZ) in Thun. Wie ein solches aussehen könnte, habt ihr in der vorderen Rede schon gehört. Doch weshalb ist ein AJZ gerade in Thun von imenser Wichtigkeit?
Dazu ist es angebracht, ein paar Fakten zur Stadt zu geben:

Thun, genannt das "Tor zum Oberland", ist mit über 41'000 Einwohnern die elftgrösste Stadt sowie die grösste Garnisonsstadt der Schweiz. Nebst dem Militär ist der Tourismus in der gesamten Region wichtigster wirtschaftlicher Faktor. Somit bietet Thun auch ein breites kulturelles Angebot für gutbetuchte Touristinnen und Touristen aus dem In- und Ausland. Die "Seespiele" im Lachen, unzählige "Gourmet-Schiffsfahrten" auf dem Thunersee sowie die vielen teuren Restaurants in der Innenstadt belegen dies. Trotzdem scheinen die Stadtverantwortlichen der Meinung zu sein, dass den reichen Besucherinnen und Besuchern immer noch zu wenig geboten wird:
Ein 4-Sterne-Hotel inklusive Wellness & Spa. beim Strandbad ist bereits in Planung, allfällige Einsprachen diesbezüglich werden wohl wie gewohnt galant unter den Tisch gekehrt.

Bei so vielen Projekten ist es nicht verwunderlich, dass die arbeitende Bevölkerung und vorallem die Jugend auf der Strecke bleibt. Diese wird mit einem neuen Fussballstadion für eine kinderfreundliche, zweitklassige Mannschaft oder mit dem Mega-Botellon "Thunfest" zu vertrösten versucht. Dass mit solchen Angeboten auch noch viel Geld erwirtschaftet werden kann scheint bloss ein positiver Nebeneffekt zu sein...  

Ausgangsmässig herrscht in Thun seit der Selveschliessung brachland. Hoffnungslos überfüllte Bars und ganz wenige Discotheken mit zum Teil rassistischen Einlassbedingungen zeugen von einem sehr raren Abendprogramm in der Stadt die laut Slogan "geliebt und gelebt" werden sollte. Dass diejenigen Jugendlichen, welche nicht nach Bern oder Zürich ausweichen, ihre Bierchen an der Aare oder auf dem Schlossberg trinken erscheint somit logisch. Kein Wunder häufen sich Reklamationen wegen Nachtruhestörung und sogenanntem "Vandalismus".
Anstatt Alternativen anzubieten erhöht die Stadt nun die Polizeipräsenz und heuert private Sicherheitsdienste an um für "Ruhe und Ordnung" zu sorgen.

Wir wissen dass diese Politik langfristig in eine Sackgasse führt!
Wir wollen unsere onehin knappe Freizeit nicht zuhause vor dem Fernseher verbringen weil sich die Cüplitrinker im Rathaus lieber um Bonzen kümmern! Wir wollen leben, dafür kämpfen wir heute auf der Strasse und vielleicht schon bald wieder in einem Haus!

Wir rocken Thun!

die Aktion Hausgeist