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São Paulo: Streik an der Universität geht weiter

Streik an der Universität São Paulo seit dem 5. Mai. Rektorin ruft die Polizei.
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Der Streik an der USP (Universidade de São Paulo), einer der größten und angesehensten öffentlichen Universitäten Brasiliens, geht weiter. Zwei Fakultäten befinden sich nun seit fast 50 Tagen komplett, andere zum Teil im Ausstand. Am Donnerstag zogen etwa 3000 Studierende, Angestellte und Professoren über die Avenida Paulista in Richtung der im Zentrum gelegenen juristischen Fakultät. Sie fordern insbesondere ein Ende der Besetzung der USP durch die Militärpolizei (PM) und den Rücktritt der Rektorin Suely Vilela. Diese habe mit »Tränengas, Schlagstöcken und Gummigeschossen bewaffnete Polizei« gerufen und gegen die Proteste eingesetzt, so der Vorsitzende der Gewerkschaft der Universitätsangestellten (Sintusp), Magno Carvalho.

Am 1. Juni war die Militärpolizei auf Bitten der Rektorin Vilela in die Uni eingedrungen und hält sie seitdem besetzt. Sie soll die Wiederaufnahme des Unibetriebes in den bestreikten Gebäuden durchsetzen. Allerdings verstößt die Polizeipräsenz gegen den Autonomiestatus der Universität. Neben dem Rücktritt von Vilela geht es den Streikenden auch um ökonomische Interessen: Sie fordern eine Erhöhung ihrer Gehälter um 16 Prozent sowie eine Einmalzahlung von 200 Reais (ungefähr 70 Euro).

Vilela allerdings will von Rücktritt nichts wissen. Nach ihren Angaben befänden sich gerade einmal zehn Prozent der Universitätsangestellten im Ausstand. Zudem werde sie von den »meisten Dekanen« unterstützt – eine Behauptung, die seit Donnerstag so nicht mehr haltbar ist, als sich neun Dekane in einem offenen Brief zwar immer noch auf die Seite der Rektorin stellten, doch zugleich den Rückzug der Polizei vom Campus forderten.

Tags zuvor hatte der angesehene Antonio Candido, einer der wichtigsten Literaturkritiker Brasiliens und emeritierter Professor der Philosophie-Fakultät, auf einer Veranstaltung das Eindringen der Polizei in das Universitätsgelände vehement kritisiert. Die Besetzung sei »ein Attentat auf eines der heiligsten Rechte der Menschen: zu diskutieren, zu debattieren und zu agieren ohne jeglichen Druck durch staatliche Gewalt«, so der 90jährige. Zuvor war es in der Universität zu Zusammenstößen zwischen den Protestierenden und der Militärpolizei gekommen. Diese reagierte auf verbale Attacken mit Tränengas, Schlagstöcken und Gummigeschossen. Jeweils fünf Demonstranten und Polizisten wurden verletzt.

Suely Vilela scheint Stärke zeigen zu wollen. Im Jahr 2007 war sie noch vom Gouverneur von São Paulo, Jóse Serra, und Teilen des akademischen Betriebes dafür kritisiert worden, daß sie eine Rektoratsbesetzung nicht durch die Polizei hatte beenden lassen. Der konservative Serra gilt als aussichtsreicher Bewerber um die Nachfolge von Präsident Luiz Inácio da Silvas, genannt »Lula«, als brasilianischer Präsident. Er verteidigte nunmehr den Polizeieinsatz der letzten Woche als »Wiederherstellung der rechtlichen Ordnung«.

Studierendenvertreter verurteilten dagegen die Härte des Vorgehens und verglichen diese mit staatlichen Übergriffen in Zeiten der Militärdiktatur.

Quelle: jungewelt.de