<<  Feb 2018  >>
 Mo  Di  Mi  Do  Fr  Sa  So 
     1  2  3  4
  5  6  7  8  91011
12131415161718
19202122232425
262728    

Newswire

Neonazis leisten ungehindert Militärdienst

Dutzende Militärangehörige brüsten sich laut einem Bericht im Internet mit ihrer rechtsextremen Einstellung – darunter sogar Führungspersonen. Sicherheitspolitiker sind empört. Der Armee sind d...
Read more...

Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun

Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012) Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
Read more...

Thun schafft Freiraum für die Jugend

Thun erfüllt den Jungen einen Wunsch: Sie stellt ihnen beim Bahnhof Räume zur Verfügung. Starten könnte das einjährige Projekt im Januar.   ...
Read more...

Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0

Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem ertei...
Read more...

Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz

Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
Read more...
Neonazi Aktivitäten melden

Veröffentlichen

Auch du kannst auf A-G-O deine Informationen veröffentlichen. Wir sind froh, wenn du zum Unterhalt der Seite beiträgst.
> News eintragen
> Termin eintragen
> Link melden

Kinderhandel auch in der Schweiz ein Problem

Die Schweiz ist im Kinderhandel sowohl ein Transit- wie Zielland. Das hat das Kinderhilfswerk Unicef in einem Bericht festgestellt.
 
Die Organisation fordert die Schweiz dazu auf, mit einem Aktionsplan den Kinderhandel zu bekämpfen. Unter anderem soll eine klarere Datenlage die Identifizierung der Opfer erleichtern.

Wie viele Kinder in der Schweiz Opfer von Menschenhandel werden, ist nach wie vor unklar. Sicher ist aber, dass unter den schätzungsweise 3000 Opfern von Menschenhandel in der Schweiz auch Kinder sind. Die Schweiz ist im internationalen Kinderhandel nicht nur Transitland, sondern auch Zielland, wie Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin der Unicef Schweiz am Donnerstag an einer Pressekonferenz in Bern sagte.

Die Ausbeutungsfälle in der Schweiz betreffen laut Müller vor allem Kinder aus Albanien, Kamerun, Brasilien und Peru. Sexueller Missbrauch und Ausbeutung sei ein Grund für Kinderhandel. Die Opfer würden aber auch als Arbeitskräfte in Privathaushalten eingesetzt oder zur Begehung von Straftaten. Kinder, die in einem Asylverfahren in der Schweiz abgewiesen wurden oder nicht registriert sind, seien besonders gefährdet, in der Schweiz Opfer von Ausbeutung zu werden.

Um den Kinderhandel effektiv zu bekämpfen und gefährdete Kinder vor Ausbeutung durch Erwachsene zu schützen, fordert die Unicef den Bundesrat auf, einen nationalen Aktionsplan zu lancieren. Die Schweiz habe sich im Rahmen der Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention zu einem solchen Plan verpflichtet. «Doch leider hat sie die Verpflichtung noch heute nicht wahrgenommen», so Müller. Der Aktionsplan soll unter anderem eine einheitliche nationale Datenerhebung über Opfer von Kinderhandel und gefährdeten Kindern enthalten.

Weiter fordert die Unicef, dass kriminelle Taten von Opfer von Kinderhandel nicht als solche gewertet werden, weil die Kinder diese nicht freiwillig begangen haben. Ausländischen Opfern von Kinderhandel soll zudem eine Aufenthaltsbewilligung gewährt werden. Dies auch, um Kinderhändlern ein Druckmittel gegenüber ihren Opfern zu nehmen und Strafenzeigen zu erleichtern. Betroffene Kinder sollen zudem juristisch, medizinisch und psychologisch betreut werden.

Nach Schätzungen der internationalen Arbeitsagentur (ILO) werden jährlich 1,2 Millionen Kinder Opfer von Menschenhandel; das Geschäft beläuft sich auf eine Summe von 8,4 Milliarden Schweizer Franken. Besonders gefährdet sind Kinder, die sich in einer wirtschaftlichen und sozialen Ausnahmesituation befinden, in denen das schützende familiäre Netzwerk wegfällt. Kinder werden über Grenzen geschleust, verkauft und als Prostituierte, Arbeiter oder Drogenkuriere ausgebeutet.

Alle europäischen Staaten sind gemäss einer Unicef-Studie, die ebenfalls am Donnerstag vorgestellt wurde, Herkunfts- Transit- oder Zielland von Kinderhandel. In mehr als der Hälfte der europäischen Länder seien Kinder nicht nur Opfer des internationalen Handels, sondern würden im Land selbst ausgebeutet und verkauft. Nicht nur in der Schweiz, auch in vielen anderen Ländern fehle ein nationaler Aktionsplan, sagte Marta Santos Pais vom Unicef Research Center in Florenz.

Quelle: AP