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:: Weltweit: Schulen und Unis boykottieren Coca-Cola ::
Samstag, den 11. November 2006 um 13:37 Uhr
An vielen Schulen und Universitäten in den USA, England und auch in Deutschland werden keine Produkte der Coca Cola Company mehr verkauft. Schüler bzw. Studierende haben ein Boykott gegen den Getränkehersteller durchgesetzt, um gegen die Geschäftspraktiken des Konzerns, u.a. Umweltverschmutzung in Indien und die Ermordung von GewerkschafterInnen in Kolumbien, zu protestieren.Eine erste Protestaktion wurde heute von einer Gruppe SchülerInnen, unterstützt von der kommunistischen Jugendorganisation REVOLUTION, direkt vor dem Schultor veranstaltet. Dabei wurde das Spiel "Cola-Killer" vorgeführt: In dem Spiel werden vier Köpfe von GewerkschafterInnen aufgestellt, auf die man mit einer Cola-Dose werfen kann. Wenn sie umkippen, sieht man die Folgen von Repression, z.B. "Gewerkschaft vertrieben" oder "50% Lohnkürzung."
Damit soll thematisiert werden, wie der scheinbar "lebensfreudige" Cola-Konzern nicht davor zurückschreckt, bei seinem kolumbianischen Tochterunternehmen GewerkschaftsaktivistInnen ermorden zu lassen, um die Produktionskosten niedrig zu halten.
Gerade SchülerInnen aus den unteren Jahrgängen haben "Coca-Killer" voller Begeisterung gespielt, aber auch die dazu gehörenden Flugblätter gelesen.
Die Kampagne gegen Coca-Cola am Menzel-Gymnasium soll jetzt weitergeführt werden: in Planung sind weitere Flugblätterverteilungen, eine Filmvorführung über die Morde an GewerkschafterInnen bei Coke in Kolumbien und die Sammlung von Unterschriften usw.
Die Kampagne fordert "Keine Coca-Cola mehr an dieser Schule". Die Forderung ist auf jeden Fall realistisch, schaut man nur auf die mehr als 20 US-amerikanischen Universitäten oder selbst auf die Uni Köln, wo ein Coke-Boykott schon in Kraft ist.
+++++++++++++++ Flugblatt der Kampagne +++++++++++++++
Coca-Killer
Fakt ist, dass die Coca-Cola Company der weltweit größte Getränkehersteller ist. Täglich fließen über eine Milliarde Getränke die Kehlen hinab. Es ist jedoch genauso Fakt, dass die Firmenpolitik dieses Konzerns nicht einmal davor zurückschreckt, über Leichen zu gehen, um seine Interessen durchzusetzen...
Morde on the Coke side of life?
Beispiel Kolumbien: Die Arbeitsbedingungen in den Coke-Abfüllanlagen sind
katastrophal. Gewerkschaftliche Organisierung wird durch Paramilitärs (rechtsextreme
Privatsöldner) unterbunden.
Seit den letzten 15 Jahren gibt es in Kolumbien bereits neun dokumentierte Mordfälle
an GewerkschafterInnen, die bei Coca-Cola tätig waren. Unzählige ArbeiterInnen,
die auch für ihre sozialen Interessen kämpften, sind ebenso dem Terror
des Paramilitärs, durch Folter, Drohungen oder Flucht, unterworfen.
Die Subunternehmen und natürlich auch der Mutterkonzern selbst profitieren
von der Politik der rechten Paramilitärs. Es wäre ein Leichtes für
Coke, gegen die Praktiken seiner Tochterunternehmen zu handeln. Erst durch öffentlichen
Druck, der u.a. durch Klagen, die gegen Coca-Cola eingereicht wurden, reagierte
der Konzern auf die Vorwürfe...
Wasserklau on the Coke side of life?
Doch Coca-Cola schränkt nicht nur Arbeitsrechte erheblich ein, nein, Menschenrechte
und Umweltstandards müssen auch dran glauben. Beispiel Indien:
Hier macht sich der Getränkekonzern des Wasserraubs schuldig. Seine Abfüllanlagen
verbrauchen täglich Millionen Liter Wasser, obwohl oder besser gesagt
weshalb weitestgehend starke Wasserknappheit im Land herrscht.
Es ist kein Wunder, dass der Protest gegen Coca Cola überwiegend von den
am Rande der indischen Gesellschaft lebenden Gruppen getragen wird. Diese sind
von den Praktiken Coca-Colas größtenteils betroffen. Wie z.B. die
Bauern. Wasser und Land sind unverzichtbar für die Landwirtschaft.
Durch den Wasserraub und die Verschmutzung des verbleibenden Wassers sowie des
Bodens u.a. durch giftige Schwermetalle gefährdet der Konzern die Lebensgrundlage
von einem erheblichen Teil der indischen Bevölkerung. Die willkürliche
Verschmutzung der allgemein zugänglichen Grundwasserquellen durch Coca-Cola
hat dramatische Langzeitfolgen.
Widerstand on the Coke side of life!!!
Die nur nach Profit ausgerichteten Praktiken der Coca-Cola Company lassen sich
nicht mehr leugnen.
Der Boykott findet seine Anfänge bei den Menschen, die direkt unter der
Politik des Coke-Konzerns leiden müssen, den ArbeiterInnen vor Ort. Doch
der Protest ist längst nicht mehr auf Kolumbien beschränkt, wo er
durch Sinaltrainal(kol. Lebensmittelgewerkschaft) ins Rollen gebracht wurde.
Angefangen bei einer ganzen Reihe von Universitäten in den USA sowie Irland,
England und Kanada, die millionenschwere Verträge mit dem Konzern auf Eis
legten, bis hin nach Deutschland, wo sich auch StudentInnen der Kölner
Uni und die Gewerkschaft ver.di mit den Betroffenen solidarisieren, fordern
weltweit Einzelpersonen und Organisationen zum Boykott gegen Produkte des weltgrößten
Getränkekonzerns auf. Denn wir fordern verstärkt öffentlichen
Druck um angemessene soziale und ökologische Standards bei Coca-Cola durchzusetzen.
Make the protest real!!!
Zeigt Solidarität! Informiert euch und andere über Coca Cola! Beteiligt
euch am Boykott an unserer Schule! Denn wir fordern:
Keine Coca-Cola mehr an dieser Schule!!
Kampagne gegen Coca-Cola am Menzel-Gymnasium
Mehr Infos: www.kolumbienkampagne.de | www.killercoke.org | www.revolution.de.com
Coca-Killer im Sommer: http://de.indymedia.org/2006/07/151397.shtml
http://www.revolution.de.com