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?Surprise? vor dem Aus

Dem Arbeitslosenprojekt ?Surprise? geht das Geld aus. Das Magazin braucht dringend Geld, sonst verlieren die 700 Strassenverk?ufer ihre Jobs
 
Kommen bis Ende Jahr die dringend ben?tigten 200 000 Franken Spendengelder nicht zusammen, dann siehts schlecht aus f?r das Strassenmagazin.

Die Lage sei ernst, sagte Michele Alvaro, Gesch?ftsf?hrer der Strassenmagazin Surprise GmbH, am Montag in Z?rich. Wenn das finanzielle Loch bis Ende Jahr nicht gestopft werden k?nne, m?sse das Projekt entweder verkleinert oder gar aufgeben werden.

Das Problem ist laut Alvaro die Betreuung der Verkaufenden, die immer intensiver und damit kostenaufw?ndiger wird: ?Sie m?ssen ermutigt und begleitet werden, brauchen Gespr?che, Hilfe bei Beh?rdeng?ngen und Alltagsproblemen,? sagte Alvaro laut Redetext. Obwohl die Zahl der Verkaufenden in den letzten drei Jahren etwa gleich geblieben war, stiessen die Vertriebsleiter an ihre Grenze und die Betreuung musste ausgedehnt werden. Doch die 615.000 Franken, die derzeit daf?r aufgewendet werden, k?nnen laut Alvaro nur zu zwei Dritteln durch den Verkauf der Hefte gedeckt werden.

Wo m?glich, wurde intern der G?rtel bereits enger geschnallt, etwa beim Management, im administrativen und redaktionellen Bereich. Wie Alvaro sagte, habe sich das Personal angesichts der Lage selber f?r Lohnk?rzungen entschieden. Auch seien Stellenprozente gek?rzt worden. Entlassungen habe es aber keine gegeben.

Die Surprise-Verantwortlichen zeigten sich trotz der prek?ren Lage zuversichtlich. Um aber in einem Jahr nicht wieder vor dem selben Problem zu stehen, brauche es weitere Massnahmen. Deshalb wurden bereits Verhandlungen mit den Sozial?mtern in Basel, Bern und Z?rich aufgenommen, um Leistungsauftr?ge f?r das Surprise-Programm zu erhalten. Ausserdem ist ein Projekt mit der Universit?t Basel geplant, um die Hauptprobleme der Verkaufenden zu untersuchen.

Surprise bot im vergangenen Jahr 700 Arbeitslosen einen Job. 140 konnten sich pers?nlich weiterentwickeln, 24 fanden eine neue Arbeit in der freien Marktwirtschaft. Durch den Heftverkauf erwirtschafteten sie 2,2 Millionen Franken. Die H?lfte davon floss direkt in ihre Taschen.