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Kapitalismus, eine Definition
Mittwoch, den 13. September 2006 um 13:56 Uhr
Kapitalismus bezeichnet eine Wirtschaftsform, in der das Privateigentum und die Vergrösserung des Eigenkapitals an erster Stelle stehen. Um Privateigentum erwerben zu können, wird die eigene Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt „angeboten“. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass die Arbeiter/innen zwar selber entscheiden können was sie erlernen wollen, jedoch fast immer von anderen abhängig sind, um ihre Arbeit auszuführen. Das heisst, die Arbeitnehmer/innen sind auf Firmen angewiesen, die sie anstellen und ihnen so Zugang zu den nötigen Produktionsmitteln (Geld, Maschinen, Kundenaufträge etc.) geben.
Kapitalismus in unserem Alltag Die Privatisierung, sprich der private Besitz, führt dazu, dass die Märkte wachsenden Einfluss ausüben, oftmals grösseren als die Politik. Der Markt, der nach dem Prinzip des Angebots und der Nachfrage funktioniert, hat somit die „Macht“ das Leben jedes/ jeder Einzelnen zu beeinflussen. Es unterliegen jedoch nicht nur Güter und Dienstleitungen den Prinzipien des Marktes, sondern auch Soziales wie bspw. Kultur- und Bildungsangebote. Dadurch werden Solidarität, Eigeninitiative und Hilfe verdrängt, denn sie sind unrentabel und werfen keinen Gewinn ab.
Unser Leben funktioniert vermehrt nach dem Prinzip des Nutzens und der Rentabilität, wer den Anforderungen des Marktes entspricht, kann sich gut „verkaufen“, wer den gesellschaftlichen Ansprüchen nicht entspricht, fällt zwischen die Maschen. Der permanente Druck der Verbesserung, unter dem Mensch und Maschine stehen, um sich weiterhin auf dem Markt behaupten zu können, führt zur Entwicklung immer neuer Techniken. Nebst dem positiven Aspekt, dass Geld in die Forschung investiert wird, gibt es jedoch auch viele Verfahren, deren Gefahren die Nutzen um vieles überwiegen, so bspw. bei der Kernkraft, der Gentechnologie und der Automatisierung (Übernahme gewisser Arbeiten durch Maschinen).
Genau durch diese Automatisierung der Produktion können grosse Unternehmen billiger produzieren und verdrängen so vermehrt die kleinen vom Markt. Auch durch die Möglichkeiten der Werbung haben grosse, kapitelkräftigere Firmen gute Chance eine dominierende Position auf dem Markt zu erkämpfen. Dieses Hang zu Monopolen führt zwangsläufig zu überhöhten Preisen und einer Unterversorgung des Marktes (weniger Güter führen zu höheren Preisen), wie dies bspw. in der Pharmaindustrie zu beobachten ist.
Die ungleiche Verteilung führt zu einer Konzentration des Kapitals bei einigen Wenigen, dadurch bekommen diese die Macht über die Arbeitnehmer/innen zu bestimmen. Diese Machtkonzentration ist der Boden für Ausbeutung der Menschen in Billiglohnländern sowie für einen Anstieg des Leistungsdrucks. Deshalb fordern wir eine Klassen- und Staatenlose Gesellschaft, in der alle gleichwertig sind, die Menschen nicht willenlose Organe des Produktionsprozesses sind und die Produktionsmittel nicht in den Händen einiger weniger konzentriert sind, sondern von Gewerkschaften verwaltet werden!