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Swissmetal streicht 112 Stellen in Reconvilier

Trotz laufenden Mediationsverhandlungen hält Swissmetal an ihrem harten Kurs fest: Sie entlässt 112 Mitarbeiter. Dieser im Februar angekündigte Schritt sei unumgänglich. Die Betroffenen erhielten am Donnerstag die Kündigung.
 
Der Streik im Swissmetal-Werk von Reconvilier BE habe zu einem Wegbleiben von rund 30 Prozent der Kunden des Standortes geführt, schreibt Swissmetal in einer Mitteilung vom Freitag. Diese Situation führe zur «ökonomischen Notwendigkeit, 112 Stellen in Reconvilier zu streichen». Die Entlassungen seien am Donnerstag den Betroffenen zugestellt worden.

Neue Vorwürfe

Swissmetal hält weiter fest, durch ein «bummelstreikartiges Arbeitsverhalten» werde die Leistungsfähigkeit des Werks in Reconvilier zusätzlich «massiv reduziert». Rund 60 der 320 Beschäftigten hätten sich krank schreiben lassen. Der Output liege rund 50 Prozent unter dem üblichen Wert. Die Kosten würden dagegen voll weiterlaufen.

Trotz dieser unerfreulichen Situation habe der Verwaltungsrat von Swissmetal erneut den Willen bekundet, am Standort festzuhalten und «die restlichen 200 Arbeitsplätze erhalten zu wollen». Es würden keine zusätzlichen Entlassungen ausgesprochen.

Mediation ohne Ergebnis

Erst am Donnerstag war die dritte Mediationsrunde zu keiner Lösung für das Werk «Boillat» in Reconvilier gekommen. Die Mediation geht jedoch weiter - wann, steht noch nicht fest.

Die Parteien hatten nach Angaben von Vermittler Rolf Bloch über einen möglichen Verkauf sowie über die Zukunft des Werks in Reconvilier innerhalb der Swissmetal-Gruppe gesprochen. Swissmetal prüfe die vorliegenden Kaufinteressen.

Swissmetal teilte dazu am Freitag mit, es würden «in diesen Tagen» Gespräche mit Kaufinteressenten für das Werk im Berner Jura geführt. Die vorliegenden Interessenbekundungen gingen jedoch von teilweise unrealistischen Voraussetzungen aus.

Quelle: SDA/ATS