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Phillipinen: Nestle-Gewerkschafter ermordet
Freitag, den 14. Oktober 2005 um 08:11 Uhr
Ein streikender Gewerkschatfter, der bei der philipinischen Niederlassung des Nahrungsmittelgiganten Nestle einen Arbeitskampf führte, wurde am 22. September 2005 erschossen.
- Nestlé-Gewerkschaftsführer ermordet -
Der Anführer der streikenden Arbeiter/innen beim Nahrungs- und Getränkegiganten Nestlé auf den Philippinen wurde vor der Plastikfabrik in Barangay Paciano Rizal am späten Nachmittag des 22.September 2005 erschossen.
Der Tod von Diosdado Fortuna (50) wurde schnell von linken Gruppen verurteilt, die vor allem die Präsidentin Arroyo verantwortlich dafür machen, da diese sich stark gegen ihre politischen Gegner ausgesprochen hatte.
"Wir sind sicher, dass dieser Mord politisch motiviert ist. Arroyos Hände sind wieder einmal mit Blut befleckt", sagte Elmer Labog, Nationaler Vorsitzender der Kilusang Mayo Uno. "Wir werden Gerechtigkeit für seinen Tod suchen und werden die hinterhältigen Mörder zu Hölle schicken, wo sie hingehören", sagte er weiter.
Fortuna starb durch zwei Schüsse mit Schrotmunition in seinen Rücken während die Ärzte im Calamba Doctors' Hospital versuchten sein Leben zu retten. Fortuna war Vorsitzender der 660-köpfigen Gewerkschaft der Philipinischen Allianz der Medikamenten- und Lebensmittel-Angestellten (Union of Filipino Employees-Drug and Food Alliance, UFE-DFA), einem Bündnis der Angestellten der Nestlé-Fabrik in Cabuyao, Laguna.
Die Gruppe ist seit 14. 2002 im Streik nachdem Gespräche mit der Geschäftsleitung über ein kollektives Handelsabkommen (collective bargaining agreement, CBA) zu Rentenbezügen ins Stocken geraten waren.
Pedro Dy-Liacco Jr., der Direktor für Kommunikation bei Nestlé, sagte in einer Stellungnahme, dass das Nestlé-Management von der Ermordung Fortunas geschockt gewesen sei: "Wir verurteilen diesen Gewaltakt und sprechen unsere Sympathien für die Familie und Verwandschaft von Fortuna aus. Wir sind darauf vorbereitet unsere Hilfe für seine Familie und für die Polizei von Calamba auszuweiten, um eine schnelle Aufklärung der Ermittlungen herbeizuführen."
"Er hat es nicht verdienst so zu sterben. Er hat nichts Falsches getan, ausser für das zu kämpfen, was einem niederen Arbeiter, wie ihm, zusteht. Welch eine Ungerechtigkeit." sagte seine Frau Luz. Sie machte direkt das Management von Nestlé für den Mord verantwortlich: "Mein Mann hat keine anderen Feinde, ausser dem Nestlé-Management."
Supt. Nestor de la Cueva, der Stellvertretende Leiter der Polizei von Calamba sagte, dass Fortuna auf dem Weg vom Streikposten bei Nestlé nach Hause gewesen sei als Bewaffnete ihn gegen 17:20 Uhr zweimal niederschossen. Ein vorbeikommender Motorradfahrer hielt an und brachte Fortuna in das Krankenhaus, wo er starb. Die Polizei sagt, die Schützen hätten Helme getragen und könnten nicht leicht identifiziert werden.
Nachdem die Nachricht seines Todes sich verbreitet hatte, stürmten hunderte Leute zur Nestlé-Fabrik, um den Mord zu beklagen. Die Frau von Fortuna sagte, die letzte Botschaft ihres Mannes an sie, etwa 30 Minuten bevor er niedergeschossen wurde, sei über ihren zweijährigen Enkel gewesen, der an Durchfall leide. "Er würde mir sagen, ich solle mir das Gesicht seiner künftigen Mörder merken, und welches Fahrzeug sie benutzen", sagte sie. "Es schmerzt mich mehr zu wissen, dass ich nicht da war als er ermordet wurde. Wie kann ich nun helfen, dass ihm Gerechtigkeit widerfährt?"
Fortuna wurde Präsident der Gewerkschaft bei Nestlé nachdem der frühere Anführer, Meliton Roxas, 1988 vor dem Nestlé-Werk ermordet wurde.
Übersetzung aus dem Englischen:
http://www.libcom.org/newswire/stories.php?story=05/09/24/0814781
Infos einer philipinischen NGO:
Project Development Institute (PDI), http://www.philsol.nl/org/flyers/PDI-00.htm
Quelle: Indymedia CH