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Neonazis leisten ungehindert Militärdienst
Dutzende Militärangehörige brüsten sich laut einem Bericht im Internet mit ihrer rechtsextremen Einstellung – darunter sogar Führungspersonen. Sicherheitspolitiker sind empört. Der Armee sind d...
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Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun
Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012)
Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
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Thun schafft Freiraum für die Jugend
Thun erfüllt den Jungen einen Wunsch: Sie stellt ihnen beim Bahnhof Räume zur Verfügung. Starten könnte das einjährige Projekt im Januar.
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Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0
Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem ertei...
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Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz
Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
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40 Tunesier solidarisieren sich mit Protestierenden in ihrer Heimat
Freitag, den 31. Dezember 2010 um 17:08 Uhr
Rund 40 Tunesierinnen und Tunesier haben am Donnerstag in Bern ihre Solidarität mit den Protestierenden in ihrer Heimat kundgetan und gegen Staatschef Ben Ali demonstriert.In Tunesien kommt es seit gut zwei Wochen wiederholt zu Kundgebungen gegen die hohe Arbeitslosigkeit.
Die Kundgebung vom Donnerstagnachmittag war bewilligt, wie Marc Heeb von der Berner Orts- und Gewerbepolizei auf Anfrage sagte.
Quelle: espace.ch
Hintergrund:
Die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen ist in dem nordafrikanischen Land extrem hoch. Proteste gegen ihre ausweglose Lage schlägt das Regime mit harter Hand nieder.
Seit Tagen gehen in verschiedenen tunesischen Städten meist junge Menschen auf die Straße. Sie fordern "Arbeit und ein menschenwürdiges Leben". Die Protestwelle nahm ihren Ausgang in Menzel Bouzayane, einem 19.000-Einwohner-Ort in der Provinz Sidi Bouzid im Zentrum des Landes.
Am 17. Dezember beschlagnahmte die örtliche Polizei den Wagen und die Ware des fliegenden Händlers Mohamed Bouazizi. Der 26-jährige arbeitslose Hochschulabgänger versuchte mit dem Gemüsehandel seine Familie zu ernähren.
Die Region von Sidi Bouzid ist eine Landwirtschaftsregion. Die Jugendarbeitslosigkeit ist hier extrem hoch. Verzweifelt verlangte Bouazizi die Herausgabe seiner Habseligkeiten. Die Behörden weigerten sich. Bouazizi übergoss sich mit Benzin und zündete sich an. Dabei schrie er immer wieder: "Schluss mit der Armut! Schluss mit der Arbeitslosigkeit!"
Während Bouazizi mit schweren Brandverletzungen in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Tunis überführt wurde, wo er später starb, kam es in seinem Heimatort zu einem spontanen und friedlichen Sit-in. Die Polizei löste die Versammlung gewaltsam auf. Am 22. Dezember folgte der zweite Selbstmord eines arbeitslosen Hochschulabgängers. Der Jugendliche bestieg unweit von Sidi Bouzid einen Hochspannungsmast. Auch er rief Parolen gegen Armut und Arbeitslosigkeit, bevor er an ein Kabel fasste und durch einen elektrischen Schlag zu Tode kam.
Den Höhepunkt der Proteste bildete eine Demonstration am vergangenen Freitag in Menzel Bouzayane. Mehrere tausend Menschen zogen durch die Straßen. Die Polizei umstellte den Ort und griff den Protestzug mit Tränengas an. Die Demonstranten antworteten mit Steinen. Als die Polizisten das Feuer mit Schusswaffen eröffneten, eskalierte die Situation.
Ein Demonstrant soll getötet, zehn zum Teil schwer verletzt worden sein. Auch zwei Polizisten sollen schwer verletzt worden sein. Die Staatsgewalt habe "in legitimer Selbstverteidigung" gehandelt, erklärte das Innenministerium.
Laut dem oppositionellen Radiosender Kalima haben die Proteste mittlerweile auf mindestens ein halbes Dutzend weitere Städte übergegriffen. In allen Fällen soll die Polizei mit Gewalt eingeschritten sein. Die legale, oppositionelle Demokratisch Fortschrittliche Partei (PDP) verurteilte in einen Kommuniqué den Polizeieinsatz und erklärte sich solidarisch mit "einer Jugend, für die Leben und Tod das Gleiche sind".
Selbst der Vorstand der systemtreuen tunesischen Gewerkschaft UGTT spricht sich gegen "den Einsatz der Sicherheitskräfte gegen spontane Ereignisse" aus und fordert "einen ernsthaften und konstruktiven Dialog".
Quelle: die tageszeitung taz