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Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012)
Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
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Trauerfeier in der Reitschule
Donnerstag, den 03. Januar 2008 um 19:16 Uhr
Politische Weggefährten verabschiedeten gestern Abend den verstorbenen Berner Stadtrat Daniele Jenni Rund 200 Leute zogen mit der Gassenküche durch die Stadt, um an den 58-jährig verstorbenen Daniele Jenni zu erinnern. In der Reitschule kamen danach Freunde und Bekannte des streitbaren grünen Stadtrats zusammen.Das Buch liegt im Dachstock der Reitschule auf, wo Familie, Freunde und politische Weggefährten des am 21. Dezember verstorbenen Stadtrats gedenken. Gekommen sind alle, mit denen der Stadtrat der Grünen Partei Bern zusammengearbeitet hat: Antifas, Punks, Randständige, linke und grüne Polit-Aktivisten, Gassenküchen-Leute, Zaffaraya-Bewohner und Mitglieder des Komitees «Schwarzes Schaf», mit denen Jenni zuletzt negative Schlagzeilen erntete – was den Fraktionslosen im Stadtparlament noch weiter in die Isolation trieb.
Umzug ohne Polizei
Doch die linken Aktivisten wussten den Anwalt, der für sie oft weit unter den üblichen Honoraren Prozesse bestritt, zu schätzen – und so zogen sie zum Gedenken an Jenni gestern Abend vor der Feier in der Reitschule mit der Gassenküche durch die Stadt, zur Essensausgabe auf der kleinen Schanze. «Wer verriet uns nie? Daniele Jenni!», stand auf einem der Transparente, «wir kämpfen weiter» auf einem anderen. Die Stadtpolizei zeigte sich während des ganzen Abends nicht.
«Es braucht Leute wie dich», hat jemand ins Kondolenzbuch geschrieben; eine Gruppe von politischen Aktivisten bedankt sich für Jennis Hilfe: «Schnell deine Nummer wählen und etwas fragen.» Auf den Tischen liegt Efeu, Teelichter brennen. Auf eine Leinwand werden Fotos aus Jennis politischem Leben projiziert: Demos in Davos und Bern, Pressekonferenzen gegen Offroader und die SVP, Szenen aus den 80er-Jahren in der Brasserie Lorraine und vor dem Amtshaus.
Anwalt ohne Berührungsängste
«Vielleicht hätte es ihm gut getan», sagt der langjährige Reitschul-Aktivist David Böhner, «ihm öfter zu sagen, dass man seine Arbeit schätze». Jenni, der neben seinem politischen und juristischen Engagement nur wenig Privatleben hatte, sei «immer für alle da gewesen» und habe keine Berührungsängste gehabt. Auch seine politischen Gegner habe Jenni mit Respekt behandelt – das habe auch der Gottesdienst am vergangenen Donnerstag gezeigt, an dem Politikerinnen und Politiker aus allen politischen Lagern teilgenommen hätten.
Ein langsamer Wanderer
Die grosse Beteiligung an der Trauerfeier zeige, dass man es ernst meine mit Jennis Vermächtnis, sagt der kommunistische Stadtrat Rolf Zbinden ins Mikrofon. Ein mit Jenni befreundetes Ehepaar erzählt auf der Bühne des Dachstocks, wie sie diesen 1973 im «Pyri», dem Café des Pyrénées, wo er nach den Krawallen vom 6. Oktober Hausverbot erhielt, kennen gelernt hatten: «Daniele erklärte am Beizentisch die Weltlage», erzählt der Mann. Für Jenni habe immer der Mensch im Mittelpunkt gestanden, nicht das Wirtschaftswachstum. Daniele Jenni sei als Wanderer aktiv gewesen; zwar «immer etwas langsam», aber er sei doch immer ans Ziel gekommen. Bei einer Wanderung über den Lötschenpass, auf der es auch einen Gletscher zu passieren gab, erzählt Jennis Bekannter, gab dieser eine Kostprobe seines Humors: Beim Marsch auf dem Eis sei ihm unwohl gewesen und so habe Jenni lakonisch bemerkt, der Mensch sei «nicht gemacht, um übers Wasser zu gehen».
quelle: espace medien