Newswire
Neonazis leisten ungehindert Militärdienst
Dutzende Militärangehörige brüsten sich laut einem Bericht im Internet mit ihrer rechtsextremen Einstellung – darunter sogar Führungspersonen. Sicherheitspolitiker sind empört. Der Armee sind d...
Read more...
Read more...
Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun
Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012)
Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
Read more...
Read more...
Thun schafft Freiraum für die Jugend
Thun erfüllt den Jungen einen Wunsch: Sie stellt ihnen beim Bahnhof Räume zur Verfügung. Starten könnte das einjährige Projekt im Januar.
...
Read more...
Read more...
Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0
Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem ertei...
Read more...
Read more...
Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz
Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
Read more...
Read more...
Veröffentlichen
Auch du kannst auf A-G-O deine Informationen veröffentlichen. Wir sind froh, wenn du zum Unterhalt der Seite beiträgst.
> News eintragen
> Termin eintragen
> Link melden
> News eintragen
> Termin eintragen
> Link melden
Thun hat die Graffiti im Griff
Dienstag, den 21. Oktober 2008 um 16:15 Uhr
Die Stadt Thun geht konsequent gegen Graffiti und deren Verursacher vor. Der Effort lohne sich, sagt der städtische Graffiti- Bekämpfer Peter Siegfried. Dennoch gibt es noch Örtlichkeiten, die regelmässig versprayt werden.Peter Siegfried blättert im dicken Ordner mit archivierten Fällen. Fotos von Tatorten und Opfern sind zu sehen. Täter und Tatwaffen sind aber nirgends ersichtlich. Ungelöste Mordfälle? Nein, gelöste Vandalenakte. Siegfried, Sicherheitsbeauftragter der Stadt Thun und städtischer Koordinator in Sachen Graffitibekämpfung, weist auf ein Foto, das er kürzlich geschossen hat: ein Wohnhaus in Thun, nahe der Bahnlinie. Über die gesamte Fassade des Hauses erstreckt sich der silberne, schattierte Schriftzug «Basar». Während die Bewohner nichts ahnend schliefen, kletterte der Täter auf die Garage und versprayte von dort aus die Wand. «Der Gipfel der Frechheit», lautet Siegfrieds Kommentar. Doch der «Basar» konnte entfernt werden: Mit speziellem Lösungsmittel wurde das Graffito entfernt.
2006 hat die Stadt Thun den Sprayern den Kampf angesagt, auch auf Druck dieser Zeitung. Graffiti in allen Farben und Formen verschandelten damals denkmalgeschützte Gebäude, Brücken und Mauern in der Innenstadt. Im vergangenen Jahr wurde die Offensive auf die Aussenquartiere ausgeweitet. Jetzt zieht Siegfried Bilanz.
Konsequenz ist alles
«Der Effort hat sich gelohnt. Es ist eindeutig besser geworden, und dies wird auch erkannt», sagt er. Tatsächlich sind die neuralgischen Punkte in der Innestadt graffitifrei. Doch neue entstehen laufend. «Wir können heute eine Wand picobello sauber machen, und morgen ist sie wieder verschmiert. Es gilt, dranzubleiben und neue Sprayereien konsequent zu entfernen.» Dies führe oft zu einer Zermürbung der Sprayer, und die betreffende Stelle werde seltener verschmiert.
Doch auch Peter Siegfried fühlt sich manchmal zermürbt. Es gibt Örtlichkeiten, deren er einfach nicht Herr wird. «Das WC beim Waisenhausplatz ist ein hoffnungsloser Fall. Wir könnten 10000 Franken dort verbuttern, und Monate später sähe es wieder so schlimm aus wie zuvor.» Daneben gibt es Gebäude, die er gerne von Graffiti befreien würde, aber deren Eigentümer dies nicht wollen oder auf die lange Bank schieben. So zum Beispiel das Aarezentrum oder das Waaghaus.
Das verwundert nicht, denn das Entfernen der Sprayereien ist kein günstiges Unterfangen. «Wer ein kleines Tag, also einen Schriftzug, entfernen lassen will, muss mindestens 300 Franken berappen.» Bei grösseren Schmierereien koste es schnell einmal mehrere tausend Franken. Siegfried empfiehlt Hauseigentümern, die notorisch von Sprayern heimgesucht werden, sich versichern zu lassen.
Die Stadt hat jährlich 100000 Franken für die Entfernung von Graffiti und Behebung von anderen Schäden durch Vandalen an ihren Gebäuden gesprochen. Offenbar zu viel, denn Siegfried verbraucht davon nur rund die Hälfte, wie er sagt. Darin enthalten sind auch präventive Massnahmen wie das Anbringen von Lampen an neuralgischen Punkten oder die Begrünung von Wänden.
Täter selten erwischt
Auch die Gewohnheit der Stadt, nach jeder Schmiererei Anzeige zu erstatten, kann eine abschreckende Wirkung haben, auch wenn der Täter meistens nicht bekannt ist. Nur selten geht ihr einer der vornehmlich jugendlichen Sprayer ins Netz.
«Andere präventive Massnahmen wie die Erziehung übersteigen unsere Möglichkeiten.» Peter Siegfried klappt den Ordner zu. Dieser wird sich auch in Zukunft weiter füllen, doch vielleicht nicht mehr mit derselben Geschwindigkeit wie in der Vergangenheit. (Thuner Tagblatt Von Christoph Kummer.)