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Vom Ökoaktivist zum Mörder

Marco Camenisch hat seit Ende der 1970er-Jahre mit den Justizbehörden zu tun. Am Anfang waren es Sprengstoffdelikte, den Schluss machte ein Mord. Seit 1991 sitzt er ununterbrochen in Strafanstalten.
 
Zuerst ging es um den Kampf gegen Energiekonzerne und die Mächtigen überhaupt. Camenisch, der sich selbst nach wie vor als Anarchist versteht, verübte Ende der 1970er-Jahre Sprengstoffanschläge auf Stromanlagen in Graubünden.

«Öko-Terrorist» oder «Öko-Aktivist»?

Diese gezielten Anschläge auf Einrichtungen der Stromindustrie begründeten seinen Ruf als – je nach Standpunkt – «Öko-Terrorist» oder «Öko-Aktivist». In all den Jahren hat er sich eine treue Fangemeinde erhalten, die auch beim jüngsten Prozess vor dem Zürcher Geschworenengericht auf sich aufmerksam machte.

Anfang 1981 verurteilte das Kantonsgericht Graubünden Camenisch wegen der Sprengstoffanschläge zu einer zehnjährigen Zuchthausstrafe. Knapp ein Jahr später türmte er zusammen mit anderen Häftlingen aus der Zürcher Strafanstalt Regensdorf (heute Pöschwies).

Ein Aufseher wurde dabei getötet, ein anderer verletzt. Die Staatsanwaltschaft klagte Camenisch des Mordversuchs an. Von diesem Vorwurf sprach ihn aber das Geschworenengericht 2004 frei.

Nach Italien abgesetzt

Nach dem Ausbruch setzte sich Camenisch nach Italien ab. Dort trat er wieder mit Sprengstoffdelikten in Erscheinung. Einmal legte er zudem eine Sprengstoff-Falle für die Rettungskräfte. Im November 1991 wurde er in der Toscana nach einer Schiesserei mit Polizisten festgenommen.

Camenisch wurde in Italien zu einer 12-jährigen Zuchthausstrafe verurteilt, die er absass. Im Frühling 2002 wurde er an die Schweiz ausgeliefert. Dort kam er sofort wieder in Haft.

Erstens, weil er die Strafe von 1981 noch absitzen musste. Zweitens, weil er verdächtigt wurde, am 3. Dezember 1989 im Bündner Bergdorf Brusio einen 36-jährigen Grenzwächter erschossen zu haben. Die Tatwaffe hatte er bei seiner Verhaftung in Italien auf sich getragen.

Camenisch wies jegliche Schuld von sich. Nach einem aufwändigen dreiwöchigen Indizienprozess verurteilte ihn jedoch das Zürcher Geschworenengericht wegen Mordes.

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