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Terrorspuren führen nach Zürich

Die Aktivistin Andrea Stauffacher steht erneut im Verdacht, die Neuen Roten Brigaden unterstützt zu haben.
 
Von René Lenzin, Lugano
Die am Montag in Italien verhafteten mutmasslichen Terroristen sollen auch Kontakte zu Sympathisanten in der Schweiz unterhalten haben. Einige von ihnen hätten hier zu Lande gelernt, wie man elektronisch kommuniziert, ohne Spuren zu hinterlassen. Die notwendigen Kontakte soll ihnen die bekannte Zürcher Linksaktivistin Andrea Stauffacher verschafft haben. Das berichtete die Tessiner Tageszeitung «La Regione» am Dienstag mit Bezug auf den Mailänder Untersuchungsrichter Guido Salvini. Alfredo Davanzo, einem der Anführer der mutmasslichen Terrorzelle, soll Stauffacher zudem Informationen für den illegalen Grenzübertritt vom Tessin nach Italien geliefert haben.

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Gemäss dem Mailänder «Corriere della Sera» hat bei Stauffacher am Montag eine Hausdurchsuchung durch die Schweizer Strafverfolgungsbehörden stattgefunden. Die Bundesanwaltschaft wollte dazu nicht Stellung nehmen. Sprecherin Jeanette Balmer bestätigte lediglich «den Vollzug eines Rechtshilfeersuchens der Staatsanwaltschaft Mailand». Zum Ergebnis konnte sie nichts sagen. Vertreten wird Stauffacher vom Zürcher Anwalt Matthias Brunner. Auf Anfrage dementierte er gestern Gerüchte von Journalisten, dass sich seine Mandantin in Haft befinde. Hingegen bestätigte er die Hausdurchsuchung. Einvernahme habe jedoch keine stattgefunden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Stauffachers Name im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen die Roten Brigaden auftaucht. Ausgelöst durch ein italienisches Rechtshilfegesuch, hatte die Polizei im Juni 2003 verschiedene Räume in Zürich durchsucht, darunter Stauffachers Wohnung, die Büros des «Revolutionären Aufbaus Zürich» und die Anwaltskanzlei von Bernard Rambert, bei dem Stauffacher bis vor etwa zwei Jahren gearbeitet hat. Bereits 1999 war Stauffacher den Ermittlern aufgefallen. Im Zugabteil, in dem sie damals nach Mailand reiste, fanden sie den Entwurf eines Bekennerschreibens für den Mord am italienischen Wirtschaftsberater Massimo D’Antona.

Tages-Anzeiger vom 14.02.2007
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/719510.html