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Bombenanschläge in Mexiko Stadt: BekennerInnenschreiben
Samstag, den 11. November 2006 um 18:18 Uhr
Fünf Organisationen bekennen sich zu den BombenanschlägenSie kündigen Aktionen gegen Unternehmen und Institutionen an und würdigen den Kampf der "heldenhaften Bevölkerung Oaxacas"
(Anmerk.d.Red.: Trotz des Bekennerschreibens gibt es viele Stimmen, welche die Aktion als eine Provokation von Seiten der Regierung einschätzen)
Die Gruppen "Movimiento Revolucionario Lucio Cabañas Barrientos" (Revolutionäre Bewegung Lucio Cabañas Barrientos, MR-LCB), "Tendencia Democrática Revolucionaria-Ejército del Pueblo" (Revolutionäre Demokratische Tendenz - Volksarmee, TDR-EP), "Organización Insurgente Primero de Mayo" (Aufständische Organisation Erster Mai), "Brigada de Ajusticiamiento 2 de Diciembre" (Hinrichtungsbrigade 2. Dezember) und "Brigadas Populares de Liberación" (Volksbrigaden für die Befreiung) erklärten in einem Kommuniqué, dass in Wirklichkeit acht Bomben gelegt wurden.
Sie fordern unter anderem den Rücktritt des Gouverneurs von Oaxaca, Ulises Ruiz, und den Rückzug der "föderalen Besatzungstruppen"; die unverzügliche Präsentation der Verschwundenen und politischen Gefangenen von Atenco und Oaxaca und die Bestrafung "der intellektuellen und materiellen Urheber der Folter, die Vergewaltigungen und des sexuellen Missbrauchs von Aktivisten der verschiedenen sozialen Bewegungen" des Landes.
Sie erklärten weiter, dass die "Militanten und Kämpfer" dieser revolutionären Gruppen mit den politisch-militärischen Aktionen fortfahren würden, solange ihre Forderungen nicht ausreichend erfüllt seien und Ruiz von der PAN-Bundesregierung weiter unterstützt würde.
Es sei daran erinnert, dass das Nationale Verteidigungsministerium im November 2005 verschiedene "unzufriedene" bewaffnete Gruppen identifizierte, die im Land agieren. Es erkannte die Existenz der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) und der Revolutionären Volksarmee (EPR) an und als Zweigorganisationen der letztgenannten die Revolutionäre Armee des Aufständischen Volkes (Ejército Revolucionario del Pueblo Insurgente - ERPI), Tendencia Democrática Revolucionaria (TDR), Comando Justiciero 28 de Junio (Gerechtigkeitskommando 28. Juni), Ejército Villista Revolucionario (Revolutionäre Villa-Armee), Fuerzas Armadas Revolucionarias del Pueblo (Revolutionäre bewaffnete Volksarmee) und Comando Jaramillista Morelense 23 de mayo (Jaramilla-Kommando von Morelos 23. Mai).
Eine der gestern an den Bombenlegungen beteiligten Gruppen, "Tendencia Democrática Revolucionaria", ist laut Armeeangaben (ebenso wie die anderen Gruppen) in Chiapas, Guerrero und Oaxaca "nachweislich präsent, außerdem gibt es "Beweise für eine gewisse Präsenz" im Tal von Mexiko.
Die revolutionären Organisationen gaben an, dass sie acht Bomben gelegt hätten: zwei im Auditorium Plutarco Elías Calles des PRI-Gebäudes, eine im Sanborns in Insurgentes y Amado Nervo, zwei weitere in den Installationen des Wahltribunals, zwei in einer Filiale der Bank Scotiabank im Arenal 528, Colonia El Arenal Tepepan, und eine letzte in einer anderen Filiale der gleichen Bank, in Cafetales 1440, Residencial Cafetales.
Von den acht gelegten Bomben explodierten die in Sanborns und Scotiabank aufgrund technischer Fehler nicht und wurden von der POlizei sichergestellt. "Wir erklären uns für diese Vorfälle voll verantwortlich und bitten die Bürger um Entschuldigung, die in ihrem Alltagsleben gestört wurden und indirekt von diesen Aktionen betroffen waren, und weisen energisch darauf hin, dass die Hauptverantwortlichen der sozialen und politischen Gewalt in unserem Land die Mächtigen und die Reichen sind, die einen schmutzigen neoliberalen Krieg gegen das Volk von Mexiko begonnen haben", heißt es im Kommuniqué der revolutionären Gruppen, wo der Widerstand und die "heldenhafte" Bewegung des Volkes von Oaxaca betont wird "das wie nie zuvor die offiziellen Lügen und ihre hauptsächlichen Postulate wie Rechtsstaat, Demokratie, Legalität, Ordnung, Stabilität und sozialen Frieden unter Beweis gestellt haben, mit denen tagtäglich die Obersten der Politik, der Unternehmen, des Militärs, der Kirche und der Medien den Mund vollnehmen, um damit zu versuchen, die Entführung und den Missbrauch der Institutionen der Republik zu vertuschen."