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In der Schweiz sind eine Million Menschen von Armut betroffen
Mittwoch, den 28. Dezember 2005 um 13:44 Uhr
In der Schweiz sind laut dem Hilfswerk Caritas eine Million Menschen von Armut betroffen. Dies ist ein Siebtel der Bevölkerung. Caritas fordert, dass die Existenzsicherung zur nationalen Aufgabe erklärt wird.
Ende 2003 schätzte das Hilfswerk die Zahl der Armen noch auf 850 000. Die Situation habe sich seither verschärft, schreibt Caritas in einer Mitteilung. Der Arbeitsmarkt erfülle seine Funktion als primäre Quelle der Existenzsicherung nicht mehr.
Die Schätzung, dass in der Schweiz eine Million Arme leben, stützt sich auf drei Studien, die sich mit der Armut bei Jugendlichen, Erwachsenen und Rentnern befassen. Zu Grunde liegt den Zahlen die Armutsgrenze, die anhand der Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) definiert wird.
Am verbreitetsten ist Armut demnach bei der Altergruppe der Rentnerinnen und Rentner. Aufgrund von Daten der Schweizer Arbeitskräfteerhebung (SAKE) schätzt Caritas, dass im Jahr 2003 17 Prozent der über 64-Jährigen ein Renteneinkommen erzielten, das unter der Armutsgrenze liegt. Das sind insgesamt rund 196 600 alte Menschen.
Bei den 19- bis 64-Jährigen liegt die Armutsquote laut Caritas bei rund 13 Prozent. Etwas mehr als die Hälfte davon, nämlich 7,4 Prozent, gehören zu den so genannten "Working Poor". 604 400 Personen im erwerbsfähigen Alter sind demnach von Armut betroffen.
Beunruhigend hoch sind laut Caritas auch die Armutszahlen bei Jugendlichen: Das Schweizerische Arbeiterhilfswerk schätze nämlich, dass 12 bis 15 Prozent der Kinder bis 18 Jahren in Armut lebten. Dies entspricht einer Zahl von 200 000 bis 250 000 armen Kindern.
Quelle: sda