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flugi aus toulouse, ?bersetzung
Donnerstag, den 10. November 2005 um 08:52 Uhr
kein friede, keine gerechtigkeit
gegen die sicherheitspolitik und den rassistischen staat, kein friede, keine gerechtigkeit
seit mehreren tagen flammen alle öffentlich-völkischen quartiere von frankreich auf. die regierung sowie die institutionalisierten medien präsentieren uns diese vorgänge wie ein sonderangebot von gratis gewalt, was uns einmal mehr ihre verdrehung der realität der sozialen umstände aufzeigt.
„Das gesindel, die brandstifter, unsicherheit, unhöflichkeit, schläger“, die politische-mediale formulierung weist auf nichts anderes hin als die beabsichtigte entpolitisierung dieser spontanen bewegung. auf jeden fall handelt es sich in wirklichkeit um um eine ausdrucksform des widerstandes gegen die sicherheitspolitik und gegen die anti-sozialen tendenzen in den letzten jahren. wir bezahlen heute vierzig jahre kolonialistische verwaltung unserer wohnquartiere
- soziale ghettoisierung
- latenter rassismus des staates und soziale diskrimination bei anstellungen, bei der wohnungssuche, rassistischer rechtsstaat, illegalität
- polizeiliche repression: missbrauch der amtsgewalten, gesichtskontrollen, kriminalisierung der jugend, obligatorische durchgangshaft etc.
das ist die logische folge des kolonialismus und des französischen imperialismus
heute werden chirac, villepin und sarkozy, zur feier des tages, ein gesetz einführen, das während des algerien krieges 1955 erstmals in kraft getreten war: die umsetzung einer ausgangssperre. die regierung, die präfekte haben alle macht und begründung, die zonen zu umzingeln und einzuschliessen, anweisungen zu geben, die häuser nicht verlassen zu dürfen, zu kontrollieren, razzien zu machen und zu töten. diese einschränkungen der freiheiten werden uns in erinnerung bleiben als eine der schwärzersten stunden dieser republik.
die inkraftsetzung dieser ausgangsperre ist absolut inakzeptabel, wir fordern auf, widerstand dagegen zu leisten!
diese politik treibt das spiel der rechtsextremen organisationen indem das gefühl der unsicherheit gesteigert wird, legitimation für das bereits erwähnte notwendige für einen starken und repressiven staat, junge immigrantInnen als schlägerInnen zu denunzieren und zu brandmarken, den rassismus zu stärken. gewisse formen haben sich bereits in der gesellschaftlichen meinung festgehackt und eingebleut.
es ist unsere aufgabe zu reagieren mitsamt allen intellektuellen, arbeiterInnen, arbeitslosen, studierenden, franzosen oder immigrantInnen
mobilisieren wir uns gemeinsam gegen das abdriften zu faschismus, für soziale gerechtigkeit!
Quelle: Indymedia