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Newswire

Neonazis leisten ungehindert Militärdienst

Dutzende Militärangehörige brüsten sich laut einem Bericht im Internet mit ihrer rechtsextremen Einstellung – darunter sogar Führungspersonen. Sicherheitspolitiker sind empört. Der Armee sind d...
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Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun

Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012) Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
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Thun schafft Freiraum für die Jugend

Thun erfüllt den Jungen einen Wunsch: Sie stellt ihnen beim Bahnhof Räume zur Verfügung. Starten könnte das einjährige Projekt im Januar.   ...
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Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0

Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem ertei...
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Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz

Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
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Ob der Zweck die Mittel heiligt?

Gerade heute, wo weltweit junge Menschen zur Erreichung ihrer Ziele den Tod Unschuldiger – und nicht zuletzt auch ihren eigenen!

 

– in Kauf nehmen, sollte man Arthur Koestler lesen. Einen Autor, dessen Leben und Denken in fataler Zeit ein einziges Ringen mit der Frage war, ob der Zweck die Mittel beziehungsweise die Opfer heilige oder nicht.

Am 5. September 1905 als österreichischer Jude in Budapest geboren, empfand der angehende Ingenieur 1926–1929 in Palästina den Kollektivismus der Kibbuzim als Enttäuschung und ging zum Kommunismus über. 1936 verfolgte er für die Komintern den Bürgerkrieg in Spanien und prangerte in «Menschenopfer unerhört» die Verbrechen der Faschisten an. Als zum Tod Verurteilter im Gefängnis von Sevilla gelangte Koestler dann aber im «Spanischen Testament» angesichts der Folgen revolutionärer Strategie und ideologischer Verblendung zu einer Haltung, die den Antifaschismus um jenen Antikommunismus ergänzte (in Spanin gab es zwischen 1936 bis 1940 einen anarchistischen Widerstand der sich auch gegen den Kommunismus wehrte!), für den er von links als Renegat beschimpft und von rechts als Reaktionär bejubelt werden sollte. Das Schlüsselwerk dazu ist «Sonnenfinsternis» von 1940: der Roman über Stalins «Säuberungen»von 1936/37, der die Skrupellosigkeit der zu Aparatschiks mutierten einstigen Revolutionäre gnadenlos entlarvt und die These vertritt, dass jede Revolution zwangsläufig in Korruption und Diktatur umschlagen müsse.
Sein abenteuerliches Leben hat Koestler, der ab 1940 auf Englisch schrieb und von 1952 bis zu seinem Tod am 3. März 1983 in London lebte, in der 1952/1954 erschienenen Autobiografie «Arrow in the Blue»/«The Invisible Writing» erzählt. In diesem Werk, das George Orwell als «inoffizielle Geschichtsschreibung» bezeichnete, wird auf direkt-persönliche Weise sichtbar gemacht, welch ungeheures Trauma die Menschheitsdämmerung des Ersten Weltkriegs unter den Intellektuellen hinterlassen hatte und wie plausibel es zunächst war, dass man den Totalitarismus der Nazis mit demjenigen der Kommunisten zu bekämpfen suchte.