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Hooters in Thun - Sexismus salonf?hig gemacht
Samstag, den 02. Juli 2005 um 08:35 Uhr
{mosimage}„Hooters“ – verkauft werden uniformierte Frauen als zu beherrschende Dinge, Gegenstände. Das Essen ist Beilage – eine Rechtfertigung für etwas, was nicht zu rechtfertigen ist!
Thun hat nun also auch ein Hooters. Standort: gleich neben den Gebäuden der Kaserne – kein Zufall. Der Geschäftsführer schein etwas von der Idee seines Restaurants zu verstehen.
Bleibt die Frage, wer dieses Restaurant besucht.
Im Zentrum des Konzeptes von Hooters steht, so lese ich auf der Homepage des Hooters Interlaken, der Mensch mit seinen Werten und Emotionen. Zugegeben: darauf wäre ich alleine nicht so schnell gekommen. Attraktive, knapp bekleidete (Be)dienerinnen als Aushängeschild einer Restaurantkette sorgen nicht gerade für ein Image, welches sich in eine positive Beziehung zu Worten wie „Werte“, „Emotionen“, „Gleichheit“ oder „Respekt“ setzen lässt. Doch auch das soll zum Konzept gehören: Diese Oberflächlichkeit, die sich nicht auf den ersten (zweiten und auch nicht den dritten) Blick mit einer guten Absicht verbinden lässt, will nämlich „zum Nachdenken anregen“.
Denken wir also nach: Von welchem Standpunkt aus wird es uns möglich die, von den Gründern propagierten Werte, hinter einer unvergleichlich perfekt sexistischen Fassade, sichtbar zu machen?
Vielleicht müssen wir da zu suchen anfangen, wo auch die Geschichte von Hooters ihren Anfang nimmt: 1983 in Florida. Wir treffen hier auf sechs „unterdurchschnittlich aussehende Geschäftsleute“, die eigentlich gar keine Ahnung vom Gastgewerbe haben. Was sie aber haben ist eine Idee, eine Vision von einem Restaurant, in dem sie „Essen und die Gesellschaft von attraktiven Frauen geniessen und eine Menge Spass haben könnten“.
Eine Schnapsidee sollte mensch meinen, ein Witz – umso schockierender, dass es sich so blendend verkauft. Hooters hat seit 1983 über 200.000 Hooter girls beschäftigt, eine eigene Fluggesellschaft und Restaurants in Amerika, Kanada, Argentinien, Österreich, China, Mexiko, der Schweiz und noch einigen anderen Ländern. „Sex sells“ – weltweit. Oder frei nach einem Motto von Hooters: „You can sell the sizzle, if you deliver the steak.“ Was soviel heisst wie: Du darfst das Brutzeln verkaufen solange du das Steak servierst…
Und wenn wir schon gerade beim Übersetzen sind: Hooters heisst „Hupen“ – niemand wird die offensichtliche Anspielung auf die weiblichen Brüste ernsthaft zu leugnen versuchen.
Aber zurück zu den Werten, die Hooters uns vermitteln will (Oder waren wir überhaupt bei einem anderen Thema? Denn das Wort, mit dem jemand etwas beschreibt zeigt uns, wie er es sieht, welchen Wert er ihm beimisst und in welcher Beziehung er zu dem Benannten steht. In diesem Fall stellen die weiblichen Brüste für den Sprecher Gebrauchsgegenstände dar!)
Nun aber wirklich zu den Werten: Offenheit, Toleranz, Respekt, Gleichheit, Akzeptanz….die Liste ist lang. Schnell wird klar, dass wir diese Werte unmöglich zwischen den Gästen und dem Personal sprich zwischen Männern und Frauen finden werden (68% der Besucher sind Männer zwischen 25 und 54 Jahren, 100% des Personals sind Frauen).
Wenn also nicht hier, wo dann? Auch das ist nicht schwer: Alle Hooter girls tragen orange Hotpants und ein tief ausgeschnittenes, enges T-shirt. Sie sehen alle gut aus. Die Gleichheit unter ihnen scheint gegeben – Uniformen schaffen immer eine Art von Gleichheit, sie können die Einzigartigkeit des Individuums so verdecken, dass es für nicht- oder anders- Uniformierte einfacher wird die Betreffenden als nicht- Menschen, als Dinge, als unterlegen zu betrachten und zu behandeln!
Übrigens ist auch unter den Gästen eine Gleichheit gegeben: jeder Mann, ob gut oder schlecht begütert, ob schön oder hässlich kommt hier auf seine Kosten und in den „Genuss der Gesellschaft von attraktiven Frauen“
Und weiter? Respekt finden wir hier kaum von dem Menschen an sich, auch nicht vor den Frauen. Respektiert wird hier eine, im sozialen Leben heutzutage zum Glück grösstenteils verachtete Haltung, welche Frauen auf (Lust-)Objekte reduziert, sie systematisch ab und den Mann generell aufwertet in dem sie ihm das Recht und die Macht zuschreibt die Frau zu kontrollieren. Dass die Gäste nicht völlig frei über die Hooter girls verfügen können, ändert nichts an der Tatsache, dass sie es scheinbar können. Es geht hier um ein Gefühl von Überlegenheit – wenn auch bestimmt häufig ein eher subtiles – welches den männlichen Gästen vermittelt wird.
Wir dürfen keine Art von Sexismus tolerieren – weder in dieser noch in einer anderen Form!
Leen