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Grossaktion gegen Drogenabh?ngige

Aktion «Marathon» auf dem Thuner Mühleplatz: Die Polizei griff gestern durch und verhängte zahlreiche Wegweisungen gegen Drogenabhängige. Die seit Monaten geplante Aktion ist Teil einer langfristigen Strategie.
 
Gestern auf dem Mühleplatz mitten in Thun: Am frühen Nachmittag rückt ein erstes Mal ein grosses Polizeiaufgebot an und kontrolliert die Randständigen. Zahlreiche Wegweisungen werden verfügt. «Die Aktion haben wir seit längerem geplant», erklärte gestern Abend Polizeichef Erwin Rohrbach gegenüber dieser Zeitung. Die Polizei, die laut Rohrbach mit rund einem Dutzend Leute im Einsatz war, verhängte die sogenannten Fernhalteverfügungen erstmals auch gegen reine Drogenkonsumenten. «Bisher haben wir dies nur auf Dealer angewendet – oder auf Leute, bei denen ein dringender Verdacht bestand, dass sie dealen», führte Rohrbach aus. Gestern verhängten die Polizeibeamten am Nachmittag 15 Verfügungen. Weitere kamen bei einem zweiten Einsatz von 17 bis ca. 18 Uhr hinzu.

Laut Erwin Rohrbach heisst die gestern gestartete Aktion «Marathon» und ist – «nomen est omen» – Teil einer langfristigen Strategie. «Wir werden kontrollieren, ob sich die betroffenen Personen an die Wegweisungen halten und nicht wieder am selben Ort auftauchen», führte Polizeichef Rohrbach aus. Man werde auf dem Mühleplatz weiterhin entsprechend vorgehen und Wegweisungen verfügen. Halten sich die Drogenabhängigen nicht daran, gilt dies als «Ungehorsam gegen eine amtliche Verfügung». Dann drohen Haft oder Busse. «Die Aktion wird einen langen Atem brauchen», erklärte Gemeinderat und Polizeivorsteher Heinz Leuenberger gestern gegenüber dieser Zeitung.

Keine Reaktion auf Stadtrat

Am letzten Donnerstag hatte der Thuner Stadtrat beschlossen, dass kein konkretes Projekt für eine Anlaufstelle für Drogenabhängige ausgearbeitet werden soll (siehe Ausgaben vom Freitag und Samstag). Heinz Leuenberger kündigte daraufhin an, dass nun die Repression verstärkt werde – allerdings in einem Mass, in dem die Verlagerung der Szene beobachtet werden und die Stadt entspechend reagieren könne. Gestern betonte er, dass die Aktion «Marathon» nicht im Zusammenhang mit dem Stadtratsentscheid stehe: «Die Aktion hatte eine monatelange Vorlaufzeit.»

Süchtige weggewiesen

Bisher sei auf Wegweisungen bei Abhängigen verzichtet worden, weil dies nicht einfach eine Verbesserung für die Innenstadt bringe. «Die Szene ist nicht steuerbar», sagte Leuenberger. «Das ist es, was uns am meisten Gedanken macht: Die Drogenabhängigen werden an einem anderen Ort in der Innenstadt wieder auftauchen, aber wir wissen nicht wo. Wir müssen schauen, was bei der Aktion herauskommt.» Er hoffe natürlich, dass die Aktion «Marathon» trotzdem eine Verbesserung bringt. Erwin Rohrbach erklärte weiter: «Wir werden sehen, wie sich die Situation entwickelt. Einfach nur ein Versuchsballon ist die Aktion ‹Marathon› nicht. Wir wissen, wo wir die Drogenabhängigen sicher nicht wollen.»

TT - 14.06.05