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Szene sucht ein neues ?Pl?tzli?

Thuns Mühleplatz war gestern, was die Randständigen betrifft, ziemlich leer. Auf der Suche nach einem neuen Ort der Begegnung sind Drögeler, Alkoholiker und Dealer derweil unter dem «Plätzli» fündig geworden.
 
Gestern zur Mittagszeit auf dem Thuner Mühleplatz: Rund ein halbes Dutzend Randständige lungern herum. Die Männer trinken Bier, machen ihre Drogengeschäfte und essen Sandwiches. Dabei hatte doch die Polizei erst am Montag mit der Aktion «Marathon» die Schraube merklich angezogen und Wegweisungen verfügt (siehe Bericht links), doch das scheint die Anwesenden nicht zu verunsichern: Punkt 13 Uhr fährt ein ziviles Personentransportauto der Kantonspolizei vor. Doch die Drögeler und Alkoholiker sind offenbar vorgewarnt worden: Beim Eintreffen der Polizei ist der Teil des Mühleplatzes, wo sie sich sonst aufhalten, plötzlich menschenleer.

Polizei markiert Präsenz

Drei Polizisten steigen aus ihrem unauffälligen VW-Transporter, zwei tragen die gewohnte Uniform. Der dritte, etwas jünger und stämmiger als seine beiden Kollegen, tritt im Outfit des Grenadiers auf: blaues Kombi, hohe Schnürstiefel und schwarze Handschuhe. Sein Blick und seine Haltung sagen: «Mit mir ist nicht zu spassen!» Die drei Männer nehmen zusammen mit ihrem zivil gekleideten Vorgesetzten den Mühleplatz in Augenschein. Einen jungen Mann, der sich bei der Mühlepassage aufhält, nehmen sie zur Überprüfung der Personalien mit zu ihrem VW. Dann kann er wieder gehen und an seiner Bierdose weiternuckeln.

Die vier Polizisten bleiben noch eine Weile vor Ort, markieren Präsenz und unterhalten sich mit ein paar Passanten. Um 13.16 Uhr steigen sie wieder ein und fahren davon. Der Mühleplatz bleibt leer. Nur ein paar Spatzen sind noch da und machen sich über die Sandwichkrümel am Boden her.

Szene und Spatzen weg

Gegen 17 Uhr sind im «Drögeler-egge» auf dem Mühleplatz auch die Spatzen verschwunden – es regnet. Doch wer die Szene kennt, der weiss: Auch Wind, Nässe und Kälte hielten die Leute bisher nicht von diesem Ort ab. Offenbar bewirkt die Polizeiaktion also doch was!

Aber wo sind die Drögeler, Alkoholiker und Dealer denn geblieben? In Luft aufgelöst haben sie sich jedenfalls nicht. Im Gegenteil. Statt an einem Ort sind sie jetzt vielerorts in der Stadt anzutreffen: Auf dem Schloss-berg, beim Waisenhaus, beim Bahnhof und auf dem Aarequai irren die offiziell so betitelten Randständigen und die, die mit ihnen ihre Geschäfte machen, ziemlich gestresst umher. Unter dem «Plätzli» haben sie offensichtlich wenigstens vorübergehend ein Plätzchen zum Sitzen und Handeln gefunden. Scharf beobachtet von mehr oder weniger unauffälligen Polizisten in Zivil.

TT - 15.06.05