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Tumulte bei Atom-Transport

Die Serie von Atommüll-Transporten von Rossendorf nach Ahaus ist in der Nacht zum Dienstag unter dem Protest tausender Demonstranten zu Ende gegangen.
 
Nach der Ankunft kam es zu Tumulten zwischen Protestierern und der Polizei.

Die letzten sechs der insgesamt 18 Castor-Behälter aus dem ehemaligen Forschungsreaktor bei Dresden rollten gegen 2.30 Uhr nach einer weitgehend störungsfreien, mehr als 15-stündigen Fahrt durch den Hintereingang des Brennelemente-Zwischenlagers nahe der deutsch-niederländischen Grenze.

«Am Ende gab es eine unerwartete Wende», sagte ein Polizeisprecher. Atomkraftgegner versuchten, das Haupttor der Anlage zu stürmen und einen Polizeiwagen umzustürzen. Aus der Menge hunderter Demonstranten flogen Flaschen und Farbbeutel auf die vor dem Zwischenlager aufmarschierten Polizei-Hundertschaften.

Bereits am Vorabend waren in der Ahauser Innenstadt nach Angaben der Veranstalter 3000 Atomkraftgegner gegen die Lagerung von radioaktivem Müll in ihrer Stadt auf die Strasse gegangen. Nach Angaben der Polizei nahmen etwa 1500 Menschen an dem Zug von der Innenstadt zum Zwischenlager teil.

Zu Beginn des Transports am Montagmittag in Sachsen hatten Atomkraftgegner den Tross zwei Mal gestoppt. Auch entlang der 600 Kilometer langen Strecke durch die Bundesländer Thüringen und Hessen kam es immer wieder zu kleineren Kundgebungen.
Quelle: SDA
Publiziert am: 14. Juni 2005 09:59