Unzul?ssiger Gentech-Reis eingef?hrt?
Freitag, den 01. September 2006 um 11:22 Uhr
Das Bundesamt für Gesundheit schliesst nicht aus, dass nicht zugelassener Gentech-Reis des Agrokonzerns Bayer in der Schweiz in den Handel kam. Gemäss der EU-Kommission wurden Spuren des Reises bereits im Januar entdeckt.
«Wir können nicht ausschliessen, dass eine Verunreinigung von Produkten stattgefunden hat», sagte der zuständige Sprecher der EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel. Über zuverlässige Information verfüge die Kommission aber noch nicht. Da für die Schweiz die gleichen Importkanäle aus den USA genutzt werden, sind gemäss Martin Schrott vom Bundesamt für Gesundheit Spuren dieses Reises möglicherweise auch in die Schweiz gelangt. Auch das BAG habe jedoch erst wenige Informationen. Abklärungen bei den Importeuren seien im Gang, ergänzte Schrott gegenüber der SDA. Am Mittwoch habe das BAG zudem den kantonalen Laboratorien, die für die Kontrollen zuständig sind, die Testmethode zur Verfügung gestellt. Das notwendige Referenzmaterial müssten die Laboratorien allerdings noch bestellen. Spezifische Kontrollen frühestens übernächste Woche Die Europäische Union erlaubt seit vergangener Woche nur noch Reis-Einfuhren, welche über ein Zertifikat eines anerkannten Labors verfügen. Damit sollen neue Importe des Gentechreises «LL 601» verhindert werden. In der Schweiz sei ein ähnliches Vorgehen ebenfalls eingeleitet, erklärte Schrott. Die EU-Kommission forderte die Mitgliedstaaten zu vermehrten Tests von Reisprodukten auf. In der Schweiz dürften spezifische Untersuchungen erst übernächste Woche beginnen, sagte Erhard Walter vom Kantonalen Laboratorium Bern. Es müsse zuerst abgeklärt werden, welches Labor diese durchführen werde. Reisladung in Rotterdam blockiert Wie am Donnerstag in Brüssel bekannt wurde, besteht bei einer aus den USA importierten Ladung Langkorn-Reis in Rotterdam der Verdacht auf eine Kontaminierung. Die Lieferung sei unter Kontrolle der niederländischen Behörden und noch nicht für den Markt frei gegeben, sagte der Sprecher der EU-Kommission. In den USA war Ende Juli aus bisher nicht geklärten Gründen nicht zugelassener Gentechreis von Bayer CropScience in Reiscontainern entdeckt worden, die für den Lebensmittelmarkt bestimmt waren. Gemäss den US-Behörden besteht dadurch keine Gefährdung von Gesundheit und Umwelt. Quelle: 20 Minuten | |
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