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Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
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Kalter Empfang für die Nagra in Nidwalden

Bei klirrender Kälte kamen in Stans über 500 Personen zusammen und boykottierten die Infoveranstaltung der Nagra zum neu lancierten Atommüll-Endlager im Wellenberg.
Geplant war, dass die Informationsveranstaltung der Nagra um 19 Uhr beginnen sollte. Doch bis gegen 19:30 Uhr war ausser den Vertretern der Nagra, des Bundesamtes für Energie (BFE) und der Hauptabteilung Sicherheit Kernenergie (HSK) niemand im grossen Saal der Turmatthalle in Stans.
 

«Alle gehen hin, aber niemand geht hinein.» Unter diesem Slogan rief das Komitee für die Mitsprache des Nidwaldner Volks bei Atomanlagen (MNA) im Vorfeld die Bevölkerung auf, den Informationsanlass der Nagra in Stans zu boykottieren. Junge, Alte und ganze Familien kamen gegen 19 Uhr vor die Turmatthalle, um ihren Wiederstand zu einem Atomendlager am Wellenberg kundzutun. Die Stimmung blieb die ganze Zeit friedlich.

In einer kurzen Rede zeigte sich der Sprecher der MNA Peter Steiner, überrascht und erfreut über die grosse Menge an Menschen. Und an die Adresse der Nagra sagte Steiner: «Lasst uns Nidwaldner und den Wellenberg endlich in Ruhe.»

Um 19:30 Uhr eröffnete Moderator Markus Fritschi vor ungefähr 40-50 Personen, darunter einige Nidwaldner Regierungsräte und zahlreiche Medienvertreter, die Veranstaltung. Gut eine Stunde dauerte der Informationsblock, in dem die Nagra erklärte, weshalb sie aus technischer Sicht den Standort Wellenberg wieder vorschlagen musste. Die Nidwaldner Regierung bekräftigte in kurzen Statements nochmals ihr Nein zu einem Standort Wellenberg.

In der anschliessenden Diskussion erklärte der Nagra Direktor Markus Fritschi «Auf Grund der technischen Vorgaben des Bundes, mussten wir eine neue Auslegung machen und auch den Wellenberg wieder vorschlagen. Ich habe aber Verständnis für die Empörung der Nidwaldner Bevölkerung. Die Geschichte des Wellenberg wird durch den Bund sicherlich auch in die Evaluation miteinbezogen.»

von Gerardo Raffa