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SVP hat schwarzes Schaf geklaut

Sowohl das schwarze Schaf als auch die weissen SVP-Schafe kommen aus dem Ausland. Der Schöpfer der Tiere, ein englischer Grafiker, hat keine Freude an der politischen Verwendung seiner Kreationen.
 
Die Schafe auf den SVP-Wahlplakaten ähneln denjenigen aus der Werkstatt des englischen Grafikers und Künstlers D. B. (Name der Red. bekannt) frappant. Der Designer hat in seinem Bild «Der Aussenseiter» ein Schaf mit pinkem Fell in eine Herde weisser Schafe gesetzt und bietet es seit dem 28. November 2006 auf einer Photo-Sharing-Seite für eine geringe Gebühr zum Download an. Auch eine Variante mit einem schwarzen Schaf bietet der Künstler dort an.

Schafe missbraucht

Der Grafiker hat auf Anfrage von 20minuten.ch bestätigt, dass er die Schafe ursprünglich entworfen und zum Download bereitgestellt hat. Dass diese nun in der Schweiz von der SVP in ihrer Kampagne für die Ausschaffungsinitiative benutzt werden, ist ihm nirgends recht. «Die Schafe waren nie dafür gedacht, eine Botschaft wie diejenige dieser politischen Partei zu transportieren», liess B. 20minuten.ch auf Anfrage wissen.

Er wurde nur einmal per Email über eine Lizenz zur Vervielfältigung seiner Bilder in der Schweiz informiert. Da ging es aber um T-Shirts mit einem antirassistischen Motiv. Von der SVP hat B. bis zu diesem Zeitpunkt kein Geld erhalten.

Quelle nicht angegeben

Alexander Segert, Geschäftsführender Partner der Dübendorfer Werbeagentur Goal, welche die Schaf-Plakate für die SVP entworfen hat, räumt zumindest den geistigen Schafklau ein: «Unser Grafiker hat die Schafe von einer offiziellen Bildagentur runtergeladen und weiterbearbeitet. Das ist ein ganz normaler Vorgang. Wir haben für die unbeschränkte Nutzung eine Lizenz gelöst. Diese hat 100 US-Dollar gekostet.»

Grundsätzlich müsste der Urheber des geistigen Eigentums bei der Verwendung von Bildern angegeben werden. Dies hat die Werbeagentur Goal verabsäumt, was dem geistigen Eigentümer nur recht ist. B.: «Um ehrlich zu sein, ich will überhaupt nicht mit dieser Kampagne in Verbindung gebracht werden.»

quelle:20minuten