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Rechts-Rock-Konzert am 29. Oktober in Yverdon
Donnerstag, den 27. Oktober 2005 um 12:39 Uhr
Nicht zum ersten Mal veranstaltet «Soleil noir» («Schwarze Sonne») ein Konzert mit Bands, welche der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind. Zu nennen sind beispielsweise der Auftritt von «Death In June» 2002 in Lausanne oder das Konzert mit «Der Blutharsch» im Lokal «Les Citrons Masqués» 2004 in Yverdon. Im «Les Citrons Masqués» ist nun erneut eine Veranstaltung mit zwei Rechts-Rock-Bands geplant: Am Samstag, 29. Oktober 2005, sollen dort «Allerseelen» und «Belborn» auftreten.
Medienmitteilung der Antifa Bern
Rechts-Rock-Konzert am 29. Oktober in Yverdon
Nicht zum ersten Mal veranstaltet «Soleil noir» («Schwarze Sonne») ein Konzert mit Bands, welche der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind. Zu nennen sind beispielsweise der Auftritt von «Death In June» 2002 in Lausanne oder das Konzert mit «Der Blutharsch» im Lokal «Les Citrons Masqués» 2004 in Yverdon. Im «Les Citrons Masqués» ist nun erneut eine Veranstaltung mit zwei Rechts-Rock-Bands geplant: Am Samstag, 29. Oktober 2005, sollen dort «Allerseelen» und «Belborn» auftreten.
Die Band «Allerseelen» aus Österreich ist eine der bekanntesten Bands aus dem rechtsextremen Spektrum des «Dark Wave». Gründer und zentrale Figur der Gruppe ist Gerhard Petak alias Adam Kadmon. Er versucht, sich und die Band immer wieder als unpolitisch darzustellen, und versteht sich als Opfer einer Hetzkampagne, welche er mit der Judenverfolgung in Nazideutschland vergleicht und folgendermassen beschreibt: «Offenbar braucht jede Kultur ein Hexenmal, einen Judenstern. Heute ist der Faschismusvorwurf gegen die industrielle Musik und Dark Wave ein Judenstern. Die Judensterne sehen heute anders aus, es sind ariosophische völkische Zeichen, Runen, Thorshammer, Kruckenkreuz, Hakenkreuz» (Black 14/1998).
Dass es sich dabei keinesfalls nur um eine Hetzkampagne handelt, wird schnell deutlich, wenn man/frau sich eingehender mit «Allerseelen» beschäftigt. Beispielsweise ist Petak der Herausgeber einer Reihe von Heften mit dem Titel «Ahnstern», wobei sich Teile davon explizit mit Personen des Naziregimes wie Karl Maria Willigut oder Exponenten von anderen faschistischen Bewegungen, beispielsweise Corneliu Codreanu, befassen.
Karl Maria Willigut, alias K. M. Weisthor, war bis 1938 Leiter des Amtes für Vor- und Frühgeschichte im persönlichen Stab Himmlers. Petaks Aussagen zufolge war Willigut auch der Initiant des Mosaiks der Schwarzen Sonne in der Wewelsburg. Zwischen 1933 und 1945 wurde die Wewelsburg von der SS genutzt. Himmlers Plan war es, die Gebäude in eine «Reichsführerschule der SS» zu transformieren. Zudem sollte sie als repräsentative und ideologische Zentrale des SS ausgebaut werden.
Die Schwarze Sonne, welche auch als zwölfarmiges Hakenkreuz oder ein Rad aus zwölf Sig-Runen gedeutet werden kann, diente der SS als Symbol einer nordisch-heidnischen Religion. Es handelt sich dabei nicht um ein historisches Symbol, sondern um ein Erzeugnis der SS. Nicht zufällig ziert sie denn auch das Cover der «Allerseelen»-CD «Gotos – Kalender» und ist gleichzeitig das Bandlogo.
Codreanu gründete 1923 in Rumänien die nationalistische «Legion Erzengel Michael», welche sich ab 1931 die «Eiserne Garde» nannte. Er propagierte den Faschismus und war ein bekennender Antisemit. Gesänge und Märsche der «Eisernen Garde» sowie eine Rede von Codreanu veröffentlichte «Allerseelen» auf zwei ihrer Singles.
Die zweite angekündigte Band, «Belborn», gehört ebenfalls zu den Verehrern von Corneliu Codreanu. So sind die «Neofolker» mit einem ihrer Songs «Erde der Ahnen» auf dem Sampler «Codreanu – Eine Erinnerung an den Kampf» vertreten. Denselben Song veröffentlichten sie auf einem weiteren Sampler «Prezent! - Compilatie de muzica nationalista», welcher über die rechtsextreme Organisation «Noua Dreapta» («Neue Rechte») aus Rumänien vertrieben wurde. Darauf vertreten war unter anderen auch der deutsche Liedermacher Frank Rennicke.
Der deutsche Neonazi Christian Kapke, welche beim «Neofolk»-Magazin «Lichttaufe» mitarbeitet, sagt, «dass man bewusst versucht, politische Inhalte über Kunst zu transportieren, einfach weil es dadurch unscheinbarer oder entsprechend eingängiger erscheint» (vgl. Text von Thomas Naumann auf turnitdown.de). Die Aussagen von Christian Kapke verdeutlichen das eigentliche Ziel der rechtsextremen «Dark Wave»- und «Neofolk»-Bands: die Verbreitung neonazistischer Ideologie.
Kein brauner Ton in Yverdon!
Null Bock auf Nazi-Rock!
Antifa Bern