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Neonazis leisten ungehindert Militärdienst

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Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun

Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012) Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
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Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz

Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
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?rger wegen angeblicher Nazikleider

Autonome bedrohen den Inhaber des Geschäftes Hellfire im Bälliz. Grund: Er verkaufe typische Neonazikleider.
«Seit knapp einem Jahr wird im Thuner Bälliz einschlägig bekannte Neonazikleidung zum Verkauf angeboten.» Das behauptet die Autonome Informationsplattform Oberland in einem – einmal mehr anonymen – Communiqué. Angeblich sollen die Kleidermarken Thor Steinar und Rizist, die im Hellfire angeboten werden, dem Dunstkreis rechter Extremisten entspringen und vor allem von Neonazis getragen werden.
 
Recherchen dieser Zeitung im Internet haben ergeben, dass tatsächlich diverse Onlineshops, die sich im rechten oder im Hooliganmilieu bewegen, auch Artikel dieser beiden Marken vertreiben. In einem Shop ist neben den erwähnten Kleidern unter anderem auch ein Gürtel mit einer «88» auf der Schnalle erhältlich. «88» steht in Nazikreisen für «Heil Hitler».

Drohbriefe erhalten

«Wir haben Drohbriefe erhalten, und unser Ladenschild wurde beschädigt», erklärt Hellfire-Inhaber Dani Bisang auf Anfrage. Und: «Ja, wir haben Thor Steinar und Rizist im Sortiment.» Allerdings habe er kein Interesse, Nazikleider zu verkaufen. «Deshalb lassen wir die beiden Marken auslaufen.» Bisang hält jedoch auch fest, das der Streetwear Shop, der im Hellfire integriert ist, von der DB Handels GmbH betrieben wird und mit dem Tattoo- und Piercingstudio Hellfire «eigentlich nicht viel zu tun hat.» Und Dani Bisang ärgert sich: «Ich weiss nicht, wie man uns Rechtsextremismus unterstellen kann. Bei uns gehen täglich Leute verschiedenster Kulturen und Nationalitäten ein und aus.» Offensichtlich seien jene, die am lautesten nach Toleranz schreien, am wenigsten tolerant, meint der Ladeninhaber weiter. Und er fragt sich, «ob die Stadt genug gegen die Extremisten unternimmt».



Thuner Tagblatt, Marco Zysset [05.10.05]