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Rechtsextremer macht Linkspartei-Karriere

Die Linkspartei steht nach den "Fremdarbeiter"-Äußerungen ihres Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine erneut wegen einer angeblich ungenügenden Abgrenzung von Rechtsextremisten in der Kritik. In Brandenburg/Havel habe ein ehemaliger Funktionär der rechtsextremen Deutschen Volksunion (DVU) im Wahlstab der Linkspartei.PDS mitgewirkt, berichtet die Zeitung "Potsdamer Neueste Nachrichten".
 
Der frühere DVU-Kreisvorsitzende Manfred Friedrich habe bis Freitag in der Wahlzentrale gearbeitet. Friedrich sei der offizielle Vertreter der linken Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) gewesen. Er sei zuvor von 2000 bis Anfang 2004 in der rechtsextremen DVU aktiv gewesen. Zeitweise habe er als DVU-Kreischef fungiert.

Im Juli 2005 sei Friedrich in die WASG eingetreten und schnell zum Schatzmeister und Vorstandsmitglied im Kreisverband Brandenburg/Havel aufgestiegen.

Grenze überschritten

SPD und CDU kritisierten die Beschäftigung des Ex-DVU-Funktionärs durch die Linkspartei. "Es ist bezeichnend, dass die PDS jetzt sogar mit Ex-Nazi-Funktionären kooperiert", sagte SPD-Landesgeschäftsführer Klaus Ness. CDU-Generalsekretär Sven Petke warf der Linkspartei vor, "auf dem rechten Auge blind zu sein".

Der Vorsitzende der Linkspartei, Lothar Bisky, sagte der "Potsdamer Neueste Nachrichten", es gebe eine Grenze bei Leuten, "die jahrelang Fremdenfeindlichkeit vertreten haben". Er wolle nicht mit solchen Leuten zusammenarbeiten. Linkspartei-Landeschef Thomas Nord sagte, man dürfe Leute wie Friedrich zwar nicht ausgrenzen, doch sollten sie so kurze Zeit nach ihrem Wechsel keine politische Verantwortung übertragen bekommen.