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Schmids R?tli-Rede von rechten Eiferern gest?rt

Bundespräsident Samuel Schmid war gezwungen, seine Ansprache mehrmals zu unterbrechen, weil er von Rechtsextremen beschimpft, beleidigt und ausgepfiffen wurde.

 
Rechtsextreme haben an der Bundesfeier auf dem Rütli Bundespräsident Samuel Schmid beschimpft. Später marschierten sie durch Brunnen. Die Kundgebung verlief friedlich, ebenso wie eine Demonstration gegen Faschismus in Luzern.

Rund 700 der 2000 Teilnehmer an der Rütlifeier stammten aus der rechtsradikalen Szene. Das sind fast doppelt so viele wie im letzten Jahr, als etwa 400 Glatzköpfe gezählt wurden. Auf dem Rütli stellten sich die zumeist jungen Neonazis hinter die übrigen Gäste und schwenkten ihre Schweizer Fahnen.

Absage an Rechtsextremismus

Während der Ansprache von Bundespräsident Samuel Schmid pfiffen und buhten die Rechtsradikalen jedesmal, wenn Schmid auf die Integration von Ausländern zu sprechen kam. Schmid wurde auch aufs Übelste beschimpft und beleidigt.

«Hau ab, du Schwein», skandierten die Rechtsradikalen etwa, oder «Lügner haben kurze Beine, zeige uns deine, Samuel Schmid». Auch als «Judas» wurde Schmid bezichtigt. Schmid liess sich jedoch nicht beirren und erteilte in seiner Rede dem rechtsextremen Gedankengut eine unmissverständliche Absage.

Gegen Extremismus

Die Erinnerung an das Ende des 2. Weltkriegs sei für jeden eine Verpflichtung, jeder Form von Antisemitismus, Rassismus und Extremismus entgegenzutreten, sagte er. Dieses dunkle Kapitel dürfe sich nie mehr wiederholen. Seine Ausführungen zur Integration von Ausländern verlängerte Schmid gegenüber dem Redetext sogar.

Nach seiner Rede wurde Schmid von seinen Sicherheitsleuten sofort von der Bühne gebracht - noch bevor die Versammlung die Nationalhymne anstimmen konnte. Die Hymne wurde von den Skinheads mit der alten Nationalhymne «Heil dir Helvetia» niedergeschrien.

Schmid: «Unhöflich»

Das Verhalten der Rechtsextremen sei unhöflich, unschweizerisch und es gehöre sich nicht, sagte Schmid nach der Feier in der «Tagesschau». Die Rädelsführer müssten über die Bücher, sonst seien sie überhaupt nicht mehr legitimiert. Für ihn seien sie keine speziellen Garanten der Schweiz.

Laut Judith Stamm, der Präsidentin der Rütlikommission, entblössten sich die Rechtsextremen, indem sie sich nicht wie versprochen an die Hausordnung hielten. Die Kommission werde sich deshalb überlegen, welche Vorkehrungen sie für das nächste Jahr treffen werde.

Neonazis marschieren in Brunnen

Nach der Rütli-Feier marschierten rund 600 Rechtsextreme in einer unbewilligten Demonstration durch Brunnen. Bei der Kundgebung, die von der Schifflände zum Bahnhof führte, skandierten sie nationale Parolen und forderten «Ausländer raus».

Die Polizei hielt sich im Hintergrund. Sie leitete den Verkehr um und sperrte die Bahnhofstrasse für kurze Zeit. Erst als die Demonstranten beim Bahnhof Reden halten wollten, fuhr sie mit Kastenwagen auf. Zwischenfälle gab es keine.

Der Regierungsrat des Kantons Schwyz hatte im Vorfeld des 1. August angekündigt, unbewilligte Aufmärsche in Brunnen am Nationalfeiertag müssten verhindert werden. Ursprünglich hatte ein linkes «Bündnis für ein buntes Brunnen» eine Demo in Brunnen abhalten wollen.

Linke demonstrieren in Luzern

Es erhielt aber aus Sicherheitsgründen keine Bewilligung und wich deshalb nach Luzern aus. Zwischen 800 (Polizeiangaben) und 1500 (Veranstalter) Personen versammelten sich dort am Montagnachmittag zu einer Kundgebung gegen Faschismus. Etwa ein Drittel der Teilnehmer war vermummt.

Ausser Farbschmierereien und einer Sachbeschädigung kam es laut Polizeiangaben zu keinen Zwischenfällen. Allerdings wurde nach der Demonstration am Bahnhof Luzern ein Neonazi von einer Gruppe Linksextremen zusammengeschlagen. Leicht verletzt musste er in ärztliche Behandlung gebracht werden.

Quelle: SDA