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Neonazis planen Aufmarsch in Bern
Sonntag, den 26. August 2012 um 10:45 Uhr
Rechtsnationale Kreise mobilisieren derzeit im Internet für eine Kundgebung auf dem Berner Bundesplatz gegen die Schweizer Kuscheljustiz. Die linksautonome Szene will dies nicht dulden und ruft im Internet ihrerseits dazu auf, dem rechten Aufmarsch etwas entgegenzusetzen.
In Bern sei ein Gesuch für eine solche Kundgebung eingegangen, bestätigte der städtische Sicherheitsdirektor Reto Nause eine Meldung der «SonntagsZeitung». Ein Datum stehe noch nicht fest. Zunächst sei ein Treffen mit dem Gesuchsteller, laut Nause einer Einzelperson, geplant. Dabei gehe es darum herauszufinden, wer genau hinter der Kundgebung stehe. Gemäss «SonntagsZeitung» soll es sich beim Veranstalter um einen 24-jährigen Berner mit Kontakten in die rechtsextreme Szene sein.
Im Internet haben sich rund 500 Personen einer entsprechenden Facebook-Gruppe. Die Kundgebung richtet sich laut Facebook-Eintrag gegen Ausländerkriminalität und die angebliche Ausbeutung der Schweiz durch Ausländer. Dem Aufruf im Internet haben sich Mitglieder der Partei Nationalorientierter Schweizer (Pnos), die Kameradschaft Innerschweiz und weitere radikale Neonazi-Gruppen angeschlossen
Linke planen eine Gegenveranstaltung
Linksautonome Kreise wollen den Aufmarsch nicht hinnehmen und rufen ihrerseits im Internet dazu auf, dem Treiben mit kreativen Mitteln entgegenzutreten. Unter dem Motto «Bern bleibt nazifrei» planen sie eine Gegenveranstaltung und wollen den Aufmarsch verhindern
Dies weckt Erinnerungen an frühere Ereignisse in Bern. 2007 kam es am Rande einer SVP-Grossveranstaltung zu wüsten Randalen. Eine Wahlveranstaltung der Volkspartei im Vorfeld der Eidgenössischen Wahlen 2011 fand deshalb unter grossen Sicherheitsvorkehrungen statt.
Rund tausend Polizisten standen letzten September im Einsatz und leisteten über 14000 Stunden. Gekostet hat der Einsatz rund 1,2 Mio. Franken, wie jüngst aus einer Antwort auf eine Interpellation im Berner Stadtrat hervorging. Randale wie 2007 bleiben dabei aus.
Quelle: 20min.ch