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Sicherheitsboss feiert mit Hooligans

MURI - Peter Landolt ist der Präsident der Sicherheits- kommission der Swiss Football League und damit der schärfste Gegner der Hooliganszene in der Schweiz. In seiner Zeit als Sicherheitschef von GC feierte er wilde Partys mit eben diesen Hooligans. Es war im Jahr 2004, als Peter Landolt noch für die Sicherheit des Grasshopper Club Zürichs verantwortlich war.
 
Wie die «WOZ» berichtet, wanderte Landolt zu dieser Zeit auf einem schmalen Grat. Landolt erfüllte neben seinem Amt als Sicherheitschef bei den Zürchern auch jenen des Eventmanagers. «Chlaushock» für die Hardturmfront Und so organisierte er auch einen Samichlausabend für die Hardturmfront, eine der gewalttätigsten Hooligangruppen in der Schweiz, politisch weit rechts orientiert.
Im VIP-Zelt der Grasshoppers führte Landolt durch den Abend. Unter anderem kettete er einen Mann mit nacktem Oberkörper an eine Stange in einem mitten im Zelt aufgebauten Käfig. Auf der Brust des Mannes prangt ein grosses Hakenkreuz. Der Grund für die Ankettung: Der Hooligan hatte im Bingo den Hauptpreis gefangen – einen wilden Tanz mit drei asiatischen Stripperinnen. Ging Landolt mit dieser Party zu weit oder hält er sich seine Feinde nah? Landolt sei es um Kommunikation gegangen, er habe die Leute abholen wollen, sagt der Hooliganbekämpfer zu der «Wochenzeitung». Landolt weiter: «Wer näher an den Leuten dran ist, hat sie besser unter Kontrolle.» Das Resultat waren tatsächlich Respekt und Vertrauen. Doch wo gemeinsam eine solche Party gefeiert wird, dort ist die Vertrautheit schon bedenklich gross. Und tatsächlich – nachdem Landolt 2003 und 2004 einen solchen Abend für die Hooligans organisiert hatte, fand das dubiose Feiern ein Ende. «Mir war letztlich nicht wohl dabei. Diese Vertrautheit – sie ging zu weit. Es ist ein schmaler Grat», gibt denn Landolt auch zu.
Heute zu delikat Auch aufgrund seiner heutigen Position würde das Sicherheitsoberhaupt keine solchen Partys mehr organisieren. Zu delikat sind die Feiern für einen Letzigrundmanager und Präsidenten der Sicherheitskommission. Die beschriebene Feier passt auch nicht zu Landolts sonstigen Auftritten in der Öffentlichkeit. So steht er in der Öffentlichkeit immer wieder für harte Strafen gegen den Hooliganismus ein.

quelle: www.blick.ch