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Anti-Regierungsproteste in Island

Wie auch an den Samstagen zuvor fand am 22. November eine große Demonstration vor dem Parlament in Reykjavik statt. Dieses mal kam es im Anschluss zu Auseinandersetzungen vor der Polizeistation.
 
Die buntgemischte Demonstration unter Beteiligung von linken und anarchistischen Gruppen fordert den Rücktritt der Regierung unter der konservativen Unabhängigkeitspartei von Premierminister Haarde, welche für die neoliberale Politik der letzten Jahre, die in Island im Staatsbankrott gipfelte verantwortlich gemacht wird. Während der regelmäßigen Samstagsdemos flogen immer wieder Farbeier und Obst gegen das Regierungsgebäude. U.a. richtete sich der Protest auch gegen den IWF, welcher der Regierung kürzlich Kredit gewährte, aber auch gegen die enge Verknüpfung von Premierminister Haarde und dem Chef der Zentralbank David Oddson.
Insgesamt nahmen an der Demonstration letzten Samstag mehrere tausend Leute teil, was gemessen an der Gesamteinwohnerzahl Islands- 300 000 einem Massenprotest gleichkommt. Während der Kundgebung wurde die Statue des isländischen Nationalhelden Jonas Sigurdsson von FeministInnen in „Frauenkleider“ gehüllt. Im Anschluss zog eine Demonstration zur Polizeistation, um die Freilassung von Haukur Himarsson zu fordern, welcher in der vorherigen Nacht festgenommen wurde.
Dieser wurde für schuldig befunden am Rande der Demonstration am 08. November die Fahne des Bonus-Supermarktes auf dem Parlamentsgebäude gehisst zu haben. Die Demonstranten versuchten in die Polizeistation einzudringen, wobei auch Scheiben zu Bruch gingen. Die Polizei setzte Pfefferspray ein und zahlreiche Demonstranten wurden verletzt, einige mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Während die isländische Bevölkerung zunächst recht verhalten auf den Finanzkollaps reagiert hat, wächst nun die Wut, und auch die Demonstrationen werden immer größer. Da es jedoch keine bedeutende Unterstützung von Oppositionsparteien gibt, und die Sozialdemokraten sich in der Regierungskoalition befinden gibt es trotz aller Rücktrittsforderungen keinerlei Hoffnung, durch Neuwahlen eine andere Politik herbeizuführen.

 Es bleibt gespannt abzuwarten in welche Richtung sich der Protest in den nächsten Wochen entwickelt, denn desto größer die Demos werden, desto unterschiedlicher werden auch die Forderungen ihrer TeilnehmerInnen. So konnte man neben den roten Fahnen und den Anarchofahnen, auch mehrere isländische Nationalfahnen auf der einen, und EU-Fahnen (in Teilen wird ein EU-Beitritt als Ausweg gesehen) auf der anderen Seite sehen. Infos auf Englisch gibt es u.a. auf der Seite der öko-anarchistisch geprägten Gruppe „Saving Iceland", welche sich während der Auseinandersetzungen um ein Staudamm- und Aluminiumprojekt im Südosten des Landes gegründet hat:

http://www.savingiceland.org/ Demo-Video: http://www.youtube.com/watch?v=EkHOM96wiA4 Quelle: www.de.indymedia.org