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«Nazi-Laden» muss dichtmachen
Dienstag, den 21. Oktober 2008 um 16:11 Uhr
Ende September erst hatte der umstrittene Laden mitten in der Hamburger Innenstadt eröffnet; jetzt wird er geschlossen.«Brevik» heisst das Kleidergeschäft in der HSH Nordbank Shopping Passage an zentraler Lage in der Hamburger Einkaufsmeile. Am 25. September war der Shop eröffnet worden; bald wird hier aber ein anderer Laden seine Waren anbieten — die derzeitige Mieterin des Lokals, die Protex GmbH, muss bis Ende Monat ausziehen.
Kultmarke für Rechtsextreme
Die kurze Dauer des Gastspiels hat einen Grund: Die Protex GmbH vertreibt via «Brevik» Kleider der Marke «Thor Steinar». Dieses Mode-Label, das sich selber als «The Nordic
Company» bezeichnet, ist Kult unter Neonazis. «Thor Steinar» verziert die qualitativ hochwertigen Sport- und Outdoor-Textilien jedoch nicht mit offensichtlich nazistischen Symbolen — die wären in Deutschland ohnehin verboten. Stattdessen liefert sich das Label eine Art Versteckspiel mit den Behörden, indem es auf den ersten Blick harmlose Runen oder nicht strafbare Schriftzüge («Luftlande-Division») verwendet. Eingeweihte hingegen verstehen die versteckte Botschaft sofort.
«Arglistige Täuschung»
Mit «Brevik» ist es der Protex GmbH einmal mehr gelungen, ein Ladenlokal an bester Lage zu eröffnen. Sobald die Vermieterin, eine Tochtergesellschaft der HSH Nordbank, den wahren Charakter des Kleidergeschäfts erkannte, versuchte sie indes, den heiklen Mieter wieder loszuwerden. «Hätten wir geahnt, was die hier verkaufen wollen, hätten wir nie an die vermietet», beteuerte ein Sprecher des Geldhauses gegenüber den Medien. Es habe sich um «eine arglistige Täuschung» gehandelt.
«Nazis raus!»
Den Rest dürfte dem Laden mit der rechtsextremen Kundschaft die ständige Konfrontation mit linken Demonstranten gegeben haben, die sich nahezu täglich vor dem Eingang zur Passage einfanden und «Nazis raus!» skandierten. Die Nazi-Gegner erzwangen so immer wieder, dass die Polizei anrücken und die Passage sperren musste. So konnte die Vermieterin eine «ständige, latente Gefährdung der öffentlichen Sicherheit in der Passage und den umliegenden Plätzen» durch das Lokal geltend machen. Ein Sprecher der Protex GmbH sprach seinerseits davon, aufgrund der «Gefährdung der Allgemeinheit durch kriminelle Elemente» habe man sich entschieden, den Standort aufzugeben.
«Angemessene Summe»
Wie viel Geld geflossen ist, um den Rückzug der ungeliebten Firma zu beschleunigen, lässt sich nicht in Erfahrung bringen. Die HSH Nordbank, einigte sich nach eigenen Angaben aussergerichtlich mit der Protex GmbH. Diese soll zwar keine Auszugsprämie erhalten, die Bank werde jedoch für die «entstandenen Kosten» aufkommen. Deren Höhe ist aufgrund einer Schweigeklausel nicht zu erfahren. Immerhin sagte der Ladenbesitzer Uwe Meusel gegenüber der Hamburger Morgenpost: «Wenn die Summe nicht angemessen gewesen wäre, hätte ich mich nicht darauf eingelassen.»
Bald auch Aus für «Narvik»?
Möglicherweise kommt auch für einen anderen «Nazi-Laden» bald das Aus: Vor dem Oberlandesgericht in Naumburg hat am 21. Oktober die Verhandlung um das Textilgeschäft «Narvik» im Magdeburger Hundertwasserhaus begonnen. Auch hier werden Textilien der Marke «Thor Steinar» verkauft. Im Februar hatte das Magdeburger Landgericht die Räumung angeordnet; nun wird über die Berufung entschieden.
von Daniel Huber