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Neonazi-Frauenbund in Solothurn gegründet

Der Kampfbund Nationaler Aktivistinnen, eine der rechtsextremen PNOS nahe stehende Frauenorganisation, hat am Nachmittag im Kanton Solothurn seine Gründung gefeiert. Die Polizei überwachte den Anlass.
 

Es habe sich um einen kleinen Aufmarsch gehandelt, sagte der Sprecher der Solothurner Kantonspolizei, Manfred Neuhaus, am Samstag auf Anfrage. Wo genau sich die Frauen trafen, wollte er nicht sagen. Die Polizei sei mit einem «angemessenen Aufgebot» präsent gewesen.

Neuhaus relativierte die Bedeutung der Gruppierung. Oft würden solche Organisationen gegründet, und nach einiger Zeit verlaufe die Sache im Sand. Da stets eine gewisse Gefahr bestehe, dass es zu Konflikten mit der Gegenseite komme, müsse man die Anlässe dennoch ernst nehmen.

Referate und Würste

Der Kampfbund Nationaler Aktivistinnen wurde vor einigen Wochen «inoffiziell» gegründet, wie er auf seiner Homepage schreibt. Für Samstag lud er zur offiziellen Gründungsfeier mit Referaten und Grillfest.

Die Gruppierung will nach eigenen Angaben gegen die «Zersetzung der Volksgemeinschaft» angehen. In der Familie sieht sie die «Keimzelle des Volkes», in der traditionellen Rollenverteilung dessen Rettung.

Frauen an den Herd

Der «Radikalfeminismus» und die «Gleichmacherei der Geschlechter» müssten bekämpft werden, schreiben die Frauen. Frauen und Männer seien grundlegend verschiedenen. Zur Lektüre empfiehlt der Kampfbund «Das Eva-Prinzip» von Eva Hermann.

Nach Auskunft des Bundesamtes für Polizei (fedpol) ist der Frauenanteil unter den Rechtsextremen gering. Der Szene werden in der Schweiz insgesamt rund 1200 Personen zugerechnet. Darunter seien 100 bis 200 Frauen, bestätigte fedpol-Sprecher Guido Balmer Angaben der «Basler Zeitung».

quelle: SDA