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Kommentar: Neue Kredibilität
Mittwoch, den 18. April 2007 um 20:58 Uhr
So viel inhaltliche Knochenarbeit war noch nie in der mittlerweile 13-jährigen Geschichte der Berner AntifaDies dafür um so nachhaltiger: Die im letzten Sommer eingeleitete Abkehr vom Frontalkollisionskurs, die Bereitschaft zum Dialog sowie die beeindruckende Disziplin bei 3000 Teilnehmenden gab es nicht auch nur eine Sprayerei zu orten sprach für neue Glaubwürdigkeit der Antifas und ihrer Inhalte. Und mit seiner Kampagne 2007 scheint das autonome OK endlich an jene Verlässlichkeit anzuknüpfen, für welche die «Abendspaziergang»-Bewegung in ihren besten Jahren, 2000 und 2001, in Bern weit über Rot-Grün hinaus Respekt genoss.
Gewiss: Skepsis bleibt am Platz. Immerhin garantiert das gestern präsentierte Konzept noch nicht, dass bewilligt demonstriert wird, Provokationen ausbleiben oder die Organisatoren nicht irgend eine Schlaumeierei im Schilde führen, um Politik, Polizei und Presse vorzuführen. Fürs erste aber verdient die Antifa, dass man ihr vertraut und sie ernst nimmt wie es der neue Polizeidirektor Stephan Hügli (fdp) tut, indem er weise und «gschpürige» Signale behördlichen guten Willens sendet. Im Übrigen: Das teils krause Anarcho-Weltbild mancher Antifa-Käuze mag Bürger und zumal Bürgerliche befremden immerhin aber eint Antifaschismus Liberale wie Libertäre.
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