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Neonazis leisten ungehindert Militärdienst

Dutzende Militärangehörige brüsten sich laut einem Bericht im Internet mit ihrer rechtsextremen Einstellung – darunter sogar Führungspersonen. Sicherheitspolitiker sind empört. Der Armee sind d...
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Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun

Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012) Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
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Thun schafft Freiraum für die Jugend

Thun erfüllt den Jungen einen Wunsch: Sie stellt ihnen beim Bahnhof Räume zur Verfügung. Starten könnte das einjährige Projekt im Januar.   ...
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Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0

Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem ertei...
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Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz

Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
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Rechtsradikaler Front National im Aufwind

Die Wahlkampfmaschine des französischen Innenministers Nicolas Sarkozy kommt nicht so richtig in Gang. Dagegen erlebt die rechtsradikale Partei Jean-Marie Le Pens ein neues Popularitäts-Hoch.
 
«Die Sarko-Show im Leerlauf», titelt die linksliberale Pariser Zeitung «Libération». Höflich muss der Konservative bleiben, denn sein stärkster Gegner im Kampf um das Amt von Staatspräsident Jacques Chirac ist eine Frau. Die beliebte Sozialistin Ségolène Royal macht es dem Chef der bürgerlichen Regierungspartei UMP schwer, wenige Monate vor der Präsidentenwahl im Frühling ihr gegenüber seinen Stil zu finden. Das ist aber beileibe nicht alles. Sarkozy hat sich Wahlkampfhelfer unter den «Prominenten» gesucht, die jetzt in Fettnäpfchen treten. Vor allem jedoch ist der Chef des rechtsextremen Front National (FN), Jean-Marie Le Pen, dabei, ihn mit einer geschickten Strategie unter Druck zu setzen. In der eigenen UMP denkt auch Michèle Alliot-Marie, Verteidigungsministerin, ehemalige Chefin der Neogaullisten und loyale Chirac-Gefolgsfrau, über eine Kandidatur nach. Hallyday fahnenflüchtig Auch der absolute Rockstar des Landes, Johnny Hallyday, sorgt für Schlagzeilen und Aufruhr - erst stellt er sich spektakulär an Sarkozys Seite, nun will er sich als Steuerflüchtling in der Schweiz niederlassen. Sogar Chirac bedauerte dieses «Verhalten des Staatsbürgers Hallyday». Aber auch Sarkozys «Freundschaft» mit dem Rapper und Haschisch- Raucher Doc Gyneco erweist sich als Bumerang. Denn dieser wurde gerade in einer Steuerangelegenheit zur saftigen Geldstrafe von 700 000 Euro (1,1 Millionen Franken) verdonnert. Einer lacht sich die ganze Zeit ins Fäustchen, und das ist der älteste Präsidentschaftskandidat der Republik. Der 78-jährige Le Pen will es noch einmal wissen und gern erneut - wie im Frühjahr 2002 - mit einem Paukenschlag in die Stichwahl um den Einzug in den Elysée-Palast gelangen. «Entdiabolisieren» heisst das Zauberwort - der Front National soll aus der Ecke der reinen Verneiner und Immigranten-Hasser herauskommen. Nerv getroffen Also bestellte die Partei Hunderttausende von Plakaten mit einer hübschen Farbigen, die sagt, was sie von der herkömmlichen Politik derer in Paris so hält: «Rechts-links: sie haben alles kaputt gemacht.» Das trifft den Nerv, wie ihn Le Pen zu treffen versteht. Umfragen bestätigen ihn darin. Selbst wenn die Franzosen den Politiker Le Pen als Gefahr für die Demokratie ansehen, so gewinnen rechtsextreme Ideen und dabei vor allem auch Parteienverdrossenheit weiter an Boden. Etwa jeder Dritte schätzt Le Pen als Verteidiger traditioneller Werte oder als Kritiker der «politischen Klasse».
Und den Kandidaten Sarkozy muss dabei schon irritieren, dass auch die Sympathisanten seiner Partei durchaus ein Ohr für Le Pen haben, der seine weniger radikale Tochter Marine um neue Wähler werben lässt.

Durchlässige Grenze
Wie durchlässig die ideologische Grenze zwischen FN und seiner bürgerlichen «zivilisierten» Rechten ist, kann Sarkozy nur beunruhigen. «Zumal die Franzosen an seiner Anti-Le-Pen-Strategie zu zweifeln scheinen», wie die Pariser Zeitung «Le Monde» analysierte.
Noch ist ein Kopf-an-Kopf-Duell zwischen Royal und Sarkozy also alles andere als sicher. Erst muss Sarkozy wieder Tritt fassen.

Le Pen bekommt Wahlhilfe durch Ex-Rivalen
Jean-Marie Le Pen hat wichtige Unterstützung für seine Präsidentschaftsambitionen erhalten: Der Rechtsradikale Bruno Mégret stellte sich am Mittwoch hinter ihn.
Mégret hatte sich vor acht Jahren von Le Pen im Streit getrennt. Jetzt stellte er sich hinter die Kandidatur des 78-Jährigen für die Wahlen im Frühjahr.
Bei der letzten Präsidentschaftswahl 2002 hatte Le Pen es bis in die Stichwahl gegen Amtsinhaber Jacques Chirac geschafft, nachdem er mit 16,86 Prozent der Stimmen im ersten Durchgang den sozialistischen Kandidaten Lionel Jospin überraschend aus dem Rennen geworfen hatte. Mégret kam auf 2,34 Prozent.
Der 57-jährige Mégret hatte es in den 90er Jahren unter Le Pen bis zum Vize-Parteichef gebracht. 1998 überwarf er sich aber mit dem FN-Chef und gründete anschliessend die Konkurrenzpartei National-Republikanische Bewegung (MNR).
Wegen einer Affäre um illegale Parteienfinanzierung wurde Mégret im Oktober zu einem Jahr Unwählbarkeit verurteilt. Er hatte damals Berufung angekündigt, um bei der Präsidentschaftswahl 2007 antreten zu können. Dies strebt er nun nicht mehr an.