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Neonazis leisten ungehindert Militärdienst
Dutzende Militärangehörige brüsten sich laut einem Bericht im Internet mit ihrer rechtsextremen Einstellung – darunter sogar Führungspersonen. Sicherheitspolitiker sind empört. Der Armee sind d...
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Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun
Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012)
Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
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Thun schafft Freiraum für die Jugend
Thun erfüllt den Jungen einen Wunsch: Sie stellt ihnen beim Bahnhof Räume zur Verfügung. Starten könnte das einjährige Projekt im Januar.
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Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0
Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem ertei...
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Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz
Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
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Von der Antifa zur PNOS
Sonntag, den 01. Oktober 2006 um 17:00 Uhr
Radikalismus gebiert mitunter eigentümliche Karrieren: Parteichef der Oberländer Rechtsextremisten war Antifa-Autonomer in BernVom Antifa-Genossen in Bern zum Pnos-«Volksgenossen» in Spiez: Der Leiter der im August gegründeten Sektion Oberland der rechtsradikalen Partei – ein Überläufer. Und: Erneut fliegen Neonazi-Liaisons auf, die das bürgerliche Bügelfalten-Image der Berner Pnos Lügen strafen. Die Kantonspolizei ermittelt.
Antifa-Aktivist der ersten Stunde
Vor fünf Jahren jedoch war der stramme Rechtsaussen noch flammender Linksaussen – Mitstreiter der anarcho-autonomen Szene in der Bundesstadt, tätig vor allem im Antifa-Spektrum. Friso, der bis vor zwei Jahren in der Agglomeration Bern lebte, war Aktivist der ersten Stunde des 1999 gegründeten Antifa-Bündnisses «Alle gegen Rechts» (BAgR) und mit dabei, als Berns erster «Antifaschistischer Abendspaziergang» organisiert wurde. Den 800 linken Demonstranten traten damals 250 rechte Störer entgegen; Friso, wegen seiner Statur szeneintern «Der Lange» genannt, stand damals für die Linken an der Front.
Feuer im Dachstock beim BAgR
Diese Informationen, die der «Bund» unabhängig voneinander von zwei Berner Szenequellen erfahren hat, sind von Friso gestern auf Anfrage bestätigt worden. Weder bestätigt noch dementiert wurden sie vom BAgR: Man müsse sich zuerst «basisdemokratisch» intern besprechen, und im Übrigen «gibt das Bündnis eigentlich keine Informationen über angebliche oder tatsächliche (Ex-)Mitglieder weiter», so der Bescheid. Die Gruppe Antifa Bern ihrerseits bestätigte, dass «Friso sich vor rund fünf Jahren tatsächlich in der linken Szene tummelte». Der «atemberaubende Gesinnungswandel hin zum menschenverachtenden Neonazi» sei für Antifa «nicht nachvollziehbar».
«Querfrontisten» sondieren links
Wie er zum «sozialistischen Nationalisten» wurde, wollte Friso im «Bund»-Gespräch nicht detailliert erläutern; er misstraue Medien ohnehin. Nur so viel: Sein Wandel sei das Ergebnis «langer, eingehender Auseinandersetzung mit verschiedenen politischen Konzeptionen». Zu entlocken war Friso, dass er mit der so genannten Querfronten-Bewegung sympathisiert, einer Strömung der Neuen Rechten, die sich bemüht, (ehemalige) Linke als «sozialistisch-nationalistische Kader» zu werben. So pflegt Friso Kontakte zu «Querfrontisten» im Ausland, so zu Thomas Gerlach vom «Kampfbund Deutscher Sozialisten» – in dessen Führungsriege auch ein Ex-KPD-Funktionär sitzt. Gerlach war am 17. September Gast am Pnos-Parteitag in Wauwil (LU) – auf Einladung Frisos. Der Spiezer verhehlt auch nicht, dass er weiterhin Drähte nach links hat und dass dies «mit Querfronten-Interessen zu tun» habe: «Ich habe noch Kontakte zu autonom-sozialistischen Kräften.»
Antifa «hackt» Nazi-Connections
Damit nicht genug der Enthüllungen, mit denen sich die extreme Rechte im Kanton Bern dieser Tage konfrontiert sieht: Berner Computerhacker, die sich «Antifaschistisches Webkollektiv» nennen, haben Frisos Mail-Verkehr «gehackt» und die Daten diese Woche an Medienredaktionen gesandt. Die Interna – die nach «Bund»-Verifikation mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit authentisch sind – liefern neue Belege für Verfilzung von Pnos-Exponenten in eindeutig nazistische Liaisons. Nachdem am 9. September Hunderte Neonazis aus dem In- und Ausland für ein im Pnos-Umfeld organisiertes Skinhead-Konzert nach Lotzwil bei Langenthal anreisten, wird mit dem Hacking zum zweiten Mal innert Kürze klar, wie wenig vom bürgerlichen Image und dem Nette-Jungs-Getue zu halten ist, mit dem die Pnos kokettiert, seit sie im April zu den bernischen Grossratswahlen angetreten war. Aktuell kandidiert die Pnos für den Gemeinderat im oberaargauischen Roggwil.
«Koffer mit heiklem Material»
So legt eine Friso-Mail den Verdacht nahe, dass mutmasslich er es war, der bis Ende 2005 anonym im Internet die ultrarechte «Bund- Oberland»-Seite unterhielt und als «Nadine G.» indiziertes Agitationsmaterial anbot und versandte. Friso dazu: «Es gibt keinen Beweis. Die Mail beweist nur, dass von meinem PC aus gemailt wurde – aber nicht von wem.» Diese spitzfindige Erklärung kommt wohl kaum von ungefähr, ermittelt doch die Polizei seit Herbst 2005 gegen den «Bund Oberland», hat aber den Betreiber bislang nicht eruieren können. Wie Kantonspolizeisprecher Jürg Mosimann gestern sagte, wird weiter «aufwändig und zeitraubend» ermittelt. Entsprechend vorsichtig beugen Friso und Konsorten vor.
So mailte Friso kurz vor der Sektionsgründung dem Gitarristen der Pnos-nahen Skin-Rockband Indiziert, er müsse «einen Koffer mit heiklem Material», offensichtlich strafrechtlich relevantes Material also, nach Burgdorf auslagern: «Hefte, Broschüren, Fahnen, Armbinden und Weiteres» – «deutsche und Ami-Sachen, ausnahmslos alles» müsse er nun «so schnell wie möglich los werden». Dies bestritt Friso gestern nicht. Er habe vor der Pnos-Gründung eben reinen Tisch machen wollen, denn: «Als Parteiexponent macht es keine gute Falle, wenn – sagen wir mal bei einer Hausdurchsuchung – so ein Zeugs zum Vorschein kommen würde.»