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Berner Band von Nazi-Wirbel ?berrumpelt

Die Band Bump Liz aus Bern staunte nicht schlecht, als sie erfuhr, dass sie angeblich für ein Neonazi-Konzert gebucht worden sei. Ein Bandmitglied meldet sich bei espace.ch und distanziert sich von der Speuzer Rocknacht vom kommenden Samstag in Erlinsbach.
 
«Meine Band wurde unter falschen Tatsachen für diesen Event gebucht», schreibt Michael Wittmer von der Rockband mit Punkeinschlag in einem Mail an espace.ch. «Wir wurden von der Agentur 'Event Factory' für den Event in Erlinsbach gebucht und wussten nicht, um wen es sich bei Chef-Veranstalter Sacha Kunz handelt», erklärt Wittwer weiter und fügt an «Wir distanzieren uns von diesem Event und werden unseren Auftritt absagen.»

Sacha Kunz ist der Gründer der Partei National orientierter Schweizer (PNOS), ist aber schon seit einigen Jahren nicht mehr Mitglied der Partei. Kunz führt mit seiner Frau und zwei weiteren Mitarbeitern den Speuzer Verein «Event Factory». Auf der Website distanzieren sich die Veranstalter von den Vorwürfen: «Wir haben ein Gesetz gegen politischen Extremismus. links- oder rechtsradikales Verhalten und/oder entsprechende Äusserungen haben einen sofortigen Ausschluss / Ticketentzug zur Folge. Die Speuzer Rocknacht ist ein Openair, an welchem Musik gespielt wird und wir werden es nicht dulden, dass Leute den Event als politische Seifenkiste benutzen.»

Auch per E-Mail entrüstet sich «Event Factory»-Mitglied Thomas Müller: Ich finde es der Hammer, dass die Medien ein neutrales Konzert als Neonazi- Event verrufen.» Diese Meinung teilt auch Sacha Kunz: «Die Einschätzung der Medien und der Gemeinde sind ganz klar falsch. Der Rummel hält die Leute vom Openair-Besuch und die Bands von ihrem Auftritt ab. Damit ist die Durchführung des Anlasses unklarer den je.» Laut Kunz müssen die Bands, welche den Auftritt absagen, eine Konventionalstrafe zahlen.

Die Gemeinde Erlinsbach ist weiterhin überzeugt, dass der geplante Event vom 16. September ein Neonazi-Konzert ist: «Anhand der gebuchten Bands und der politischen Einstellung des Veranstalters sind wir sicher, dass dies eine rechtsextreme Veranstaltung ist», gibt Verwaltungsleiter Beat Baumann Auskunft. Sacha Kunz bestreitet das Argument: «Alle gebuchten Bands sind politisch neutral».

Ein weiterer Beweis für den Verdacht ist laut des Gemeindemitarbeiters auch, dass sich die privaten Organisatoren auch nie direkt bei der Gemeinde gemeldet haben. Der Grund: «Die Gemeinde hat Kunz für eine Konzertanfrage für den 1. Juli 2006 eine Absage erteilt. Dieses mal umging er uns und wandte sich direkt an den Kanton», erklärt Baumann. Für Sacha Kunz war dies ein Kommunikationsproblem: «Wir haben direkt die Polizei kontaktiert, da es in diesem Fall um ein privates Grundstück geht.»

Obwohl die Gemeinde Erlinsbach die Bewilligung - auch aus Gründen des Naturschutzes und zur Sicherheit der Bevölkerung - für die Speuzer Rocknacht nicht erteilt hat, darf der Anlass mit der Einwilligung der Landbesitzer offenbar durchgeführt werden. Baumann hat den Wirbel um das Openair langsam satt: «Wir haben Stunden damit verbracht, uns um diese Angelegenheit zu kümmern. Jetzt haben wir genug». Sagts - und überlässt die Entscheidung den anderen Beteiligten.