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Neonazis leisten ungehindert Militärdienst
Dutzende Militärangehörige brüsten sich laut einem Bericht im Internet mit ihrer rechtsextremen Einstellung – darunter sogar Führungspersonen. Sicherheitspolitiker sind empört. Der Armee sind d...
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Communiqué von A-Perron zum Angebot der Stadt Thun
Communiqué zum Angebot der Stadt bezüglich Räumlichkeiten für ein nichtkommerzielles Kulturzentrum in Thun (3. Oktober 2012)
Der Gemeinderat hat beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt für e...
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Thun schafft Freiraum für die Jugend
Thun erfüllt den Jungen einen Wunsch: Sie stellt ihnen beim Bahnhof Räume zur Verfügung. Starten könnte das einjährige Projekt im Januar.
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Communiqué zum Nächtlichen Tanzvergnügen 2.0
Gestern Samstag, am 22. September nahmen wir uns mit über zweitausend Menschen die Strassen Aaraus. Obwohl wir uns nie um eine Bewilligung gekümmert haben, wurde sie uns absurderweise trotzdem ertei...
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Spur der Neonazimorde führte in die Schweiz
Die deutsche Polizei tappte bei der Aufklärung der Morde der Zwickauer Zelle lange im Dunkeln. Eine wichtige Spur hätte zu einem Berner Waffenhändler geführt. Die Behörden verfolgten sie jedoch n...
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Bericht zur Nazidemo in FN
Montag, den 17. Juli 2006 um 00:00 Uhr
Auf Indy-Germany gefunden. Denke betrifft auch uns da erstens Schweizer Neonazi-Gruppen dazu aufriefen und auch einige diesem Aufruf folgten und zweitens da diese Stadt änet dem Bodensee ziemlich nahe der Schweiz liegt.15.07.2006: Aufmarsch der "'Autonomen' Nationalisten" mit ca. 120 TeilnehmerInnen in Friedrichshafen +++ Bullenaufgebot: 1200 ExtremistInnen in grün und teilweise in schwarz (BFE-Schlägertrupps), 3-5 Wasserwerfer, ein Räumfahrzeug, 5-6 Reiter, ca. ein Dutzend Hunde und einen Helikopter +++ Gegendemonstranten: ca. 300 Personen, insgesamt nur wenig organisierte Antifas (wegen der zeitgleich in Stuttgart stattfindenden Antirepressionsdemo) +++ Antifaschistisches Empfangskomitee am Fährhafen Romanshorn für die teilnehmenden Schweizer Neonazis "Wo rohe Kräfte sinnvoll walten..."
· Nur aufgrund massiven Polizeischutzes und auch wegen der Antirepdemo der Linken in Stuttgart, die zahlreiche Antifagruppen in BaWü band, war es den Neonazis überhaupt möglich durch FN zu latschen und gegen die "Kriminalisierung" ihrer Strukturen in der Region zu "demonstrieren"
· Herzlichen Dank an alle SchweizerInnen und ÖstereicherInnen für ihre Unterstützung bei der Mobilisierung und dann Teilnahme an den Gegenaktivitäten
· Vielen Dank an alle Leute rund um den Bodensee, die Flyer verteilt, Plakate geklebt, Mundpropaganda gemacht haben und mit versucht haben die Nazis trotz des immensen Bullenaufgebots zu blockieren
· Dieses Jahr gab es eine Infotour in verschiedenen Städten, wie z.B. Zürich, Bremgarten, Bregenz u..a Städten. Für das freie Radio Lora aus Zürich stand eine Person für ein Telefoninterview zur Verfügung
· Zwar unterschiedliche Flyer aber gute Kooperationen und gegenseitige Unterstützung im Vorfeld zwischen Gruppen von der Antifa über AnarchistInnen, SyndikalistInnen, Gewerkschaften, VVN, attac, Grüne Jugend. Es wurde erreicht, auch Gruppen einzubinden, die Antifa-Arbeit nicht zu ihren Kernaufgaben zählen
· Der bürgerlich-konservative Block (Stadt, Kirchen, Parteien von CDU bis SPD inklusive den Polizeivertreter in diesem Bündnis) hat seine vollmundigen Versprechungen ohne weiteres tausend Leute am Adenauerplatz zu binden verfehlt. Ein peinliche Kleinveranstaltung (100 Personen), die nach einer Weile von etwa der Hälfte der TeilnehmerInnen (vorwiegend GewerkschafterInnen, VVN-BdA, etc.) in Richtung Bahnhof verlassen wurde, zeigt, dass den meisten Leuten an diesem Tag die Abwehr von Nazis wichtiger war, als dem Gesülze von Ignorieren,
Organisationsstruktur
· Vorab: Die Orgastruktur kann stets nur ein Hilfsmittel sein, um an Informationen und Unterstützung zu kommen. Sie ist keine Einsatzzentrale und ersetzt keine Eigeninitiative oder eigene Einschätzungen. Sie wurde von sehr engagierten Personen bereitgestellt, die vier Wochen lang mit großem persönlichen Einsatz kollektiv das vorbereiteten, was ihnen mit ihren begrenzten Kräften möglich war. Wer Verbesserungsvorschläge hat oder Mängel benennen kann, soll dies tun und ist gleichzeitig aufgefordert, sich bei der nächsten Mobilisierung frühzeitig gegen einen weiteren Aufmarsch selbst einzubringen.
· Die Infostruktur und EA-Struktur hat nach unserer Wahrnehmung den ganzen Tag lückenlos und wie geplant funktioniert und zwar besser als im letzen Jahr.
· Flyer mit Verhaltenstipps, Kartenmaterial mit möglichen Blockadepunkten kamen in grosser Zahl unter die Leute und es kann von einem guten Informationsstand der grossen Mehrheit der DemoteilnehmerInnen ausgegangen werden. DemonstrantInnen hielten sich an strategisch wichtigen Blockadepunkten bereit, und liessen sich weder durch Gerüchte noch durch Polizeiprovokationen von dem gemeinsamen Konzept abbringen.
· Die DemonstrantInnen haben sich in der grossen Mehrheit sehr reflektiert und diszipliniert verhalten. Sie verfolgten das gemeinsame Ziel der Blockade der Naziroute so gut es eben gegen diese maßlose Bullenpräsenz möglich war.
· Die Megafone wurden lange Zeit sehr zurückhaltend eingesetzt, um nicht vorzeitig dieser Kommunikationsmittel verlustig zu gehen. An die Stelle von Megafonen trat anfangs die Kommunikation per Flyer und Mundpropaganda. Dies war eine im nachhinein betrachtet vielleicht zu vorsichtige Herangehensweise, aber durchaus begründet durch die erhebliche Kriminalisierung selbst der harmlosesten Äußerungen.
· Das Glockenläuten der Kirchen hat antifaschistische Proteste behindert, da teilweise wichtige Kommunikation per Handy oder Sprechfunk erschwert wurde. Wir werden darauf hinwirken, dass das heilige BimBam das nächste Mal ausfällt ;-)
Zur den Blockadeversuchen des Naziaufmarsches
· Obwohl die Naziroute von Polizei, Stadt und dem bürgerlichen Bündnis bis zuletzt geheimgehalten wurde, wurde von uns richtigerweise davon ausgegangen, dass die Nazidemo vom Stadtbahnhof zur Polizeidirektion Ehlerstr. gehen sollte. Letztes Jahr konnte eine derartige Route auch deswegen nicht verhindert werden, weil viele AntifaschistInnen sich südlich der Bahnlinie versammelt hatten und nach der Sperrung der Unterführung Riedleparkstr. sich nicht mehr vor die Nazidemo stellen konnten. Entsprechend wurde dieses mal darauf hin mobilisiert, vorwiegend die Strassen nördlich der Bahnlinie zu blockieren.
· Ab 13 Uhr war eine grosse Menschenmenge am Kreisel Riedleparkstr. versammelt und bereit, diesen jederzeit in Besitz zu nehmen. Eine Sitzblockade wäre innerhalb von Sekunden entstanden. Es war nicht notwendig auf dem kreisel selbst zu sitzen, solange die Nazis nicht losmarschiert waren. Die Kontrolle über den Kreisel konnte aufgegeben werden, als die Nazis südlich der Bahnlinie nicht mehr auf die Riedleparkstr. einschwenken konnten.
· Schon früh wurde bekannt, dass die „Südroute„ (Friedrichstrasse, Ailingerstr. - Keplerstr.) eine wichtige alternative Naziroute war. Daher musste die geplante Sitzblockade so flexibel sein, dass sie, falls die Südroute tatsächlich gelaufen wird , die zweite Unterführung in der Ailingerstr. blockiert hätte. Sobald die Nazis auf der Südroute liefen, rannte die Mehrzahl der DemonstrantInnnen zum zweiten Blockadepunkt. Leider konnte dieser – um ein Haar - wegen Bullenabsperrungen nicht mehr in Besitz genommen werden.
· Zahlreiche Personen versuchten die Kundgebung der Nazis vor der Polizeidirektion anzugreifen, was unter anderem wegen eines brutalen Einsatzes der Reiterstaffel nicht gelang. Auch der Rückmarsch der Nazis nach ihrer Kundgebung konnte nicht verhindert werden, obwohl DemonstrantInnen zu einem frühen Zeitpunkt a) versuchten, die Kreuzung Keplerstr. Ailingerstr. zu stürmen (der Durchbruch durch die Bullenkette gelang nicht) und b) versuchten auf die Ailingerstr. zu gelangen, was ebenso wenig gelang.
· Es gelang an diesem Tag nicht, den Nazis den Weg abzuschneiden. Sie marschierten unter massivem Polizeischutz (ca. 13 Bullen pro Nazi) vom Bahnhofplatz im Süden (Seeseite) entlang der Bahnlinie durch die Friedrichstrasse – Ailingerstr. – Ehlerstr. und zurück.
Repression
· Ein Kundgebungsplatz wurde von der Stadt im Bereich an keinem Platz in Friedrichshafen nördlich der Bahnlinie zugelassen. Eine Anmeldung und Nutzung eines Kundgebungsplatzes (weitab am Buchhornplatz) wurde trotzdem als notwendig erachtet. Die hanebüchenen Auflagen werden fast alles Denken und Äußern wurde verboten. Kleidung und Sonnenschutz („Vermummung“) wurde nur im Gesässbereich und bei den Geschlechtsteilen zugelassen.
· Im Radio wurde die Zahl von 1300 bereitstehenden Bullen genannt, von denen wahrscheinlich nicht alle zum Einsatz kamen. Wasserwerfer waren nicht nur vor Ort sondern wurden an strategisch wichtigen Orten (z.B. Kreuzungen) eingesetzt. Nicht zum Einsatz kamen bereitstehende Räumpanzer. Reiterstaffeln dienten der Einschüchterung und wurden sogar gegen sitzenden Menschen eingesetzt. Ein Polizei-Hubschrauber kreiste stundenlang über Friedrichshafen.
· Es kam zu Verletzungen durch Schlagstockeinsätze und Reiterstaffeln. Die Polizei fuhr mit schweren Transportern mitten in dichte Menschenmengen hinein. Ein Mensch ist laut Augenzeugen von einem fallenden Pferd überrollt worden. Insgesamt ist von schweren Verletzungen nichts bekannt geworden.
· Es gab etwa 20 Festnahmen („In Gewahrsamnahmen“) durch vermummte BFE-Einheiten und Zivilbullen. Festgenommene Personen wurden verletzt durch Schläge und erst nach stundenlangen Warten in Gefangenentransportern, Gitterzellen weitab von dem Festnahmeort (in Ailingen war eine Gefangenensammelstelle in der Rotachhalle eingerichtet) freigelassen. Strafbare Vorwürfe (Vermummung, Widerstand, versuchte Körperverletzung, Beleidigung, Gefangenenbefreiung und Landfriedensbruch) wurden offenbar willkürlich und masslos übertrieben nach Gusto der jeweiligen Festnahmeeinheiten verteilt. Konnte eine Person nicht festgenommen werden, wurden als Ersatz unbeteiligte Demonstranten ergriffen. Alle Festgenommenen wurden unseres Wissens noch am selben Tag freigelassen. Es ist unser aller Aufgabe, diese Personen solidarisch bei etwaigen Verfahren und Prozessen zu unterstützen. Achtet auf Solikonzertankündigungen!