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Jungfreisinn f?r Antifa, aber unter ?neuem OK?
Mittwoch, den 29. März 2006 um 12:04 Uhr
Berns Jungfreisinn wendet sich auf Flugblättern an jugendliche Antifa-Bewegte und ruft sie auf, «ein neues OK zu gründen» fürs «Demonstrieren gegen Faschos» – denn die jetzigen Veranstalter seien «alt und fett geworden, an altem Säbelrasselspiel hängen geblieben» und schürten Hass.
Berns freisinnige Jungpartei unterstützt Bewegung gegen Rechtsradikalismus und Rassismus; Antifaschismus ist schliesslich ein liberaler Grundwert – indes so, wie die so genannt Libertären vom «Bündnis Alle gegen Rechts» (BAgR) diesen Grundwert für sich pachteten, pervertierten sie ihn. Bernhard Eicher, Präsident der Jungfreisinnigen (jf), hatte versucht, mit dem BAgR ins Gespräch zu kommen, bekam aber einen Korb, und weil das BAgR weiterhin auch der Polizei den Dialog verweigert, so dass die Polizei vor gefährlicher Eskalation warnt (vgl. «Bund» von gestern), richten sich die JF nun mit Flugblättern, die gestern erstmals verteilt wurden, an Jugendliche, die gegen Faschismus auf die Strasse gehen wollen. «Wir wollen damit alle friedlichen Demonstranten aufrufen, am Antifa-Spaziergang nicht teilzunehmen», erklärt Eicher dazu; denn vielmehr solle «ein neues Organisationskomitee gründen, wer wirklich gegen Faschos demonstrieren will.»
Die sieben Todsünden der Antifa Der JF-Flyer verballhornt den Demo-Aufruf des BAgR, der sich mit «sieben Gründen, am Abendspaziergang teilzunehmen» an die sieben Todsünden anlehnt (und diese im Kapitalismus ortet). Die JF aber nennen sie als Gründe dafür, nicht teilzunehmen. So etwa «Überheblichkeit» («weil sich die Organisatoren noch immer zu schade sind, eine demokratisch legitimierte Bewilligung einzuholen»). Oder auch «Gier» («weil auf diversen Websites die Gier nach Gewalt förmlich knistert»). Zudem «Hass» («weil Polizisten als ,Faschos‘ verunglimpft, angebliche Rechte grundlos verprügelt werden»). Und schliesslich «Trägheit» («die Antifa ist alt und fett geworden, an ihrem alten Säbelrasselspiel hängen geblieben»)
Der Bund, Rudolf Gafner [22.03.06]