Zur verhinderten Antifa-Demo in Thun

Ein beispielloses Bullenaufgebot verhindert Antifademo in Thun.
 
Communique zu der verhinderten Antifa-Demo vom 14.7.05 in Thun

Am vergangenen Freitag feuerte ein stadtbekannter Neonazi beim Bahnhof Thun 3 Schüsse in eine Gruppe von LinksaktivistInnen. Ein jugendlicher Aktivist erlitt dabei einen Oberschenkeldurchschuss. Wie durch ein Wunder hatte die Verletzung keine schlimmeren Folgen. Nach einer ambulanten Behandlung konnte der Jugendliche wieder aus dem Spital entlassen werden.
Dieser Schusswaffenangriff stellt den Höhepunkt einer rechtsmotivierten Übergriffsserie dar, die Thun in der letzten Zeit überrollt. Anpöbeleinen, Schlägereinen und andere Übergriffe von Seiten der Neonazis gehören in Thun zum Alltag. Dies scheint aber die Medien und die Politik nicht zu beunruhigen, spielen sie doch die Vorfälle regelmässig herunter.
Doch damit nicht genug:
Antifaschistischer Widerstand wird in der „Hauptstadt des Berner Oberlandes“ kriminalisiert, verdrängt und verhindert was das Zeug hält. Heute zeigte die Stadt Thun unter der Federführung von „Sozialdemokrat“ und Pfarrer Heinz Leuenberger einmal mehr ihre hässliche, kleinbürgerliche Fratze. Eine Manifestation gegen rechte Gewalt und schiesswütige Neonazis wurde im Keim erstickt.
Mehrere hundert AntifaschistInnen aus Thun und der Region wurden nicht zum Besammlungspunkt vorgelassen. AktivistInnen die mit dem Zug anreisten wurde am Bahnhofsplatz eingekesselt. Als die AktivistInnen versuchten trotzdem eine Demo durchzuführen, verhinderte das Grossaufgebot der Polizei diesen Versuch. Dabei kam es vereinzelt zu Rangeleien mit den äusserst aggressiv auftretenden Polizeigrenadieren und Polizeihundeführern. Ein Teil der DemonstrantInnen versuchte sich zurückzuziehen und bestieg einen Zug. Die Polizei stürmte den Zug und verhaftete wahllos ZugsinsassInnen, darunter viele unbeteiligte Fahrgäste. Auch ausserhalb des Zuges wurden Leute verhaftet. Insgesamt wurden mindestens 30 Verhaftungen beobachtet.
Der masslose, unverhältnismässige und unbegründbare Polizeieinsatz wiederspiegelt die Haltung der Thuner Behörden. Anstatt dem Naziproblem aktiv entgegenzuwirken, werden lieber AntifaschistInnen mit massiver Repression eingeschüchtert. Doch wir werden diesen Zustand nicht hinnehmen und im Gegensatz zu den Behörden aktiv bleiben!
Weitere Aktionen werden sicherlich Folgen. Thun hat ein Neonaziproblem und wir finden uns damit nicht einfach ab!

Aufruhr, Widerstand, es gibt kein ruhiges Hinterland!

Wir werden keine Ruhe geben und den Nazis und ihren UnterstützerInnen das Handwerk legen!

Thun will be - Nazi free!



AntifaschistInnen Raum Oberland