3. Antifaschistischer Abendspaziergang in Thun
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Am 15. Oktober sollte in Thun der 3. Antifaschistische Abendspaziergang stattfinden. Unbewilligt und friedlich wollten über 500 Personen durch Thun ziehen und ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus setzten. Dieser nimmt im Berner Oberland stetig zu und macht sich auch durch gewaltsame Übergriffe auf Andersdenkende bemerkbar. Schon im Vorfeld des Abendspaziergangs drohte der Heinz Leuenberger im Thuner Tagblatt, die Demonstration zu verhindern. Am 15. Oktober verhinderte die Polizei mit einem Grossaufgebot aus der ganzen Westschweiz (ca. 400 PolizistInnen) die Kundgebung und kesselte 350 Personen ein. Die Personen wurden fünf Stunden auf dem Bahnhofplatz festgehalten und durch die Polizei mehrmals mit Gummischrot und Tränengas beschossen. Es kam zu massiven Übergriffen durch die Polizei; so wurde angekündigt, die Mindestdistanz von 20 Metern nicht einzuhalten, was auch der Fall war. Auch wurden AktivistInnen beliebig und grundlos mit Pfefferspray und Tränengas traktiert. Mehrere Personen mussten sich mit Gummischrottverletzungen und den Folgen der chemischen Kampfmittel behandeln lassen. Ausserhalb des Kessels kam es zu kleineren Scharmützel zwischen der Polizei und DemonstratInnen. Alle Personen, die an der Kundgebung teilnahmen müssen laut Heinz Leuenberger mit einer Anzeige rechnen. |